Nach abgewiesenem Einspruch: Arminia äußert Unverständnis wegen Lannert-Sperre | Haller Kreisblatt

Bielefeld/Frankfurt. Es bleibt dabei: Christopher Lannert steht dem DSC Arminia Bielefeld im Zweitliga-Heimspiel an diesem Freitag, 12. September, gegen den 1. FC Magdeburg nicht zur Verfügung. Das hat das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Donnerstag entschieden. Zunächst hatte das DFB-Sportgericht in der vergangenen Woche den Einspruch des DSC Arminia und des Profis gegen das Strafmaß infolge der Roten Karte gegen Lannert aus dem Heimspiel gegen Dynamo Dresden (24. August 2025) zurückgewiesen. Der Außenverteidiger war nach seinem Foul an Dresdens Stürmer Stefan Kutschke für zwei Meisterschaftspartien gesperrt worden. In der Hoffnung, dass das Strafmaß doch noch auf eine Partie reduziert werden würde und Lannert gegen Magdeburg eingesetzt werden könnte, legte der DSC gegen das Urteil des DFB-Sportgerichts vor dem Bundesgericht Berufung ein. Ohne Erfolg. Verein kann bestätigte Sperre nicht nachvollziehen Nachdem der Einspruch abgelehnt wurde, veröffentlichte die Arminia vor dem Heimspiel gegen Magdeburg ein Statement auf ihrer Internetseite. Darin heißt es: &bdquo;Nach eingehender Prüfung und juristischer Beratung liegt aus unserer Sicht der Tatbestand einer Notbremse nicht vor, da die dafür relevanten Kriterien nicht gegeben sind.“ Weder hätte der Dresdener Stürmer Kontrolle über den Ball gehabt, noch sei Christopher Lannert der letzte Verteidiger gewesen. Dass an der Sperre festgehalten wurde, sei für die Arminia sehr hart und schwer nachvollziehbar. Der Verein müsse jedoch das Ergebnis des DFB-Bundesgerichtes akzeptieren. Anschließend wird in der Stellungnahme erläutert, dass der &bdquo;Expected Goals“-Wert der Torchance unter dem Wert liege, der von den Datenanbietern als Großchance eingestuft wird. Der DSC schlägt vor, dass solche statistischen Kennzahlen in Zukunft in die Bewertung der Strafmaße einbezogen werden, &bdquo;um so weitreichende Entscheidungen transparenter, nachvollziehbarer und für die Spieler gerechter zu machen.“ Lannert muss erneut persönlich vor Gericht erscheinen Wie schon bei der ersten Verhandlung am 5. September am DFB-Campus in Frankfurt am Main hatte Lannert, der bereits beim Auswärtsspiel am vergangenen Samstag in Braunschweig (1:1) ausgesetzt hatte, auch diesmal persönlich vor Gericht erscheinen und aussagen müssen. In der Partie gegen Dresden hatte Schiedsrichter Tom Bauer (Mainz) Lannert vom Platz gestellt, weil er das Foul des Arminen an Kutschke in der 74. Minute als Notbremse wertete. &bdquo;Aus Sicht des DSC ist diese Einschätzung nicht korrekt, da der Tatbestand einer Notbremse nicht erfüllt war“, begründete Arminia anschließend den Einspruch. Schiedsrichter Bauer hatte sich die Szene im Stadion noch einmal am Monitor angesehen, an seiner Entscheidung änderte das aber nichts. Als Lannert das Feld verließ, hieß es 1:1. Am Ende gewann Dresden dank eines Treffers in der zehnten Minute der Nachspielzeit die Partie noch mit 2:1. Arminia hat erhebliche Personalprobleme Stephan Oberholz, Vorsitzender des DFB-Sportgerichts und Leiter der ersten Verhandlung am 5. September, sagte zur Urteilsbegründung: &bdquo;Der Spieler Lannert hat nach Ansicht des Gerichts durch ein leichteres Foulspiel eine offensichtliche Torchance verhindert. Nach Aussage des Schiedsrichters und des Dresdner Spielers Kutschke wollte dieser unmittelbar abschließen, damit hatte er die Chance, ein Tor zu erzielen. Da der fällige Freistoß nicht zum Torerfolg geführt hat, handelt es sich für uns um einen Standardfall, der nach ständiger Rechtsprechung eine Sperre von zwei Spielen zur Folge hat. Irrelevant ist für uns die statistische Wahrscheinlichkeit einer Torerzielung, insofern sehen wir keinen Anlass, von der Regelrechtsprechung abzuweichen.“ Ein Mitwirken Lannerts gegen Magdeburg wäre für den DSC ausgesprochen wichtig gewesen, da die Ostwestfalen erhebliche personelle Probleme lösen müssen. Denn neben Lannert stehen auch die verletzten Tim Handwerker, Benjamin Boakye und Noah Sarenren Bazee (alle muskuläre Probleme) nicht zur Verfügung. Zudem fallen Roberts Uldrikis (Knie) und Jeredy Hilterman (Schulter) nach Operationen aus. Für Lannert dürfte Felix Hagmann die Rolle des Rechtsverteidigers einnehmen. Als Ersatz für Linksverteidiger Handwerker steht Arne Sicker parat. Immerhin steht auch Daniel Richter nach einer abgesessenen Rotsperre wieder zur Verfügung. Der 17 Jahre alte Offensivspieler war am 17. August im Heimspiel der U21-Oberligamannschaft gegen den TuS Hiltrup vom Platz geflogen (29. Minute). Die Sperre galt auch für die 2. Liga. Richter hatte darum die Spiele gegen Dresden und in Braunschweig verpasst. Seine Sperre endete am 8. September. Jungprofi Richter hatte am ersten Spieltag in der Heimpartie gegen Fortuna Düsseldorf (5:1) als Einwechselspieler seine ersten Zweitligaminuten absolviert. Er zählte auch bei der folgenden Partie bei Holstein Kiel (2:0) zum Kader, wurde dort aber nicht eingesetzt.

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