Entschieden: Arminia Bielefeld legt Einspruch gegen Lannerts Rot-Sperre ein | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Die Aufregung war groß nach dem Platzverweis von Christopher Lannert im jüngsten Heimspiel gegen Dynamo Dresden. Nach einem Foul an Stefan Kutschke flog der Rechtsverteidiger beim Stand von 1:1 vom Platz. Doppelt bitter: In der zehnten Minute der Nachspielzeit kassierte der DSC in Unterzahl das 1:2. &bdquo;Die Rote Karte ist einfach lächerlich und macht mich auch ein bisschen wütend. Ich bin eigentlich immer gut gelaunt, aber nach so einer Entscheidung bin ich echt angepisst“, schimpfte DSC-Stürmer Joel Grodowski. Die Szene, die den Bielefelder Ausgleichstorschützen zum 1:1 derart auf die Palme brachte, ereignete sich in der 75. Minute. Beim Versuch, Gegenspieler Kutschke an einem Schuss zu hindern, lief Lannert etwas ungestüm von hinten in die Beine des Dynamo-Stürmers, der sofort zu Boden ging. Schiedsrichter Tom Bauer (Mainz) zögerte nicht und zückte umgehende die Rote Karte. Er wollte die Verhinderung einer klaren Torchance gesehen haben. Arminia-Sportchef Mutzel: &bdquo;Für mich war es keine Rote Karte“ Lannert war fassungslos. &bdquo;Es sah für mich nicht so aus, als hätte er (Kutschke) gerade ausgeholt und als wollte er den Ball in den Winkel schießen. Der wartet vielmehr darauf, einen hüpfenden Ball festzumachen, lehnt sich über den Ball und ich sprinte nach hinten, um die Situation zu verteidigen“, erklärte Lannert die womöglich spielentscheidende Szene. &bdquo;Ich kann nicht leugnen, dass ich ihn berühre und zu Fall bringe. Aber es ist niemals eine Rote Karte, weil (Mitspieler) Max Großer zwei Meter näher am Sechzehner ist als Kutschke und ich.“ Umso erstaunter war der Rechtsverteidiger, der zuvor das Grodowski-Tor aufgelegt hatte, dass Bauers Entscheidung auch nach Ansicht der Bilder am Spielfeldrand Bestand hatte. &bdquo;Ich war mir im Spiel sicher, dass ich nicht der letzte Mann war. Deshalb war ich mir auch sehr sicher, dass der Platzverweis zurückgenommen wird. Nach seiner Geste dachte ich auch, dass er die Karte zurücknimmt. Und plötzlich meint er, dass er bei seiner Entscheidung bleibt“, führte der Armine aus. Auch Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel meinte: &bdquo;Kutschke hatte den Ball noch nicht klar kontrolliert und befand sich in keiner klaren freien Abschlussposition. Ich glaube, dass unser Spieler noch eingreifen kann. Deshalb ordne ich die Szene anders ein. Für mich war es keine Rote Karte.“ Arminia mit Felix Hagmann als Lannert-Ersatz Aus diesem Grund haben die Arminen am Donnerstag gegen das zwei Meisterschaftspartien umfassende Strafmaß Protest eingelegt. &bdquo;Wir bleiben bei der Meinung, dass es eine Fehlentscheidung war“, erklärte Trainer Mitch Kniat bei der turnusmäßigen Pressekonferenz den Schritt. Stand jetzt würde Lannert nicht nur das Punktspiel der Arminen am kommenden Samstag (13 Uhr) bei Eintracht Braunschweig verpassen, sondern auch beim folgenden Heimspiel am Freitag, 12. September (18.30 Uhr), gegen den 1. FC Magdeburg nicht zur Verfügung stehen. Als Ersatz steht Felix Hagmann parat. Auf ihn hat sich Kniat für die Partie in Braunschweig bereits festgelegt, wie der Coach verriet. &bdquo;Normalerweise sage ich ja nichts zur Aufstellung, aber Hagmann hat es als Backup immer sehr gut gemacht, wenn er auf einer der beiden Außenverteidigerpositionen gefordert war. Er wird zeigen, was er immer gezeigt hat: eine souveräne Partie mit viele Aktionen nach vorn und einer guten Power“, sagte Kniat. Lannert ist nicht der einzige Armine, der gegen Braunschweig aufgrund einer Rotsperre pausieren muss. Auch Daniel Richter brummt noch eine Sperre ab. Der 17 Jahre alte Offensivspieler war unlängst im Heimspiel der U21-Oberligamannschaft gegen den TuS Hiltrup (1:1) vom Platz geflogen (29. Minute). Die Sperre gilt auch für die 2. Liga. Richter hatte darum bereits das Spiel gegen Dresden verpasst und muss nun noch in Braunschweig aussetzen. Seine Sperre endet am 8. September. Jungprofi Richter hatte am ersten Spieltag in der Heimpartie gegen Fortuna Düsseldorf (5:1) als Einwechselspieler seine ersten Zweitligaminuten absolviert und zählte auch bei der folgenden Partie in Kiel (2:0) zum Kader, wurde dort aber nicht eingesetzt.

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