Arminia-Protest gegen Lannert-Sperre: So hat der DFB entschieden | Haller Kreisblatt

Bielefeld/Frankfurt. Der DSC Arminia Bielefeld hat ohne Erfolg Protest gegen das Strafmaß für seinen Spieler Christopher Lannert eingelegt. Die Ostwestfalen müssen im kommenden Zweitligaspiel gegen den 1. FC Magdeburg erneut auf Lannert verzichten. Das ist das Ergebnis der Verhandlung am Freitag am DFB-Campus in Frankfurt am Main. Lannert hatte in der Partie am 24. August gegen Dynamo Dresden (3. Spieltag) die Rote Karte gesehen und war anschließend für zwei Meisterschaftspartien gesperrt worden. Gegen dieses Strafmaß legte Arminia Protest ein in der Hoffnung, das Strafmaß auf ein Spiel Sperre reduzieren zu können. Der DSC begründete: &bdquo;Grundlage der Entscheidung ist die Bewertung von Schiedsrichter Tom Bauer, der in der 74. Minute nach einem Foulspiel von Lannert an Dresdens Stürmer Stefan Kutschke auf Notbremse entschied und die Rote Karte zeigte. Aus Sicht des DSC ist diese Einschätzung nicht korrekt, da der Tatbestand einer Notbremse nicht erfüllt war.“ Arminias Rotsünder Lannert nimmt in Frankfurt Stellung Lannert hatte am Freitag persönlich vor dem DFB-Sportgericht erscheinen müssen. Er trug dort vor, was er schon kurz nach dem Spiel geäußert hatte: dass er den Platzverweis für eine Fehlentscheidung hält. &bdquo;Ich war mir im Spiel sicher, dass ich nicht der letzte Mann war. Deshalb war ich mir auch sehr sicher, dass der Platzverweis zurückgenommen wird“, hatte Lannert im Anschluss an das Spiel gegen Dresden geäußert. Umso erstaunter war der Rechtsverteidiger, dass Schiedsrichter Bauer (Mainz) auch nach Ansicht der Bilder am Spielfeldrand bei seiner Entscheidung geblieben war. Bauer hatte vom Video Assistant Referee (VAR) den Hinweis bekommen, sich die Szene noch einmal am Monitor anzusehen. Das tat der Unparteiische, an seiner Entscheidung änderte das nichts. So begründet der DFB sein Urteil Stephan Oberholz, Vorsitzender des DFB-Sportgerichts und Leiter der Verhandlung, sagte zur Urteilsbegründung: &bdquo;Der Spieler Lannert hat nach Ansicht des Gerichts durch ein leichteres Foulspiel eine offensichtliche Torchance verhindert. Nach Aussage des Schiedsrichters und des Dresdner Spielers Kutschke wollte dieser unmittelbar abschließen, damit hatte er die Chance, ein Tor zu erzielen. Da der fällige Freistoß nicht zum Torerfolg geführt hat, handelt es sich für uns um einen Standardfall, der nach ständiger Rechtsprechung eine Sperre von zwei Spielen zur Folge hat. Irrelevant ist für uns die statistische Wahrscheinlichkeit einer Torerzielung, insofern sehen wir keinen Anlass, von der Regelrechtsprechung abzuweichen. Auch wenn wir das vorbildliche Verhalten des Spielers nach der Tat sehen und keinen Zweifel daran haben, dass er grundsätzlich ein fairer Spieler ist.“ Gegen das Urteil kann binnen einer Woche Berufung zum DFB-Bundesgericht eingelegt werden. Ob der DSC von dieser Option Gebrauch machen wird, ist noch offen. Als Lannert das Spielfeld verlassen musste, hieß es in der Bielefelder Schüco-Arena 1:1. Am Ende gewann Dresden dank eines Treffers in der zehnten Minute der Nachspielzeit die Partie noch mit 2:1. Das folgende Spiel am vergangenen Samstag bei Eintracht Braunschweig (1:1) musste Bielefeld bereits ohne den gesperrten Lannert bestreiten. Am kommenden Freitag gegen Magdeburg wird er Stand jetzt erneut fehlen. Als Ersatz steht Felix Hagmann parat. Im darauf folgenden Spiel gegen Greuther Fürth (Freitag, 19. September) darf Lannert dann definitiv wieder mitspielen.

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