Transfer perfekt: Wörl-Party vor Arminia Bielefelds Spiel gegen Dresden | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Die Transfer-Saga um Marius Wörl hat ein Happy End. Seit Wochen stand eine Rückkehr des Pokalhelden zu Arminia Bielefeld im Raum. Am Wochenende einigten sich der DSC und Wörls Arbeitgeber Hannover 96 schließlich auf einen Wechsel. Im Vorfeld der Partie gegen Dynamo Dresden (13.30 Uhr) wurde der 21-Jährige als Neuzugang vorgestellt. &bdquo;Bevor wir zur Mannschaftsaufstellung kommen“, setzte Stadionsprecher Sebastian Wiese an, ehe er von ohrenbetäubendem Lärm unterbrochen wurde. Unter tosendem Applaus schritt Wörl im Arminia-Trikot mit der Nummer 38 durch das Tor zwischen Block I und J auf den Rasen der ausverkauften Alm, winkte immer wieder ins Publikum. &bdquo;Schön, dass du wieder zu Hause bist. Der verlorene Sohn ist wieder da“, sagte Wiese. Dann brandeten &bdquo;Marius Wörl“-Sprechchöre auf. Wörl spricht von &bdquo;extrem enger Bindung“ zu Arminia &bdquo;Ich bin sehr dankbar und glücklich darüber, wieder in Bielefeld zu sein – es fühlt sich für mich wie ein Nachhausekommen an“, sagte Marius Wörl laut Arminia-Mitteilung nach der Vertragsunterschrift. &bdquo;Ich konnte mich in meinen beiden Jahren hier persönlich und sportlich Schritt für Schritt weiterentwickeln. Dabei habe ich eine extrem enge Bindung zum Verein, zum Trainerteam, zur Mannschaft sowie zu unseren Fans aufgebaut. Alleine die gemeinsame Reise der vergangenen Saison hat mir unvergessliche Momente geschenkt. Umso mehr freue ich mich, auch in Zukunft hier wieder täglich in jedem Training und jedem Spiel vollen Einsatz bringen, vor vollen Rängen in der Schüco-Arena auflaufen zu dürfen und mit dem Team für Erfolge zu kämpfen“, sagte er. Laut dem TV-Sender zahlt Arminia 1,5 Millionen Euro Ablöse für Wörl, die mit Boni auf 2 Millionen Euro steigen kann. Damit wäre Wörl, der bei 96 bis 2027 unter Vertrag stand, der teuerste Transfer in der Vereinsgeschichte. Den bisherigen Rekord hält Christopher Katongo, der 2008 für 1,75 Millionen Euro von Bröndby IF nach Bielefeld wechselte. Sportchef Mutzel: Wörl passt auch menschlich zu Arminia In Ostwestfalen hatten sie schon lange kundgetan, dass sie Wörl gerne zurückhätten. Und auch der Spieler hatte sich nach Informationen dieser Redaktion klar für einen Wechsel zu Arminia ausgesprochen. Mit der Einigung endet ein Transfer-Hick-Hack, der sich bereits über Monate hingezogen hatte. Marius Wörl habe sich &bdquo;in den letzten beiden Jahren bei uns zu einem Leistungsträger unseres Kaders und einer Identifikationsfigur entwickelt – durch seinen Einsatz sowie seine Verbundenheit zu unserer Mannschaft, dem Verein und dem Umfeld“, erklärt Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel. Wörl passe nicht nur spielerisch, sondern auch menschlich zur Arminia. &bdquo;Das hat er in der Vergangenheit sowohl auf als auch neben dem Platz bewiesen.“ Monatelanges Tauziehen um Wörl Zweimal hatte der DSC das junge Talent zuvor ausgeliehen, hatte eine Kaufoption angewandt, die postwendend von den 96ern mit Inkraftsetzen eines Rückkaufsrechts beantwortet wurde. Bei der Arminia hatte sich Wörl zu einem Top-Spieler gemausert. Drei Tore und drei Vorlagen im DFB-Pokal und sechs Treffer in der 3. Liga (zwei Vorlagen) ließen den Offensivspieler zu einem der Meistermacher aufsteigen – und eben als Pokalhelden erstrahlen. Wörl sei an der Leine aber fest eingeplant, hatte Hannovers Vorstand Marcus Mann zu Beginn der Vorbereitung unmissverständlich mitgeteilt. Doch in den bisherigen Ligaspielen stand Wörl gar nicht im Zweitligakader, musste in der Regionalligamannschaft auflaufen, und auch beim DFB-Pokalauftritt gegen Cottbus kam er nicht zum Einsatz – schmorte bis zum Schlusspfiff der 0:1-Niederlage auf der Bank. Zuletzt rückte auch Mann von seiner Linie ab und sagte der &bdquo;Bild“ : &bdquo;Grundsätzlich besteht kein Interesse, ihn abzugeben. Es wird aber auch wichtig sein, zu hören, was Marius denkt. Und dann gehört es in dem Geschäft auch dazu, zu schauen, welche Angebote es gibt.“ Die gab es zuletzt von Arminia und Ligakonkurrent Nürnberg. Dem &bdquo;Club“ sagte Wörl einem Bericht des &bdquo;Kickers“ allerdings ab und machte den Weg für eine Rückkehr nach Bielefeld endgültig frei.

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