Arminia-Trainer Kniat mit ostwestfälischer Euphorie: „Hier ist man gerade ziemlich zufrieden“ | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Vielleicht waren es die Erinnerungen an das Trainingslager-Panorama in Südtirol, die Mitch Kniat nach dem teils furiosen 5:1-Auftaktsieg gegen Fortuna Düsseldorf zu dieser Aussage inspirierten: &bdquo;Man muss ein Tal durchschreiten, damit man auf einen Berg kommt. Jetzt müssen wir alles investieren, um da oben zu bleiben und dürfen keine Angst davor haben, zu fallen.“ Arminia Bielefelds Trainer meinte damit allerdings weniger den überraschenden Sprung auf Tabellenplatz eins der 2. Bundesliga als vielmehr die Tatsache, überhaupt wieder im Unterhaus des deutschen Fußballs mitmischen zu können. Gegen Düsseldorf tat Arminia das auf eine Weise, die von Mut und Offensive geprägt war und nicht von der Furcht, Fehler zu begehen. &bdquo;Wir haben gesagt, dass wir unsere Spielweise nach dem Aufstieg nicht ändern“, führte Kniat aus. Lediglich Gegner-abhängige Anpassungen seien möglich, mehr aber auch nicht. Die beiden folgenden Arminia-Heimspiele sind bereits ausverkauft Dass der 39-Jährige mittlerweile ein richtig gutes Standing hat und nicht mehr fürchten muss, dass jeder personelle oder taktische Fehlgriff ein mittelschweres Beben in Ostwestfalen auslöst, kommt ihm zugute. &bdquo;Es ist etwas entstanden in Bielefeld“, urteilt der Coach. Und dazu gehöre auch, &bdquo;dass man den Jungs und dem Trainer Fehler verzeiht“. Nur so könne man &bdquo;gemeinsam erfolgreich“ sein. Kniat urteilt: &bdquo;Hier in Bielefeld ist man, glaube ich, gerade ziemlich zufrieden.“ Ostwestfälischer könnte man die Euphorie um den DSC kaum beschreiben, kennt der Hype um Arminia doch weiterhin keine (Landes-)Grenzen. Für das kommende Punktspiel an diesem Sonntag beim Bundesligaabsteiger Kiel ist der Gästebereich im Holstein-Stadion längst ausverkauft. 1.400 Karten stehen für die Arminia-Fans zur Verfügung. Auch für das darauf folgende Heimspiel gegen Dynamo Dresden (Sonntag, 24. August) gibt es schon jetzt keine Karten mehr, ebenso wenig wie für das Gastspiel bei Eintracht Braunschweig (Samstag, 30. August). Und beim Erstrunden-Pokalspiel am Freitag in einer Woche gegen Werder Bremen (15. August) ist die Alm sowieso längst pickepackevoll. .responsive23-55fcyni8EjiDKjYv-map-noch-in-arbeitfahrten-2-liga { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-55fcyni8EjiDKjYv-map-noch-in-arbeitfahrten-2-liga { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-55fcyni8EjiDKjYv-map-noch-in-arbeitfahrten-2-liga { padding-top: 142.86%; } } Mit Euphorie allein, auch das betonte Kniat im Nachgang des ersten Saisonspiels, sei der klare Sieg gegen Düsseldorf aber nicht zu erklären. Vielmehr hob der Trainer die &bdquo;taktisch sehr gute Leistung“ seiner Mannschaft hervor. Arminia habe speziell in Überzahl &bdquo;sehr diszipliniert“ gespielt. Im zweiten Durchgang seien zudem die Anpassungen (Neuzugang Boakye in der Pause raus, Kania vorne ins Zentrum, Grodowski auf den Flügel) aufgegangen. Hinzu kamen die stets gefährlichen Standards. &bdquo;Das haben wir auch schon in der Vorbereitung gesehen. Es ist kein Zufall, dass wir zwei Tore nach Ecken erzielt haben“, erklärte DSC-Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel. Arminia-Sportchef Mutzel warnt: Die Saison wird &bdquo;kein Selbstläufer“ Trotz oder gerade wegen des bemerkenswert deutlichen Resultats gegen die ab der 44. Minute nach einem Platzverweis in Unterzahl spielende Fortuna war Mutzel um Sachlichkeit bemüht. &bdquo;Dass die Fans glücklich und zufrieden sind, ist völlig klar“, sagte er. Es sei aber &bdquo;wichtig, dass wir das intern richtig einordnen“. Denn es gebe schon noch &bdquo;Dinge, die wir besser machen können und auf die in der Analyse das Hauptaugenmerk gelegt werden muss“. Mit elf gegen elf, so Mutzel, gehe das Spiel anders aus. Gleichwohl habe ihm die Partie gegen den Aufstiegsanwärter aus dem Rheinland ein &bdquo;ganz gutes Gefühl gegeben“ mit Blick auf die weiteren Herausforderungen in der neuen Spielklasse. Denn Arminia habe die Mentalität und die Intensität, die das Team in der Vorsaison zum Aufstieg und zur Finalteilnahme im DFB-Pokal geführt hat, mitgenommen in die 2. Liga. Gut gefallen habe ihm auch &bdquo;die Gier, wir wollten nach hinten raus unbedingt noch ein Tor machen“. Das 5:1 fiel in der siebten Minute der Nachspielzeit. Diese Gier dürfe das Team gerne beibehalten, auch wenn der 45-Jährige mahnt: &bdquo;Wir dürfen nicht glauben, dass die Saison ein Selbstläufer wird.“ Wohl wahr. Schon an diesem Sonntag in Kiel wartet das nächste Team mit Aufstiegsambitionen auf die Bielefelder Gipfelstürmer. Es dürfte erneut ein Berg Arbeit auf Arminia zukommen.

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