Kein gewöhnlicher Test für die Arminen: AS Monaco bringt große Namen nach Bielefeld | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Im Hollywood-Blockbuster &bdquo;The Expendables“ schlüpfen haufenweise in Ehren ergraute Actionstars um Sylvester Stallone noch einmal in ihre Paraderollen als schieß- und prügelerprobte Kämpfer, die – natürlich im Namen der Gerechtigkeit – ganze Legionen finsterer Bösewichte unter Zuhilfenahme großkalibriger Werkzeuge in die ewigen Jagdgründe schicken. Ob Adi Hütter, Trainer der AS Monaco, den Film kennt und mag? Ein wenig wird sich der 55-jährige Österreicher bei seinen Transfers wohl wie Stallone vorgekommen sein. Zwei Spieler ergänzen seinen Kader, die das beste Sportleralter leicht überschritten haben. Mit dem dritten Zugang, einem jungen Offensivmann, haben sie eine Gemeinsamkeit: Sie möchten noch einmal ganz vorne im Rampenlicht stehen und gute Action bieten. Am Samstag stellt sich der Champions-League-Teilnehmer und achtfache französische Meister in der Schüco-Arena vor (15 Uhr). Und alle hoffen, dass auch die Neuen in Hütters Kader mit von der Partie sind, wie Innenverteidiger Eric Dier (31), Ex-Bayern-München-Spieler, oder das einstige Mega-Talent Ansu Fati (22). Der vom FC Barcelona ausgeliehene Linksaußen war während seiner Leihe zum Premiere-League-Klub Brighton & Hove Albion und nach seiner Rückkehr im vergangenen Jahr bei &bdquo;Barça“ häufig verletzt und hatte nur wenige Einsatzminuten gesammelte. Mit 17 Jahren war sein Marktwert mal mit 80 Millionen Euro angegeben (2020), aktuell soll er fünf Millionen wert sein. Weltmeister von 2018 kommt nach Bielefeld Ganz besonders warten die Fans aber auf Paul Pogba. Der Weltmeister von 2018 war im September 2023 mit einer anderthalbjährigen Dopingsperre belegt worden. Die war im März dieses Jahres abgelaufen. Im Jahr 2016 war Pogba mit 105 Millionen Euro, gezahlt von Manchester United, der bis dahin teuerste Transfer der Fußballgeschichte. Jetzt kamen ihm bei der Vertragsunterzeichnung in Monaco Tränen der Rührung. Ein Team mit Weltklassespielern, die eine zweite Chance ergreifen wollen. Das ist die eine Seite des Klubs aus dem Fürstentum. Andererseits stehen auch etablierte Stars in Hütters Reihen. Der 45-Millionen-Mann Maghnes Akliouche auf Rechtsaußen traf im ersten Test gegen Coventry City (5:0) gleich dreimal. Er, und damit spannt sich der Bogen zum DSC, wäre der Härtetest für Tim Handwerker, den man sicher nicht alleine auf den 23-jährigen Franzosen ansetzen darf. 17.000 Karten waren am Mittwoch verkauft, mit 20.000 Zuschauern wird sogar gerechnet. Passt das Geburtstagsevent anlässlich des 120-jährigen Bestehens des DSC denn eigentlich in den Vorbereitungsplan des Bielefelder Trainers? Immerhin hatte Mitch Kniat in der Vergangenheit absichtlich immer nur gegen unterklassige Gegner testen lassen. Jetzt nimmt es sein Team innerhalb einer Woche mit einem Liga-Rivalen (1. FC Nürnberg, 2:1-Sieg für den DSC) und einem Champions-League-Klub auf. &bdquo;Wir wollten zum Jubiläum einen Kracher holen. Natürlich mussten wir dafür in unserer Planung umswitchen.“ Monaco startet später in die Saison Dass Monaco erst in Mitte August in die Saison startet, sei ein Vorteil, betont Kniat. &bdquo;Man will sich mit denen nicht individuell vergleichen, da sind sie einige Schritte voraus. Aber mit der Art, wie wir spielen, werden wir auch Monaco stressen können.“ Sich hinten reinzustellen und darauf zu hoffen, wenig Tore zu kassieren, sei keine Option. &bdquo;Wir wollen auch unsere Ballbesitzphasen haben. Ich glaube, dass auch diese Top-Mannschaften sich schwertun, uns anzulaufen.“ &bdquo;Über die Qualität dieser Mannschaft muss man sich nicht unterhalten“, sagt Kniat und freut sich auf die erwartete Zuschauerzahl: &bdquo;20.000 ist eine stolze Summe für ein Testspiel.“ Der Trainer versprach: &bdquo;Wir wollen jedes Spiel gewinnen, egal ob es ein Kreisligist ist oder ein Champions-League-Teilnehmer. Wir bereiten uns genauso fokussiert und detailliert vor. Wir haben im Spiel gegen Leverkusen gesehen, dass man mithalten kann, wenn man als Team agiert.“ Benjamin Boakye wird sehr wahrscheinlich fehlen, hinter den Einsätzen von Jonny Grodowski (Sehnenreizung), Julian Kania (krank) und dem im Training verletzten Noah Sarenren Bazee (Pferdekuss) stehen Fragezeichen. Personal hat Kniat aber noch genug, um gegen &bdquo;Hütters Expendables“ auch gute Action zu bieten.

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