Fabian Klos’ guter Rat an Arminia: „Man muss sich verstärken“ | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Zu einem neuen Briefkopf hat es zwar nicht gereicht. Doch der Imagegewinn, den der DSC Arminia Bielefeld mit seiner Teilnahme am DFB-Pokalfinale und dem fulminanten Weg nach Berlin erzielt hat, ist enorm. Nach dem Doppelabstieg vor zwei Jahren lag der Klub am Boden. Nun erklärt Präsident Rainer Schütte mit breiter Brust: &bdquo;Ich habe keine Bedenken mehr, dass Arminia mit den Grundlagen, die geschaffen worden sind, strukturell wie sportlich einen guten Weg nehmen wird.“ Im WDR-Fernsehen sagt Schütte zudem, dass er den Verein &bdquo;langfristig ligaunabhängig auf einer soliden Basis“ sehe. 9,38 Millionen Euro hat der DSC in der DFB-Pokalsaison 2024/25 allein an Prämien eingenommen. Hinzu kommen die Zuschauereinnahmen. Viel Geld für einen Klub, der in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten immer wieder um das wirtschaftliche Überleben kämpfen musste. Die Millionen werden Arminia helfen, einen schlagkräftigen Kader für die kommende Zweitligasaison zusammenzustellen, auch wenn Schütte betont: &bdquo;Wir werden alle, vor allem unsere Geschäftsführer Christoph Wortmann und Michael Mutzel, sehr verantwortungsvoll mit dem Geld umgehen. Wir müssen noch viele Löcher stopfen.“ Dass die Erfolge in der mit dem Westfalenpokalfinale an diesem Donnerstag (14 Uhr, Schüco-Arena) endenden Saison der Arminia nicht nur neue Fans und Mitglieder, sondern auch weitere Sponsoren bescheren dürften, verbessert die Perspektive zusätzlich. Schütte: &bdquo;Ich bin ganz sicher, dass viele Firmen und Institutionen in Ostwestfalen erkannt haben, welche Kraft der Fußball und ganz besonders Arminia Bielefeld haben kann. Und welche Identifikation es stiften kann, wenn man Sponsor ist und dass Mitarbeitende, egal ob sie von außen kommen oder hier leben, dieses Sponsoring goutieren werden.“ Der Name Marvin Obuz hält sich im Arminia-Umfeld hartnäckig Noch hat der Klub keinen Neuzugang für die kommende Spielzeit vermeldet. Der Name Marvin Obuz hält sich jedoch hartnäckig, zumal der 23 Jahre alter Rechtsaußen vom Bundesligaaufsteiger 1. FC Köln auch noch ablösefrei zu haben wäre. Dass abgesehen von Leihspieler Marius Wörl, der Stand jetzt vertragsgemäß zum Zweitligakonkurrenten Hannover 96 zurückkehren muss, bisher kein Stammspieler seinen Abschied angekündigt hat, lässt darauf schließen, dass Aufstiegstrainer Mitch Kniat in der kommenden Saison auf ein eingespieltes Team zurückgreifen kann. Ex-Kapitän und Vereinslegende Fabian Klos hält das für wertvoll: &bdquo;Es ist grundsätzlich wichtig, ein gutes Gerüst zu haben. Du brauchst einen Stamm an Spielern, mit denen du diese Erfolge gefeiert hast.“ Doch der 37-Jährige, der 2013 mit dem DSC von der 3. in die 2. Liga auf- und nur ein Jahr später gleich wieder abgestiegen war, betont auch: &bdquo;Nach dem Aufstieg 2013 haben wir vielleicht den Fehler gemacht, dass wir zu sehr an dem Gerüst festgehalten haben. Wir hatten damals nur ganz wenige richtig gute Verstärkungen. Letztlich sind wir daran gescheitert. Wir haben versucht, in der Winterpause nachzulegen, aber das hat nicht gereicht.“ Deshalb sagt Klos klipp und klar: &bdquo;Man muss sich verstärken und darf nicht so blauäugig daran gehen, dass man sagt, wir rocken mit der Aufstiegsmannschaft jetzt auch die 2. Liga. Aber da mache ich mir bei den Verantwortlichen keine Sorgen, die werden das richtig einordnen und weiterhin gute Transfers machen.“ Arminia-Sportchef Mutzel kündigt neuen Stürmer an Angesprochen fühlen darf sich allen voran Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel. Im ZDF erklärt der 45-Jährige, im Kern an der Aufstiegsmannschaft festhalten und diese eher punktuell ergänzen beziehungsweise verstärken zu wollen. &bdquo;Es ist mein Job, diese Mannschaft zusammenzuhalten. Mit unseren Tugenden, dieser Intensität, diesem Fleiß auch gegen den Ball gepaart mit dem Mut und eigenem Ballbesitz kann man auch eine Liga höher bestehen. Davon bin ich überzeugt“, sagt Mutzel. Doch &bdquo;natürlich gucken wir auch, an welcher Schraube wir drehen können und wo wir noch Potenzial haben“. Der Sportchef nennt in diesem Zusammenhang den Namen Roberts Uldrikis. Der erst im Winter verpflichtete Stürmer zog sich im Februar im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Werder Bremen unter anderem einen Kreuzbandriss zu. Mit ihm rechnen die Ostwestfalen erst wieder im Jahr 2026. Deshalb &bdquo;müssen wir da ohnehin eine Position ersetzen“, sagt Mutzel. Ein neuer Angreifer wird also kommen. Präsident Schütte ist überzeugt, dass dem DSC neben den Millioneneinnahmen zwei weiteren Faktoren helfen werden, Spieler vom Wechsel nach Bielefeld zu überzeugen. &bdquo;Wir sind durch unser Trainingszentrum, das mindestens zweit-, wenn nicht erstligatauglich ist, sehr gut aufgestellt“, sagt er. Zudem dürfte &bdquo;die Entwicklung, die Spieler unter dem Führungsduo Mutzel und Kniat nehmen können, bei potenziellen Neuzugängen großes Interesse wecken“.

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