Arminia Bielefeld gegen VfB Stuttgart – die Pokal-Finalgegner im Vergleich | Haller Kreisblatt

Berlin. Es ist die Konstellation, die den Fußball so reizvoll macht: Außenseiter gegen Favorit, David gegen Goliath. Am Samstagabend (20 Uhr) schickt sich Arminia Bielefeld an, den ersten Pokaltriumph der 120-jährigen Vereinsgeschichte einzufahren. Um jeden Preis verhindern will das der VfB Stuttgart. Im direkten Vergleich spricht vieles für die Schwaben. Und doch gibt es Hoffnung für den DSC. Die beiden Finalisten im Vergleich. Profi-Etat Arminia: Sportchef Michael Mutzel hatte für die Drittligasaison ein Budget von 7,7 Millionen Euro zur Verfügung. VfB: Der Vizemeister der Saison 2023/24 konnte in der aktuellen Spielzeit mit einem Budget von rund 70 Millionen Euro planen. Kaderwert Arminia: Laut dem Internetportal &bdquo;transfermarkt.de“ ist der Arminia-Kader 8,23 Millionen Euro wert. VfB: Der mit Nationalspielern gespickte Kader des Champions League-Teilnehmers hat laut &bdquo;transfermarkt.de“ einen Gesamtwert von 330,23 Millionen Euro. Wertvollster Spieler Arminia: Marius Wörl ist mit einem Marktwert von 800.000 Euro der wertvollste Armine. Der 21-Jährige ist allerdings nur eine Leihgabe von Hannover 96. VfB: Nationalspieler Angelo Stiller ist mit einem kolportierten Marktwert von 38 Millionen Euro der wertvollste Profi in der Mannschaft des VfB. Startelf der Arminia ist jünger Durchschnittsalter Arminia: Im Schnitt ist der Kader der Bielefelder 24,6 Jahre alt. Die Arminia-Startelf kommt auf ein Durchschnittsalter von 25 Jahren und 19 Tagen. VfB: Mit 24,6 Jahren ist der VfB-Kader im Schnitt genauso alt wie der des DSC. Die Startelf der Schwaben ist mit 25 Jahren und 95 Tagen durchschnittlich jedoch etwas älter. Kapitän Arminia: Mael Corboz ist seit Januar 2024 im Verein. Seither absolvierte der 30-Jährige 63 Spiele, in denen er zehn Tore erzielte und acht weitere vorbereitete. VfB: Der gebürtige Essener Atakan Karazor steht seit 2019 bei den Stuttgartern unter Vertrag. Seit Sommer 2024 ist er Mannschaftskapitän. Karazor bestritt 186 Spiele, erzielte dabei fünf Tore und verbuchte elf Vorlagen. Bester Pokal-Torschütze Arminia: Marius Wörl ist beim DSC Mister Pokal. Drei Tore stehen im bisherigen Wettbewerb zu Buche. Drei Assists kommen noch hinzu. VfB: Neu-Nationalspieler Nick Woltemade erzielte in der bisherigen Pokalsaison vier Tore und bereitete einen weiteren Treffer vor. Trainer Arminia: Seit dem 13. Juni 2023 steht Mitch Kniat (39) bei den Bielefeldern an der Seitenlinie. In seinem ersten Jahr stürzte der DSC beinahe in die Regionalliga. In dieser Saison können die Arminen unter seiner Führung nach der Meisterschaft auch den DFB-Pokal und den Westfalenpokal holen. VfB: Am 3. April 2023 übernahm Sebastian Hoeneß den VfB Stuttgart in höchster Abstiegsnot. Ihm gelang nicht nur die Rettung, sondern er führte die Schwaben ein Jahr später zur Vizemeisterschaft. Das ist die voraussichtliche Aufstellung Voraussichtliche Aufstellung Arminia: Kersken – Scheider, Russo, Großer – Lannert, Schreck, Corboz, Oppie – Sarenren Bazee, Grodowski, Wörl VfB: Nübel – Vagnoman, Jeltsch, Chabot, Mittelstädt – Karazor, Stiller – Leweling, Undav, Führich – Woltemade Ausfälle Arminia: Stürmer Roberts Uldrikis ist aufgrund seines Kreuzbandrisses keine Option für das Finale. Auch für Nassim Boujellab kommt das Spiel nach seiner Innenbandverletzung noch zu früh. VfB: Luca Raimund (Muskelbündelriss), Anrie Chase (Muskelfaserriss), Leonidas Stergiou (Fußverletzung), Al Bilal Touré (Trainingsrückstand) und Yannik Keitel (Oberschenkelverletzung) stehen nicht zur Verfügung. Hinter dem Einsatz von Angelo Stiller (Fußverletzung) steht noch ein kleines Fragezeichen. A-Nationalspieler Arminia: Roberts Uldrikis (55 Spiele für Lettland), Nassim Boujellab (3 Spiele für Marokko) VfB: Ermedin Demirovic (33 Spiele für Bosnien Herzegowina), El Bilal Touré (23 Spiele für Mali), Fabian Rieder (18 Spiele für die Schweiz), Maximilian Mittelstädt (12 Spiele für Deutschland), Chris Führich (8 Spiele für Deutschland), Jacob Bruun Larsen (7 Spiele für Dänemark), Leonidas Stergiou (6 Spiele für die Schweiz), Ameen Al-Dakhil (6 Spiele für Belgien), Deniz Undav (5 Spiele für Deutschland), Angelo Stiller (4 Spieler für Deutschland), Alexander Nübel (2 Spiele für Deutschland), Jamie Leweling (2 Spiele für Deutschland) Weg ins Finale Arminia:1. Runde: Hannover 96 (2:0/H) 2. Runde: Union Berlin (2:0/H) Achtelfinale: SC Freiburg (3:1/H) Viertelfinale: SV Werder Bremen (2:1/H) Halbfinale: Bayer 04 Leverkusen (2:1/H) VfB: 1. Runde: SC Preußen Münster (5:0/A) 2. Runde: 1. FC Kaiserslautern (2:1/H) Achtelfinale: Jahn Regensburg (3:0/A) Viertelfinale: FC Augsburg (1:0/H) Halbfinale: Leipzig (3:1/H) Stuttgart zum verflixten 7. Mal im Pokalfinale Finalteilnahmen Arminia: Für Arminia ist es die erste Finalteilnahme in der 120-jährigen Klubgeschichte. VfB: Der VfB steht zum siebten Mal im DFB-Pokal-Endspiel. Bereits in den Jahren 1954, 1958, 1986, 1997, 2007 und 2013 war den Schwaben der Finaleinzug geglückt. Pokalsiege Arminia: Am Samstagabend hat der DSC die historische Chance auf den ersten Titel. VfB: In den Jahren 1954 (1:0 n. V. gegen Köln), 1958 (4:3 n. V. gegen Düsseldorf) und 1997 (2:0 gegen Cottbus) triumphierten die Stuttgarter. Die vergangenen beiden Finals gingen jeweils mit 2:3 verloren (2007 n. V. gegen Nürnberg und 2013 gegen Bayern). Siege gegeneinander Arminia: In 44 direkten Duellen gingen die Arminen zwölf Mal als Sieger hervor. VfB: Die Bilanz spricht für den Favoriten. Von 44 Aufeinandertreffen gewannen die Stuttgarter 20. Ligaplatzierung Arminia: Arminia hat den ersten Titel der Saison bereits in der Tasche. Als Meister stiegen die Blauen in die 2. Bundesliga auf. Mehr Rückenwind geht vor dem Jahrhundertspiel nicht. VfB: Nach einer Saison wie im Rausch und der daraus resultierenden Teilnahme am Europapokal folgte in Stuttgart in diesem Jahr der Kater. Rang neun in der Bundesliga ist eine Enttäuschung. Nur mit einem Pokalsieg kann der VfB die Spielzeit versöhnlich beenden und auch im kommenden Jahr auf der europäischen Fußballbühne unterwegs sein. Arminia ist seit 13 Spielen ungeschlagen Form Arminia: Die letzte Niederlage mussten die Arminen am 8. März beim 1:2 gegen den OWL-Rivalen SC Verl hinnehmen. Seither sind die Bielefelder in 13 Pflichtspielen ungeschlagen. VfB: Seit dem 8. März, dem Tag der letzten Arminia-Pleite, hat Stuttgart von elf Pflichtspielen lediglich vier gewonnen. Allerdings reist das Team mit drei Ligasiegen in Folge nach Berlin. Was für wen spricht Arminia: Die Pokalbilanz von Trainer Mitch Kniat. Unter dem 39-jährigen Coach hat der DSC noch nicht ein Pokalspiel verloren. Einzig in der 2. Runde der vergangenen Saison ereilte die Arminen gegen den Hamburger SV das Aus – allerdings im Elfmeterschießen. Hinzu kommt: In anderen europäischen Ländern wie England (Crystal Palace, 1:0 gegen Manchester City, erster Titel der Vereinsgeschichte), Italien (FC Bologna, 1:0 gegen AC Mailand, erster Titel seit 51 Jahren) und den Niederlanden (Go Ahead Eagles Deventer, 4:3 gegen AZ Alkmaar, erster Pokalerfolg der Klubhistorie) hat sich jeweils der Außenseiter durchgesetzt. Ein gutes Omen? VfB: Eigentlich alles. Der VfB ist der haushohe Favorit. In Normalform holen die Schwaben ihren vierten Pokalsieg. Doch der Wettbewerb hat – wie so häufig zitiert – seine ganz eigenen Gesetze. Mitglieder Arminia: Der Erfolg der laufenden Saison hat dem DSC Rekordzahlen bei den Mitgliedern beschert. Zum 120. Arminia-Geburtstag am 3. Mai waren es 23.500. VfB: Stand März 2025 zählt der VfB Stuttgart 122.000 Mitglieder.

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