Noten für Pokalsensation: Glatte 1 für Arminias Kollektivleistung | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Wenn ein Drittligist einen Bundesligisten schlägt, dann hat das Kollektiv gesiegt. So war es auch beim 2:1-Erfolg des DSC Arminia Bielefeld gegen Werder Bremen. Die Tagesform oder eine Portion Glück sorgen für Nuancen in der Bewertung. Das Team insgesamt hat natürlich eine glatte 1 verdient. Jonas Kersken Der Keeper hatte in der 48. Minute seinen stärksten Moment, als er im Eins-gegen-eins gegen Justin Njinmah abtauchte und dem Bremer den Ball mit vollem Risiko vom Fuß nahm. Beim Gegentor war der Keeper, der noch ein paar Mal etwas weniger spektakulär zugriff, machtlos. In der Nachspielzeit hatte Kersken Glück, als beim Kopfball von Amos Pieper die Latte für ihn rettete. Note: 1,5 Christopher Lannert Der Vize-Kapitän spulte ein gutes Pensum ab, war auf seiner Seite auch präsent, blieb in seinen Aktionen aber immer wieder auch unsauber. Er wirkte in den direkten Duellen bisweilen etwas müde. In der 58. hatte er per Konter allerdings eine große Chance, die Bremen-Keeper Michael Zetterer mit dem Fuß parierte. Note: 2,5 Leon Schneider In der 20. Minute schockte Schneider seinen Keeper kurz, als sein Rückpass so hart in Richtung Grundlinie kam, dass er an Kersken vorbei zur Ecke raus rollte. In der 72. vereitelte der Innenverteidiger mit vollem Einsatz einen Njinmah-Schuss. Note: 2 Joel Felix Der 27-Jährige hätte in der 34. einen Treffer erzielen können, verpasste aber per Kopf das Gästetor knapp. Auch beim 2:0 war Felix mit langem Bein in der Verlosung, letztlich traf aber Bremens Julian Malatini den Ball so unglücklich, dass er einschlug. Hinten ließ sich der Innenverteidiger nichts zu Schulden kommen. Note: 2 Louis Oppie Der Linksverteidiger begann auffällig und blieb es bis zum Schluss. In der 31. wurde ein Schuss von ihm abgefälscht, in der 34. servierte er für Felix, der knapp verpasste. Oppie war absoluter Aktivposten im Bielefelder Spiel. Note: 1,5 Stefano Russo Der Sechser, der zunächst wieder zwischen die Innenverteidiger rutschte, stand immer da, wo er stehen musste. Routiniert und mit absoluter Sicherheit spielte Russo seinen Part. Mit einem Traum-Freistoß, den Bremen Keeper Zetterer per Glanzparade aus dem Knick holte, hätte der Bielefelder seine Leistung noch krönen können. Zuvor hatte er von rechts zum 2:0 serviert. Note: 1,5 Mael Corboz Der Kapitän hatte Feuer versprochen und er brachte Feuer ins Spiel. Durch Russos etwas defensivere Rolle, gab Corboz wieder verstärkt den Mittelfeldmotor und das mit viel Laufarbeit und vielen Zweikämpfen durchaus überzeugend. Note: 2 Sam Schreck Nach zuletzt wenig Spielanteilen fand Schreck, der von Beginn an auflief, durch viel Laufarbeit ins Spiel. Sein großer Moment war der vermeintliche Treffer zum 3:1 (90.+6), der aber nicht gegeben wurde. Ausreichend Zeit, um sich zunächst vor der &bdquo;Süd“ feiern zu lassen, hatte Schreck dennoch. Note: 2 Lukas Kunze Der 26-Jährige schuftete in vorderster Reihe und hatte sogar eine Möglichkeit. Beim Zweikampf im Strafraum schlug er jedoch einen Haken zu viel, statt einfach mal drauf zu halten. Note: 2,5 Marius Wörl Die Rolle des Pokalhelden liegt dem 20-Jährige einfach. Er glänzte nicht nur als Torschütze, sondern wurde bei seinem Treffer in der 35. sogar als sein eigener Vorbereiter. An Wörls Auftritt gab es wieder nichts auszusetzen. Note: 1 Julian Kania Als alleinige Spitze hatte es der 23-Jährige schwer. Eine richtige Chance hatte Kania nicht, er gab aber den Unruhestifter. Vor dem 1:0 durch Wörl hatte der Bielefelder Mittelstürmer den Bremer Keeper so gestresst, dass er unsauber abspielte. Note: 2,5 Eingewechselt wurden Roberts Uldrikis (für Kania, 55.), Maximilian Großer (für Kunze), Noah Sarenren Bazee (für Uldrikis, 66.) und Joel Grodowski (für Wörl, 90.). Uldrikis wurde durch seinen Fehlpass vor dem Anschlusstreffer und die schwere Verletzung zum Pechvogel des Spiels. Grodowski leitete mit einem Zweikampf das vermeintliche 3:1 durch Schreck ein. Sein Einsatz wurde aber nachträglich als Foul gewertet. Großer, der später einen schweren Kopftreffer erhielt, vereitelte in der 76. eine Bremer Großchance. Sarenren Bazee lief bei einem aussichtsreichen Angriff in der 88. ins Abseits.

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