Noten für den DSC: Arminias erste Halbzeit gegen Essen ist indiskutabel | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Von wegen Aufbruch: Bei Arminia Bielefeld ist die Stimmung nach der zweiten Heimpleite in Folge im Januar 2025 frostig. Beim 1:2 gegen den Abstiegskandidaten Rot-Weiss Essen präsentierten sich die Arminen insbesondere in der ersten Halbzeit erschreckend schwach. Das Offensivspiel war einmal mehr harm- und ideenlos und brachte die gefrusteten Fans früh gegen das eigene Team auf. Das Aufbäumen in der zweiten Halbzeit kam zu spät. Die Bielefelder Profis in der Einzelkritik. Jonas Kersken: Der Schlussmann fand gut in die Partie und hielt in der 20. Minute den Kopfball von Torben Müsel stark. Wenig später war dann der Essener Sieger des Duells, als er einen Schuss von Dominik Martinovic unhaltbar für Kersken zum 1:0 ins Netz lenkte. Beim 0:2 traf den Keeper zumindest eine kleine Teilschuld. Sein unpräzises Zuspiel brachte Louis Oppie in Schwierigkeiten, beim Abschluss von Ahmet Arslan war Kersken dann machtlos. Note: 4 Christopher Lannert: In der Defensive hielt sich der Rechtsverteidiger – wenn auch kaum gefordert – schadlos und suchte immer wieder den Weg nach vorne. Dabei unterliefen ihm aber insbesondere bei Flanken zu viele Ungenauigkeiten. Dennoch hätte das Foul von José-Enrique Rios Alonso an Lannert eine Gelb-Rote Karte für den Essener zur Folge haben müssen. Note: 4,5 Leon Schneider: Der sonst so zuverlässige Innenverteidiger machte gegen den Abstiegskandidaten eines seiner schlechteren Spiele. Beim 0:1 ließ er Torschütze Müsel in seinem Rücken entwischen und machte im ersten Durchgang nicht den gefestigtsten Eindruck. In der zweiten Halbzeit stellte das Essener Angriffsspiel Schneider nicht mehr vor größere Herausforderungen. Note: 4,5 Joel Felix: Der 27-Jährige erwischte zwar nicht seinen besten Tag, hinterließ in der Verteidigung aber noch den solidesten Eindruck. In der Schlussphase war Felix mit seinem Abschluss an den Innenpfosten maßgeblich am Anschlusstreffer durch Noah Sarenren Bazee beteiligt. Note: 4 Louis Oppie: Defensiv anfällig und offensiv längst nicht so stark wie schon gesehen: Der Linksverteidiger machte gegen Essen ein schlechtes Spiel. Bei der frühen Müsel-Chance übte Oppie zu wenig Druck auf Flankengeber Rios Alonso aus. Zudem ließ sich der 22-Jährige vor dem 0:2 von Arslan übertölpeln. Note: 5 Stefano Russo: Der defensive Mittelfeldspieler gehörte gegen Essen noch zu den besseren Arminen. Mit seinem Freistoß auf den kurzen Pfosten prüfte er den Essener Torhüter Jakob Golz. Auch wenn ihm bei Weitem nicht alles gelang, war Russo mit hohem Aufwand darum bemüht, das DSC-Spiel anzutreiben. Sein sehenswerter Distanzschuss in der Schlussphase landete nur auf dem anstatt im RWE-Gehäuse. Note:4 Mael Corboz: Seine auffälligste Szene hatte der Kapitän nach Schlusspfiff, als er sich gestenreich über die Pfiffe und &bdquo;Kniat raus“-Rufe echauffierte. Auf dem Platz tauchte Corboz zuvor allerdings ab und schaffte es nicht annähernd, dem Arminia-Spiel Struktur zu verleihen. Note: 5 Marius Wörl: Es war eine ganz schwache Vorstellung des jungen Mittelfeldspielers. In der Entstehung des 0:1 war er im Duell mit Vorlagengeber Martinovic viel zu passiv. Und auch in der Offensive gelang Wörl herzlich wenig. Note: 5 Joel Grodowski: Der Neuzugang durfte gegen RWE direkt von Beginn an ran und verbuchte mit einer starken Einzelaktion den ersten gefährlichen Abschluss der Partie. Doch der an diesem Nachmittag überragende Golz war auf dem Posten. In der Folge war Grodowski engagiert, blieb jedoch ohne Ertrag. Note: 4 Isaiah Young: Gegen seinen Ex-Klub enttäuschte Young auf ganzer Linie. Auf seiner linken Seite gelang ihm wenig bis nichts. Note: 5 Roberts Uldrikis: Der Mittelstürmer zeigte gegen Essen gute Ansätze, viel mehr aber auch nicht. Denn auch der Lette kann sich nur dann zeigen, wenn er ausreichend mit Flanken gefüttert wird. So etwa in der 62. Minute, als Uldrikis mit seinem guten Kopfball an Essen-Keeper Golz scheiterte. Note: 4,5 Außerdem eingewechselt wurden Noah Sarenren Bazee (für Grodowski), Merveille Biankadi (für Young) und Julian Kania (für Uldrikis, alle 68.) sowie Lukas Kunze (für Wörl, 77.) und Maximilian Großer (für Corboz, 90.). Insbesondere die Hereinnahme des Offensiv-Trios sorgte für deutlich mehr Schwung im Vorwärtsgang. Sarenren Bazee scheiterte zunächst mit einem Kopfball an Golz und machte die Partie wenig später mit seinem zweiten Saisontor wieder spannend. In der Nachspielzeit hätte der 28-Jährige auf Vorlage von Kunze sogar beinahe noch den 2:2-Ausgleich erzielt.

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