Noten für Arminia: Einser-Schüler Wörl ist der Matchwinner | Haller Kreisblatt

Dortmund. Die vier Tore beim 4:0-Erfolg des DSC Arminia Bielefeld taten sichtlich gut. Was eine Woche nach der 0:2-Niederlage gegen Cottbus aber auch von allen Beteiligten herausgestellt wurde, war, dass die Abwehr seit Ende November endlich mal wieder zu null gespielt hatte. Jonas Kersken: Nach knapp 20 Minuten riss der Keeper bei einem Schuss von Dortmunds Ayman Azhil die Fäuste hoch und rettete - zugegeben etwas holprig. Doch es war der Beginn einer ganzen Reihe von Weltklasse-Paraden. Ob in der 27. nach Kopfball von Filippo Mané oder eine Minute später, als er mit dem Fuß einen Ball von Jordi Paulina wegkratzte. Auch nach der Pause reagierte der Bielefelder Schlussmann ein paar Mal hervorragend. Note: 1,5 Christopher Lannert: Der Vize-Kapitän zeigte sich nach seinem kleinen Formtief rund um den Jahreswechsel diesmal wieder voll auf der Höhe. Schon in der 13. hätte er den ersten Assist verdient gehabt, als Noah Sarenren Bazee seine Hereingabe nur an den Außenpfosten setzte. In der 65. waren es Roberts Uldrikis und Sarenren Bazee, die eine starke Lannert-Vorarbeit nicht über die Linie brachten. Hinten wackelte der Rechtsverteidiger nur in der 10. einmal, als er bei einem Dortmunder Umschaltmoment zu spät dran war – ohne Folgen. Note: 2,5 Leon Schneider: Das neu formierte Innenverteidiger-Duo Schneider/Felix strahlte auch in den hektischen Phasen Ruhe und Souveränität aus. Nur beim Mané-Kopfball in der 27. ließ sich Schneider vom Dortmunder zu sehr abdrängen. In der 80. warf er sich in einen Schuss von Franz Roggow, der wohl reingegangen wäre. Note: 2,5 Joel Felix: Mit seinem neuen Nebenmann Schneider scheint der groß gewachsene Abwehrspieler keine Anpassungsschwierigkeiten zu haben. Auch wenn in den guten Dortmunder Umschalt-Momenten der erste Verteidiger mal überlaufen wurde, hielt die Defensive im Verbund stand. Note: 2,5 Louis Oppie: In der 8. Minute leitete Oppie mit einem guten Pass auf Young Arminias erste Großchance durch Wörl ein. In der 58. servierte er noch einmal einen Ball scharf vors Tor, den aber niemand verwerten konnte. Ansonsten fiel der Linksverteidiger weniger auf als sein rechtes Pendant Lannert. Note: 3 Stefano Russo: Wo, wenn nicht im Ruhrgebiet, muss auch einfach mal malocht werden? Russo tat das gegen Dortmund, ohne dabei groß zu glänzen. Aber der Sechser des DSC war wieder ein absoluter Fixpunkt im Mittelfeld. Note: 2,5 Marius Wörl: Der Matchwinner! Zwei Tore, weitere Chancen, wie gleich der erste Strahl in der 8. Minute, der nur durch einen Dortmunder Abwehrspieler noch von der Linie gekratzt wurde, und etliche gute Aktionen zeichneten den Mittelfeldspieler aus. Der 20-Jährige lieferte einen annähernd perfekten Auftritt ab. Note: 1 Mael Corboz: Der Kapitän wollte gar nicht diskutieren: das kurios gefallene 1:0 sei sein Tor, stellte er fest. Nach der gezeigten Leistung steht ihm ein Treffer auch zu. Corboz erkämpfte die Bälle im Mittelfeld, verteilte sie oder suchte selbst den Abschluss. Neben dem 1:0 hätte er mindestens mit seinem Schlenzer in der 53., den BVB-Keeper Marcel Lotka aus dem Knick fischte, ein zweites Tor verdient gehabt. Note: 1,5 Noah Sarenren Bazee: Bei seinem ersten Startelf-Einsatz seit Oktober schien der Außenstürmer zunächst zur tragischen Figur zu werden. In der 13. setzte er eine scharfe Lannert-Vorlage an den Außenpfosten, in der 27. klüngelte er zu lange mit dem Ball am Fuß im Strafraum und in der 39. stand er im Abseits. In der 65. hatte er eine weitere Chance zu einem eigenen Treffer. Sein Ballgewinn nebst Vorlage in der 46. vor dem Young-Treffer und die Ablage auf Wörl vor dessen 3:0 zahlen positiv auf das Konto des 28-Jährigen ein. Note: 2,5 Roberts Uldrikis: Dem Mittelstürmer gelang bei seinem Start-Debüt kein Treffer. Die beste Chance hatte er in der 65. als er nach einer scharfen Lannert-Hereingabe den Fuß reinhielt, den Ball aber nur an den Pfosten lenkte. Vor dem 1:0 kreuzte sich sein Laufweg unglücklich mit dem von Sarenren Bazee, danach legte der 1,98-Meter-Mann aber mit Auge auf den freistehenden Corboz zurück, statt selbst zu versuchen, den Ball reinzuwurschteln. Note: 3 Isaiah Young: Schon in der 8. Minute brachte Young den Ball fast von der Grundlinie noch zum einschussbereiten Wörl. In der 46. stand er dann richtig, um Sarenren Bazees Vorarbeit zum 2:0 zu veredeln. Der Außenstürmer überzeugte mit viel Lauf- und Zweikampfarbeit, auch wenn nicht jede Flanke ihr Ziel erreichte. Note: 2,5 Eingewechselt wurden Felix Hagmann (69. für Oppie), Mika Schroers (69. für Young), Daniel Sumbu (77. für Sarenren Bazee), Maximilian Großer (77. für Uldrikis) und Max Lippert (85. für Lannert). Besonders auffällig war Hagmann, der vor dem 3:0 und 4:0 jeweils die Vorarbeit leistete.

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