Taktikcheck: Warum Stefano Russo bei Arminia der Schlüsselspieler war | Haller Kreisblatt

Bielefeld. &bdquo;Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, skandierten die Fans in der 90. Minute. Und das völlig zu Recht. Nach Hannover und Berlin eliminierten die Arminen mit dem SC Freiburg den dritten höherklassigen Verein aus dem DFB-Pokal. Beim 3:1-Heimsieg zeigte die Mannschaft von Trainer Mitch Kniat eine fantastische Leistung und zog verdient in das Viertelfinale ein. Zur Wahrheit des Spiels gehört auch, dass die Bielefelder die beiden Schlüsselmomente der ersten Halbzeit für sich nutzen konnten. Matchplan von Mitch Kniat Der DSC-Coach &bdquo;opferte“ die offensiven Außenspieler Schroers und Young für die im Spiel gegen den Ball versierteren Schreck und Kunze. Und dieser Plan des Trainers ging vollständig auf. In einer 5:3:2-Formation mit Kunze und Kania in der ersten Pressinglinie agierten die Arminen gegen den Ball und liefen die Freiburger bereits in der eigenen Hälfte mutig an. Sobald sich die Freiburger aus dem Druck lösen konnten, ließen sich die Bielefelder fallen und setzten auf Ballgewinne in tiefer Staffelung. Die erste Halbzeit Nachdem das Team von Kniat in den ersten fünf Minuten darauf bedacht war, gut und sicher gegen die ball- und passsicheren Freiburger zu stehen, schalteten die Arminen mit dem ersten gefährlichen Angriff in der 7. Minute in den Angriffsmodus. Schwierigkeiten bereitete den Bielefeldern teilweise der eigene Spielaufbau. In der 15. Minute patzte Maximilian Großer gegen die hoch pressenden Freiburger Höler und Gregoritsch. Doch Torwart Jonas Kersken bügelte den Fauxpas des Innenverteidigers mit dem gehaltenen Foulelfmeter aus. Kniats Mannschaft war endgültig &bdquo;on fire“, und die Alm kochte. Ein Traumtor von Lannert nach einer kurz ausgeführten Ecke und ein verwandelter Handelfmeter – nach Überprüfung durch den VAR – von Kania besiegelten die 2:0-Halbzeitführung. Stefano Russo als &bdquo;schwimmender“ Sechser Eine Schlüsselrolle im Matchplan von Kniat nahm Stefano Russo ein. Ließen sich die Arminen im Spiel gegen den Ball tiefer fallen, ordnete sich Russo zwischen die beiden Innenverteidiger als zusätzliche Absicherung ein. So konnten die Bielefelder im Zentrum in Überzahl gegen die Freiburger Angreifer Gregoritsch und Höler verteidigen. Pressten die Arminen dagegen hoch in der Freiburger Hälfte, schob sich Russo vor und sicherte den Rücken der attackierenden Corboz und Schreck. Im eigenen Spielaufbau agierte Russo als zentraler Sechser vor den beiden Innenverteidigern, um einen gegnerischen Spieler zu binden. So konnten Schreck oder Corboz in den freien Raum auf der Außenbahn abkippen, um ins Spiel gebracht zu werden. Vertrauen in seine Spieler Ein Erfolgsgeheimnis von Mitch Kniat ist, dass er seinen Spielern großes Vertrauen entgegenbringt. So ließ er gegen Freiburg fast die identische Startelf beginnen wie vor einigen Wochen gegen Union Berlin. Nur Kania ersetzte im Sturmzentrum Sarenren Bazee. Trotz eines immensen Laufpensums der Spieler wechselte Kniat gegen den Bundesligisten zum ersten Mal in der 86. Minute! Größer kann sein Vertrauensbeweis kaum sein, und die Spieler dankten es ihm. Fazit Die Arminia ist endgültig zum Favoritenschreck der DFB-Pokalrunde 2024/25 geworden. Bei der Auslosung des Viertelfinales am 15. Dezember ist ihr zu wünschen, dem amtierenden Pokalsieger Bayer Leverkusen aus dem Weg zu gehen. Alle anderen Gegner sind auf der Alm herzlich willkommen. Ein viertes Halbfinale in der Pokalhistorie von Arminia ist möglich. Am Sonntag folgt bereits der nächste Knaller. Die Bielefelder treten zum Spitzenspiel der dritten Liga bei Dynamo Dresden an. Man möchte Trainer und Mannschaft mit auf den Weg geben: &bdquo;Nutzt die Pokaleuphorie und macht weiter so!“

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