Arminia-Coach muss vor dem Derby am Personalkarussell drehen | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Brauen sich vor dem Nachbarschaftsduell gegen den VfL Osnabrück Personalsorgen über dem DSC Arminia Bielefeld zusammen? Zumindest musste DSC-Coach Mitch Kniat in der Medienrunde vor dem Duell am Sonntag (16.30 Uhr, Schüco-Arena) zum ersten Mal in dieser Saison einen Spickzettel hervorholen, um die verletzten und angeschlagenen Spieler aufzusagen. Eine Nachricht aus der Kategorie &bdquo;Glück im Unglück“ stand auch auf des Trainers Blättchen. Marius Wörl hat sich im Westfalenpokalspiel gegen Westfalia Soest zwar Jochbein und Augenhöhle gebrochen, aber die Verletzung erfordert keine Operation. &bdquo;Das sieht relativ gut aus. Er hat ein Taubheitsgefühl. Der Nerv wurde geschädigt, aber der erholt sich meist wieder. Sein Knochen war nicht verschoben. Er war in Leverkusen und hat eine Maske angepasst bekommen. Wenn er die hat, kann er relativ schnell wieder einsteigen“, verkündete Kniat. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Joel Felix. Der Innenverteidiger habe einen Pferdekuss mit starkem Bluterguss abbekommen. Sam Schreck hatte Probleme in den Adduktoren. &bdquo;Jeredy Hilterman ist auch noch nicht so weit, dass er spielen kann“, zählte Kniat weiter auf. Torwart Jonas Kersken plagte sich zu Beginn der Woche mit einem Infekt. Das 4:4:4-System gegen Soest hat funktioniert Auf der Gegenseite stehen Rückkehrer: Kapitän Mael Corboz kann nach überstandener Muskelverletzung wieder auflaufen. Auch Nassim Boujellab stellt eine Alternative dar. Noah Sarenren Bazee hatte sich bereits in einem Kurzeinsatz gegen Soest zurückgemeldet. In welche Richtung sich das Personalkarussell dreht, hängt natürlich auch von der Frage ab, in welcher Formation Kniat auflaufen lässt. Im Westfalenpokalspiel hatte er ein 4:4:2-System mit Raute ausprobiert. Ob es daran lag, dass Mittelstürmer André Becker sich neben Julian Kania so wohl fühlte, dass er gleich drei Treffer erzielte? Kniat betont: &bdquo;Es ist allein für sein Gefühl sehr wichtig gewesen. Es zeigt den Leuten auch, dass wir Stürmer haben, die auch treffen können. Kania hatte davor in der Meisterschaft getroffen, Becker im DFB-Pokal.“ Gesucht wird der erste Bielefelder, der in der Liga zweimal getroffen hat. Das System jenseits des üblichen 4:3:3 habe funktioniert. &bdquo;Möglich ist beides. Wer vorne spielt, haben wir schon entschieden. Am Sonntag sehen wir es dann offiziell“, bleibt der Trainer gewohnt geheimnisvoll. Dafür plaudert er aus, dass Leon Schneider erste Wahl ist, wenn Felix tatsächlich ausfallen sollte. Tipps von Kunze, Großer und Oppermann Mit Lukas Kunze steht ein Akteur mit Osnabrücker Vergangenheit im DSC Kader. &bdquo;Da holt man sich auf jeden Fall ein paar Tipps“, sagt Kniat und ergänzt, dass Maximilian Großer und Leo Oppermann mit dem neuen Osnabrücker Coach Pit Reimers schon in ihrer Hamburger Zeit gearbeitet haben. Der Zweitligaabsteiger VfL ist Tabellenletzter, hat hinter Ingolstadt (18 Gegentore) und neben Unterhaching (17) die zweitschlechteste Abwehr der Liga (17). Reimers, der Ex-DSC-Coach Uwe Koschinat abgelöst hatte, hatte zwei Spiele und die Länderspielpause Zeit, dem Team seinen Stempel aufzudrücken. Kniat erkannte: &bdquo;Er hat defensive Stabilität reingebracht. Sie packen den Sechser zu den beiden Innenverteidigern. Da müssen wir immer wieder Lösungen suchen.“ Auf den Tabellenplatz gebe er nichts. &bdquo;1860 München hat nach dem Sieg gegen uns, vor dem sie noch Letzter waren, neun Punkte geholt. Ich muss die Mannschaft bewerten und die ist bei Osnabrück extrem gefährlich.“ Die Schüco-Arena wird ausverkauft sein. Man sehe an den verkauften Tickets, dass es ein interessantes Spiel werde. &bdquo;Das wird auf jeden Fall ein Derby sein, ein spezielles Spiel“, wiederholt Kniat mehrfach. Vielleicht hat er ja für dieses Duell, in dem Arminia die zwei Punkte auf Platz zwei gutmachen könnte, noch einen Zettel mit einer Überraschung in der Trainingsjacke.

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