Bielefeld. Arminia Bielefeld hat das Viertelfinale im Westfalenpokal erreicht. Am Mittwochabend wurde der Fußball-Drittligist seiner Favoritenrolle gerecht und besiegte den Westfalenligisten Westfalia Soest in der Schüco-Arena mit 3:1 (2:0). Spieler des Spiels war André Becker. Dem Stürmer gelangen alle drei Treffer für den DSC.
„Mit der Offensive war ich zufrieden, auch wenn wir zu wenig Tore erzielt haben. Die Defensive hat gar nicht gepasst. Die Restverteidigung bei langen Bällen war nicht gut. Wir haben vier, fünf Chancen zugelassen“, sagte Trainer Mitch Kniat.
In der ersten Halbzeit trat Arminia nicht nur fokussiert, sondern auch torgefährlich auf. Soest kam ein, zweimal in der Anfangsphase vor den Bielefelder Kasten. Doch mit Beckers Kopfballtor nach einer Ecke von Stefano Russo stellten die Hausherren früh die Weichen aufs Weiterkommen (1:0, 6. Minute).
Marius Wörl muss ins Krankenhaus
Für Angreifer Becker, der gemeinsam mit Julian Kania im 4-4-2-System eine Doppelspitze bildete, war es erst das zweite Pflichtspieltor im DSC-Dress. Zuvor war der Stürmer nur bei Arminias 2:0-Überraschungserfolg im DFB-Pokal gegen Hannover 96 erfolgreich gewesen. „Pokal kann er“, sagte Kniat lachend.
Und es kam noch besser für Becker und die Bielefelder. Denn nach einem Foul an Marius Wörl gab es Elfmeter. Becker nahm sich den Ball und versenkte trocken (2:0, 20.).
Für Wörl war die Partie wenig später beendet. Der Mittelfeldspieler zog sich bei der Strafstoßszene eine Jochbeinverletzung zu und musste zum Röntgen ins Krankenhaus. Coach Kniat brachte Kaito Mizuta (26.).
Nach dem Wechsel hatte Arminia alles im Griff – bis Gianluca Greco der Ball vor die Füße rollte. Der Soester zog ab und verkürzte auf 1:2 aus Sicht des Sechstligisten (69.). Kniat: „Wenn du das Anschlusstor bekommt, fängst du ein bisschen an zu zittern.“
Doch als sich schon die Erinnerungen an das 2:2 nach 2:0-Führung im Erstrundenspiel beim Bezirksligisten TuS Lipperreihe breit machten (Arminia siegte erst nach Elfmeterschießen), schlug erneut Becker zu. Nach einem langen Ball von der linken Seite kam der 1,97-Meter-Mann zum Kopfball und traf zum 3:1 für Bielefeld (82.).
Im Viertelfinale müssen die Arminen erneut bei einem Sechstligisten antreten. In der Runde der letzten Acht freut sich Westfalia Herne auf die Ostwestfalen.
Bielefeld: Oppermann – Lannert (84. Hagmann), Großer, Felix, Oppie (84. Lippert) – Kunze (85. Lukas), Russo, Wörl (26. Mizuta), Schreck – Becker, Kania (64. Sarenren Bazee)
Tore: 1:0 Becker (6.), 2:0 Becker (21., Foulelfmeter), 2:1 Greco (69.), 3:1 Becker (82.)
Zuschauer: 2.973