Ex-Arminia-Torwart Ortega über Klos, das Nationalteam und Guardiola | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Dass Stefan Ortega Moreno beim Abschiedsspiel von Fabian Klos dabei sein kann, ist eine der dicksten Überraschungen. Zum einen, weil man nicht unbedingt erwarten konnte, dass Pep Guardiola, sein Vereinstrainer bei Manchester City, ihm das tatsächlich erlauben würde. Und zum anderen, weil viele Experten nach dem verletzungsbedingten Ausfall der beiden Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) und Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt) eine DFB-Nominierung Ortega Morenos erwartet hatten. Doch Bundestrainer Julian Nagelsmann wählte für die beiden Länderspiele am Freitagabend in Bosnien Herzegowina (2:1) und am Montag in München gegen die Niederlande andere Keeper aus. Bitter für Ortega Moreno, schön für Fabian Klos und das Bielefelder Publikum. Vor der Partie nahm sich der 31 Jahre alte Ex-Armine, der 2022 den DSC in Richtung Manchester verließ, in einer Medienrunde Zeit, um ausführlich über Klos, das Nationalteam, Guardiola und seinen Torwartkonkurrenten bei ManCity, den Brasilianer Ederson, zu sprechen. Ortega Moreno äußerte sich darin über: Fabian Klos Fabi steht sinnbildlich für den Verein. Er hat die letzten Jahre hier mitgeprägt, es war ein Genuss, mit ihm zu spielen. Es war natürlich nicht immer alles rosig und schön. Das geht hier bei Arminia einfach nicht, dass alles reibungslos läuft. Man erinnert sich auch an die Momente, in denen man sich gezofft hat, aber eben auch an die erfolgreichen Momente. Bundestrainer Nagelsmann und die Nationalmannschaft Er hat eine Entscheidung getroffen, die ich respektiere und akzeptiere. Ich kann nur versuchen, für mich weiter Argumente zu sammeln, um vielleicht irgendwann mal eingeladen zu werden. Wir haben bisher nicht gesprochen, aber das ist auch in Ordnung. Es war ja auch nicht so, dass ich in den letzten Jahren regelmäßig bei der Nationalmannschaft gewesen wäre. Ich war noch nie dort. Klar wäre man gerne dabei gewesen, aber das Leben geht auch so weiter. Man muss abwarten, wie sich das entwickelt und die Verantwortlichen über mich denken. Ich bin da echt entspannt. Entweder es klappt oder es klappt nicht. Wenn nicht, dann ist meine Karriere trotzdem ganz vernünftig verlaufen. Die Rolle bei Manchester City 37 Pflichtspiele in den letzten zwei Jahren sind, glaube ich, keine Anzahl für eine typische Nummer zwei. Ich fühle mich sehr wohl in dem Verein, erhalte eine hohe Wertschätzung. Es gibt wenig Gründe, darüber nachzudenken, Manchester zu verlassen. Die Freigabe von City-Coach Pep Guardiola für das Klos-Spiel Ich habe Pep gefragt, ob ich an dem Spiel teilnehmen darf und ihm erklärt, wie ich zu Fabi stehe. Er war recht schnell happy damit und hat gesagt: Klar, du wirst schon auf dich aufpassen, genieß das. Dem Torwarttrainer bei Manchester City musste ich übrigens nicht erklären, wer Fabi Klos ist. Als er mich damals gescoutet hat, hat er schon gesehen, wem ich die langen Bälle immer zugespielt habe. Die Hoffnung, zur laufenden Saison die Nummer eins bei City zu werden Ja natürlich habe ich im Sommer mit der Rolle als Nummer eins geliebäugelt. Aber aus Vereinssicht kann ich es verstehen, dass sie versucht haben, Ederson zu behalten. Wäre ich in der Verantwortung, hätte ich auch versucht, das Torwartteam zusammenzubehalten. Das Verhältnis zu Ederson Wir haben ein gutes Verhältnis. Es gibt keine Missgunst. Am Ende müssen ja ohnehin andere entscheiden, wer spielt. Pep Guardiola Ich würde unterschreiben, dass Pep der beste Trainer der Welt ist. Vom Fußballsachverstand ist das schon eine andere Welt. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis, auch wenn wir gar nicht so viel miteinander reden. Müssen wir auch gar nicht. Er hat ja auch noch ein paar Feldspieler, um die er sich kümmern muss. Die Rückkehr nach Bielefeld Wir sind mit der Familie, wir haben ja noch mal Nachwuchs bekommen, schon seit ein paar Tagen hier und bleiben noch bis Montag oder Dienstag. Wir können beide Familien sehen, können das Spiel mitnehmen. Es ist etwas Besonderes. Unsere Tochter ist hier geboren. Auf dem Weg zum Stadion sind wir in Erinnerungen geschwelgt. Es ist schon spannend, wenn man realisiert, was in den letzten Jahren alles so passiert ist. Das letzte Mal, als wir hier waren, konnte unsere Tochter gerade so laufen. Heute wird sie an meiner Hand mit einlaufen. Wir kommen einfach gerne zurück. Es ist eine lebenswerte Stadt mit coolen Leuten.

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