Ein zweiter zentraler Arminia-Stürmer hätte 1860 knacken können | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Statt mit einem Sieg über die Löwen die Tabellenführung zu übernehmen, verloren die Arminen gegen tief stehende und intensiv verteidigende Münchener mit 0:1. Deren einziger Schuss auf das Tor der Bielefelder landete in der 88. Minute im Kasten von Torwart Kersken. Es war ein Treffer Marke &bdquo;Tor des Jahres“ vom Münchener Thore Jacobsen. Die Mannschaft von Trainer Kniat war klar besser als die harmlosen Sechziger, doch im letzten Drittel fehlte es an einer besseren Strafraumbesetzung und der notwendigen Zweikampfstärke. Die Matchpläne der Trainer Der schwer unter Druck stehende Münchener Trainer Argirios Giannikis fokussierte seinen Matchplan fast ausschließlich auf das Spiel gegen den Ball. Dabei ordnete er seine Mannschaft in einem defensiv ausgerichteten 4:4:2-System an. Die Münchener verteidigten mit zwei Viererketten tief und versuchten den Zielspieler der Arminen, André Becker, mit ihren beiden groß gewachsenen Innenverteidigern Schifferl und Verlaat aus dem Spiel zu nehmen. Mitch Kniat ließ seine Mannschaft im gewohnten 4:3:3 von Beginn an nach vorn spielen. Über einen Dreieraufbau der beiden Innenverteidiger mit dem Sechser Stefano Russo sollte die erste Pressinglinie der Münchener schnell überspielt werden, um anschließend über die Flügel in das letzte Drittel zu kommen. Die erste Halbzeit Die beste Torchance bot sich der Arminia in der 16. Minute, als Becker nach einem starken Gegenpressing durch Lannert über Kunze und Corboz glänzend in Szene gesetzt wurde, aber frei am Münchener Torwart Vollath scheiterte. Da teilweise alle 20 Feldspieler in der Hälfte Münchener versammelt und dadurch die Räume eng waren, waren Gegenpressing und 2. Bälle gute Stilmittel für die Arminen, um wieder schnell in Ballbesitz zu gelangen. Nach 30 Minuten lag dieser für die Arminia bei 67 Prozent. Mit Wörl, Kunze und Lannert wurde der rechte Flügel häufig überladen und zur gefährlichsten Zone der Arminen. Doch die Flanken und flachen Hereingaben landeten selten bei einem Mitspieler. Die gefährlichste Torchance der Gäste entstand nach einem weiten Einwurf von der linken Seite. Der frei stehende Guttau traf jedoch nicht das Tor der Arminen. Die zweite Halbzeit Die Arminen machten sofort da weiter, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört hatten und bedrängten das Tor der Sechziger. Ein herrlich vorgetragener Angriff in der 49. Minute, verlagert von Corboz auf die starke rechte Seite, landete zehn Meter vor dem Tor bei Isaiah Young, der von einem Gegenspieler bedrängt, den Ball nicht verwandeln konnte. Es spielte in der zweiten Hälfte nur noch Arminia, 1860 München fand offensiv nicht mehr statt. Vielleicht wäre es eine Option für Kniat gewesen, ab der 60. Minute mit zwei zentralen Stürmern zu agieren, um die beiden zweikampfstarken Münchener Innenverteidiger Schifferl und Verlaat stärker zu binden. Vielleicht hätten sich bei den Hereingaben von den Flügeln bessere Schussfenster im und am Strafraum für die nachrückenden Mittelfeldspieler ergeben. Knapp 90 Minuten funktionierte die Bielefelder Restverteidigung gegen harmlose Münchener, doch gegen den Fehlpass von Maximilian Großer und den Traumschuss von Jacobsen in der 88. Minute war Torwart Kersken machtlos. Das Spiel war mit diesem Treffer auf den Kopf gestellt. Fazit Nach dem Spiel waren alle Arminen frustriert, gegen diesen defensiven und schwachen Gegner verloren zu haben. Auf derartige Mannschaften werden die Bielefelder in der Schüco-Arena noch häufiger treffen. Trainer und Mannschaft sollten darauf reagieren und alternative Lösungen finden. Bereits am Dienstagabend steht für die Arminen das Auswärtsspiel beim hoch eingeschätzten Nachwuchs des VfB Stuttgart an. Die Talente werden nicht großartig taktieren, sondern mit viel Tempo nach vorn spielen. Hier gilt es für die Arminia dagegenzuhalten und zu punkten.

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