Arminia Bielefeld geschockt: „Bitterer geht es nicht, das tut richtig weh“ | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Ein Schuss, ein Ball, der lange in der Luft ist, ein sich vergeblich streckender Torwart und ein Tor. Mit dem 60-Meter-Treffer von Thore Jacobsen war das Spiel des DSC Arminia Bielefeld gegen den TSV 1860 München auf den Kopf gestellt. Die &bdquo;Löwen“ zogen mit drei glücklich eingefahrenen Punkten ab in Richtung Oktoberfest, während sich die Bielefelder mit ihrer guten, wenn auch brotlosen Leistung nach dem 0:1 trösten mussten. Die Stimmen zum Spiel: Mitch Kniat (Trainer DSC Arminia): &bdquo;Es ist eine bittere Niederlage. Wir sind sehr gut reingekommen, nur eine kleine Phase ging an den Gegner. Der letzte Pass oder Abschluss waren aber zu unsauber. In der zweiten Halbzeit haben wir uns immer wieder bis zum Sechzehner gut durchgespielt. Es sah nicht aus, als ob etwas anbrennen könnte. Nach so einem Tor guckst du dich etwas blöde an und musst dich schütteln – das hat meine Mannschaft gemacht. So ein Spiel wirft uns nicht um. Wir haben am Dienstag die Chance, das Spiel vergessen zu machen. Wir können sofort zeigen, dass es ein Ausrutscher war und wir es nicht verlernt haben. Es gibt ein paar Dinge, die wir ansprechen müssen.“ Argirios Giannikis (Trainer 1860 München): &bdquo;Wir wussten um die Schwere der Aufgabe hier bei einer der spielstärksten Mannschaften, die über ein Jahr in ihrer Spielphilosophie gewachsen ist. Entsprechend war auch die Anfangsphase nervös. Wir waren einen Tick zu passiv. Wir haben es im Laufe des Spiels hier und da auch mal geschafft, zu Chancen zu kommen. In der zweiten Halbzeit haben wir die Bälle schnell wieder verloren. Es war eine Halbzeit des Verteidigens. Mit einem glücklichen Tor haben wir das Spiel für uns entschieden.“ Michael Mutzel (Sport-Geschäftsführer DSC Arminia): &bdquo;In der zweiten Halbzeit hatte ich das Gefühl, dass nicht mehr viel von 1860 kommt. So einen Schuss reinzukriegen, tut extrem weh. Trotzdem finde ich, dass man das Ergebnis und die Spielleistung heute trennen muss. Unsere Spielleistung war über weite Strecken richtig gut. Ich hatte das Gefühl, dass wir im Sechzehner das letzte Risiko mal nicht genommen haben, immer den Nächsten gesucht haben. So ein Tor habe ich noch nicht gesehen. Er macht es überragend, weil er den Ball nicht mal kontrolliert, sondern ihn aus dem Laufen nimmt. Null Vorwurf an Jonas Kersken. Wir haben es uns noch einmal angeschaut, er hatte keine Chance.“ Christopher Lannert (DSC Arminia): &bdquo;Es war mit eines der besten Saisonspiele von uns. Wir haben eigentlich das ganze Spiel dominiert. Damit die Sechziger ein Tor schießen konnten, musste alles zusammenkommen – und das ist heute leider passiert. Wir haben alles versucht, uns das Glück noch zu erzwingen. Wir hatten viele Aktionen, in denen wir es besser machen müssen. Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wider. Wir stecken das gut weg. Es ist ein Vorteil, dass es schon in drei Tagen in Stuttgart weitergeht. Wir sind immer in der Lage, Tore zu schießen. Die Saison ist ein Marathon. Da kommen noch einige Spieltage, an denen wir noch gute Schritte gehen können.“ Marius Wörl (DSC Arminia): &bdquo;Bitterer geht es nicht, das tut richtig weh. Mir fehlen auch ein bisschen die Worte, muss ich ehrlich sagen. Wir machen ein gutes Spiel, ein dominantes Spiel, ein mutiges Spiel, nur im letzten Drittel hat uns der Punch gefehlt. Die Boxbesetzung war auch nicht perfekt, das müssen wir uns vorwerfen lassen. Wenn man mit null Toren hier rausgeht, muss man an der Chancenverwertung arbeiten. Wir müssen uns an die eigene Nase packen. Aber so eine Niederlage darf uns nicht aus der Bahn werfen; ab morgen richtet sich der Blick auf das Spiel gegen Stuttgart II. Dass du sofort wieder spielen kannst, wenn du ein schlechtes Spiel oder wie in diesem Fall Ergebnis hast, ist das Beste, was es gibt.“ Lukas Kunze (DSC Arminia): &bdquo;Das Ergebnis ist sehr unglücklich. Wir dominieren das Spiel und müssen mindestens drei, vier Tore schießen. Zu wenig aus den Chancen gemacht zu haben, ist das, was wir uns vorwerfen und in den nächsten Wochen deutlich besser machen müssen. Aber wir müssen es richtig einschätzen. Ich glaube schon, dass wir eine gefestigte Mannschaft sind und wieder die entsprechenden Punkte holen werden.“

Meistgelesen

Arminia-Trainer Kniat: Wo „Uldrikis klar besser als Kania“ ist

Arminias Spitzenspiel: „Bis zur letzten Minute ein sehr gutes Spiel“

Arminia-Kapitän Corboz: „Der Platzverweis hat das Spiel komplett verändert“

Arminias 4:0 gegen Dortmund II: „Heute ist gefühlt alles für uns gelaufen“

DFB-Coach Nagelsmann nach Slowakei-Debakel stocksauer – das hat Arminia damit zu tun Das 0:2 der DFB-Elf in der Slowakei wurmt den 38-Jährigen gewaltig. Im TV-Interview spannt er unvermittelt den Bogen nach Bielefeld. Die Arminia kontert.

So läuft Arminia Bielefelds Torwart-Suche Zwei Keeper trainierten beim...