Angesichts von Sparplänen der Landesregierung bei der Hochschulfinanzierung in Millionenhöhe warnen die Hochschulen vor einem Qualitätsverlust bei Lehre und Forschung. Die geplante Kürzung der Grundfinanzierung in Höhe von jährlich 150 Millionen Euro drohe die Leistungsfähigkeit der Hochschulen nachhaltig zu schädigen, heißt es in dem Protestschreiben.
Hochschulen entwickelten Lösungen für drängende gesellschaftliche Probleme und erforschten technologische Innovationen für künftiges Wachstum. «Durch die geplanten finanziellen Kürzungen könnten die Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen dieser Verantwortung nicht mehr hinreichend gerecht werden», heißt es. «Statt in die Zukunft zu investieren, würden das Land Nordrhein-Westfalen und seine Regionen an wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Attraktivität verlieren.»
Konkret werden Einsparungen bei Mitarbeitern in den Bereichen Lehre, Forschung, Verwaltung und Technik befürchtet. Entweder würde sich dadurch die ohnehin vergleichsweise schlechte Betreuungsrelation zwischen Professoren und Studierenden in NRW weiter verschlechtern oder das Studienplatzangebot müsste verringert werden. Steigende Abbruchquoten, weniger Unternehmensgründungen und eine Verschärfung des Fachkräftemangels könnten folgen. Durch eine erwartete Reduktion von Stellen stünde zudem weniger Personal für Forschung und Drittmitteleinwerbung bereit, heißt es weiter.
Verabschiedet wurde die Resolution von den Senaten der RWTH Aachen, der Universitäten in Bielefeld, Bochum, Duisburg-Essen, Siegen und Wuppertal sowie von der Fern-Universität in Hagen, der Technischen Universität in Dortmund und der Sporthochschule in Köln.