Mit dem neuen Jahr treten im Januar auch neue Regeln in Kraft, Preise erhöhen sich und Fristen laufen ab. Welche das sind und wo Verbrauchen mitunter Geld sparen können, zeigt unsere Übersicht.
Kfz-Versicherungen werden teurer
Wie im vergangenen Jahr werden auch ab Januar 2025 die Kosten für Kfz-Versicherungen steigen. Je nachdem, wie umfangreich der Versicherungsschutz ist, könnten auf Verbraucher „Erhöhungen von bis zu etwa 20 Prozent zukommen“, teilt die Verbraucherzentrale NRW mit. Immerhin: Bei steigenden Preisen haben Verbraucher ein Sonderkündigungsrecht von vier Wochen.
Mehr dynamische Stromtarife
Vom 1. Januar 2025 an sind alle Verkäufer von elektrischer Energie dazu verpflichtet, mindestens einen dynamischen Tarif zu offerieren. „Das sind Stromtarife, bei denen sich der Arbeitspreis nach dem Strombörsenpreis richtet. Die Preise ändern sich dadurch in der Regel stündlich“, erklärt die Verbraucherzentrale NRW.
Dynamische Tarife brauchen einen „Smart Meter“, also ein intelligentes Messsystem. Damit kann man seinen Stromverbrauch besser nachverfolgen. Die Verbrauchswerte werden bis zu 24 Stunden gespeichert. So kann man einfach Geräte identifizieren, die viel Strom verbrauchen. Sie haben noch einen Vorteil: Wer dynamische Stromtarife nutzt, kann seine Kosten senken, indem er etwa das Laden des E-Autos in die Stunden verlegt, in denen der Strompreis besonders günstig ist.
NRW- und Deutschlandtickets werden teurer
Landesweite Fahrten über Verbundgrenzen hinweg mit dem NRW-Tarif werden im Schnitt um sechs Prozent teurer. Grund seien laut den NRW-Verkehrsverbünden gestiegene Energie- und Personalkosten. Für direkte Tickets von Stadt zu Stadt – die sogenannten Relationspreis-Tickets – gelten die Erhöhungen demnach bereits ab dem 15. Dezember. Sie fallen mit durchschnittlich 4,6 Prozent etwas geringer aus als im Gesamtschnitt, hieß es.
Pauschalpreis-Tickets wie das Jobticket oder das „Schöner Tag Ticket NRW“ verteuern sich ab dem Jahreswechsel. Beim E-Tarif „eezy.nrw“ zahlen Nutzer derzeit maximal 49 Euro für ihre Fahrten. Ab Januar 2025 steigt diese Obergrenze auf 58 Euro – analog zum Deutschlandticket.
Elektronische Patientenakte für alle gesetzlich Versicherten
2025 soll jeder Kassenpatient eine elektronische Patientenakte (ePA) bekommen – es sei denn, er widerspricht. In der elektronischen Akte sollen alle Gesundheitsdaten wie Röntgenbilder, Arztbriefe und Laborbefunde gespeichert werden. Mit Einführung der ePA soll etwa der Dokumentenaustausch zwischen verschiedenen Arztpraxen oder mit Apotheken erleichtert werden.
Vor der bundesweiten Einführung wird die digitale Akte in drei Modellregionen getestet. Am 15. Januar 2025 geht es in NRW, Hamburg und Franken los.
Anstieg beim Mindestlohn
Ab 1. Januar 2025 steigt der gesetzliche Mindestlohn von 12,41 auf 12,82 Euro. Damit erhöht sich auch die Verdienstgrenze für Minijobs von 538 auf 556 Euro im Monat.
Solardachpflicht für Neubauten in NRW
Wer ab 1. Januar einen Bauantrag für ein neues Wohngebäude stellt, muss zwingend eine Fotovoltaikanlage installieren. Sie muss mindestens 30 Prozent der gesamten Dachfläche bedecken. Für bereits bestehende Bauten wird es in NRW ab 1. Januar 2026 ernst: Bekommt ein Gebäude ein vollständiges neues Dach, muss in dem Zuge auch eine Fotovoltaikanlage installiert werden.
Rewe steigt bei Payback aus, Edeka steigt ein
Zum Ende des Jahres gehen Rewe und Payback getrennte Wege. Gut zehn Jahre lang konnten die Kunden von Deutschlands zweitgrößtem Einzelhändler Punkte sammeln und eintauschen. Am 1. Januar 2025 stößt Edeka in die Lücke und wird Payback-Partner. Deutschlands größter Einzelhändler verspricht sich davon „vielfältige Vorteile“ für seine Kundschaft. Neben den Edeka-Märkten ist das Punktesammeln dann auch bei Marktkauf, Netto und Trinkgut möglich.
Steigende Kraftstoffpreise durch höheren CO2-Preis
Ab dem 1. Januar greift die vorher festgelegte Erhöhung des CO2-Preises von 45 auf 55 Euro pro Tonne. Damit steigt potenziell auch der Preis von Kraftstoffen wie Benzin und Diesel. So würde ein Liter Benzin umgerechnet 2,4 Cent mehr kosten.
Briefporto steigt
Ab Januar kostet ein Standardbrief in Deutschland 95 Cent und damit 10 Cent mehr als bislang. Auch andere Sendungsarten der Deutschen Post werden teurer. Außerdem schafft die Post den Prio-Brief ab: Wer nun eilige Post verschicken will, ist auf das teurere Einschreiben angewiesen. Die Bundesnetzagentur muss noch zustimmen, das gilt aber als Formsache.
Frist für Führerscheinumtausch läuft ab
Alle Führerschein-Besitzer, die ab 1971 geboren sind, müssen diesen bis zum 19. Januar 2025 umgetauscht haben – wenn er ursprünglich in Papierform ausgestellt wurde. Wer die Frist verstreichen lässt, riskiert ein Verwarngeld.