Verkehrs-Infarkt zu Stoßzeiten nervt Autofahrer in Werther

Werther. Es ist später Montagnachmittag um kurz nach 17 Uhr. Schon beim Herunterfahren der Osningstraße von der Ascheloher Schanze sind die stehenden Autos auf der Haller Straße zu sehen. Am Ende dauert es fast 20 Minuten, um über die Ampelkreuzung zu kommen. Eine Geduldsprobe, vor der sich aktuell viele Autofahrerinnen und Autofahrer sehen. Vor allem zu Stoßzeiten, wenn sie über die Engerstraße fahren müssen. Und da ist es nahezu egal, ob sie aus Richtung Halle oder aus Häger kommend durch Werther fahren. Doch dieses Mal sind nicht allein die Ampelkreuzung und 500 Meter weiter die Ampel an der Kreuzung Speckfeld schuld. Denn genau dazwischen, unweit der Zufahrt zur Drogerie Rossmann, steht aktuell eine dritte Ampel. Grund dafür – und damit auch für die langen Staus im Berufsverkehr morgens und im Feierabendverkehr am späten Nachmittag – sind Kanalarbeiten. Und die sind nur bei halbseitiger Sperrung der Engerstraße möglich. Arbeiten sind bewusst in die Sommerferien gelegt worden &bdquo;Wir haben die Arbeiten bewusst in die Sommerferien gelegt, um den Eingriff in den Straßenverkehr so gering wie möglich zu halten“, erläutert Nadine Plaewe, Projektmanagerin vom Bauamt der Stadt Werther, auf Anfrage. Dies sei in enger Abstimmung mit der Verkehrsbehörde des Kreises Gütersloh und Straßen.NRW erfolgt. Trotz der Einschränkungen sei die Erreichbarkeit von Geschäften wie Rossmann aber jederzeit gewährleistet, betont sie. Lesen Sie auch: Findlinge als Sitzgelegenheit: Baugebiet Blotenberg in Werther nimmt Formen an Nötig geworden seien die Arbeiten aus verschiedenen Gründen. So habe eine TV-Inspektion im vergangenen Jahr an dem Regenwassersammler, der das anfallende Niederschlagswasser in diesem Bereich der Engerstraße aufnimmt, verschiedene Schadensbilder gezeigt. Nadine Plaewe zählt auf: &bdquo;Die Wände des Betonrohrs hatten in Teilen poröse Stellen, feine Risse und verschobene Rohrverbindungen.“ Durch diese Defekte hätte Wasser einsickern können, was langfristig die Funktionstüchtigkeit des Rohrs beeinträchtigt hätte. Entsprechend waren vor gut einer Woche die Mitarbeiter der Firma DMB-Kanalsanierung aus Northeim angerückt, um zunächst alle vorbereitenden Maßnahmen zu treffen. Dazu gehörten nach Aussage von Nadine Plaewe die Inspektionen der Haltungen, um mögliche Veränderungen am Schadensbild zu erkennen, sowie Fräsarbeiten, um Ablagerungen an der Innenseite des Rohrs zu entfernen. Aufreißen der Straße hätte die Arbeiten erheblich in die Länge gezogen Denn der Regenwassersammler muss nicht entfernt und durch einen neuen ersetzt werden – was das Aufreißen der Straße bedeutet und die Arbeiten massiv in die Länge gezogen hätte –, sondern kann im Inliner-Verfahren saniert werden. &bdquo;Dabei wird ein Schlauch eingebaut, der sich vollständig und dauerhaft mit der Rohrwandung verbindet“, erläutert Nadine Plaewe. Anschließend würden die angeschlossenen Leitungen aufgefräst und wieder formschlüssig an den Regenwassersammler angeschlossen. &bdquo;So entsteht ein komplett dichtes System.“ Auf einer Länge von 360 Metern muss der Regenwassersammler saniert werden. Da dies durch den Gully erfolgen kann, begrenzt sich die Auftragssumme auf rund 90.000 Euro brutto. Abschließend hat Nadine Plaewe zwei gute Nachrichten für die Autofahrerinnen und Autofahrer parat: &bdquo;Voraussichtlich im Laufe dieser Woche können die Arbeiten abgeschlossen werden.“ Weitere Sanierungsmaßnahmen an der Engerstraße oder an anderen neuralgischen Punkten in Werther seien nicht geplant. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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