Wegen Anschlagsgefahr: Veranstalter vom Bierfest in Werther sichern sich ab

Werther. Eigentlich gibt es kaum eine Veranstaltung, die sicherer ist als das Bierfest in Werther. Vielleicht trinkt der eine oder andere Besucher einmal etwas über den Durst und wird etwas lauter, aber wohl niemand macht sich Sorgen, dass ihm an den drei Tagen etwas passieren könnte. Dennoch sind die Vorzeichen nach den jüngsten Anschlägen in Deutschland andere – und auch Werther muss sich absichern. Es sind traurige Beispiele aus Deutschland: Im vergangenen Dezember fuhr ein Mann in Magdeburg mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt, sechs Menschen starben, 300 wurden verletzt. Im Februar fuhr ein Mann in München mit einem Auto in eine Demonstration, eine Mutter und ihr Kind starben, 54 Personen wurden verletzt. Im März fuhr ein Mann in Mannheim mit einem Auto in eine Menschenmenge in der Fußgängerzone, zwei Menschen starben, mehr als ein Dutzend wurde verletzt. &bdquo;Alle Kommunen mussten ihre Sicherheitskonzepte verschärfen“, beschreibt Ulrich Kullak. Als Vorstand der Werbegemeinschaft, die das Bierfest in Werther organisiert, war er gefragt, sich mit den übrigen Aktiven Gedanken zu machen. Er bringt es auf den Punkt: &bdquo;Entweder, man kann den Veranstaltungsort vernünftig absperren, damit niemand mit dem Auto hinein rast, oder man muss die Veranstaltung absagen.“ &bdquo;Am Ende will sich niemand den Schuh anziehen“ Es wäre nicht die erste Absage in der Region. Vorstandsmitglied Michael Töppich erinnert an die Frühjahrskirmes in Lage, die im März aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen nicht stattfinden konnte. &bdquo;Denn natürlich will sich am Ende niemand den Schuh anziehen, sollte wirklich etwas passieren“, kann er die Entscheidung durchaus nachvollziehen. Töppich und Kullak geben zu, dass die neueren Vorgaben die Organisation des Bierfestes noch einmal erschwert hätten. Aber die Veranstaltung absagen? &bdquo;Auf keinen Fall!“ Auch zum Thema: Viele Fotos: Vereine zapfen beim Wertheraner Bierfest europäische Vielfalt Zum 28. Mal findet das Bierfest der Veranstaltergemeinschaft aus Werbegemeinschaft, BV Werther, SV Häger, TuS Langenheide und HSG Werther-Borgholzhausen in diesem Jahr statt, und zwar vom 8. bis 10. August. Geöffnet ist am Freitag ab 18 Uhr, die offizielle Eröffnung mit Fassbieranstich durch den Bürgermeister und 30 Litern Freibier findet um 19 Uhr statt. Am Samstag geht es um 16 Uhr los, Sonntag sind Besucherinnen und Besucher zwischen 11 und 16 Uhr willkommen. Jetzt schon anmelden für den Bier-Pong-Wettbewerb Für die musikalische Untermalung am Freitag und Samstag sorgt ein DJ, am Samstagabend organisiert die HSG nach dem Erfolg des vergangenen Jahres wieder einen Bier-Pong-Wettbewerb. Wer seine Mannschaft schon jetzt anmelden will: Dies ist über info@werbegemeinschaft-werther.de möglich. Nicht dabei ist in diesem Jahr die Feuerwehr. Stattdessen wird die Fleischerei Paul nun selbst für Leckeres vom Grill sorgen. &bdquo;Und es gibt noch mehr Kulinarisches“, freut sich Michael Töppich, dass auch der Best-of-Burger-Truck und der Crêpes-Wagen von Claudia Lüdtke Werther ansteuern werden. Lesen Sie auch: Riesen-Gaudi in Werther: Party-Knüller Bier-Pong beim Bierfest Und natürlich gibt es den Namensgeber des Festes, und zwar mit mehr als 30 verschiedenen Sorten – dunkle und helle, bekannte und unbekanntere, acht vom Fass und mehr als 20 aus der Flasche. Immer wieder bieten die Veranstalter auch Gerstensäfte an, die in Werther noch nie zum Ausschank kamen. In diesem Jahr sind dies etwa Paulaner Salvator, Estrella Galicia und Bayreuther Hell. Flohmarkt aus Sicherheitsgründen nur auf dem Venghauss-Platz Neben den vielen weiteren Bieren – darunter eine Reihe alkoholfreier – bieten die vier Stände aber auch Limonaden und für die Nicht-Bierliebhaber Weine und Aperol Spritz an. Eine spürbare Veränderung ergibt sich in diesem Jahr beim Flohmarkt am Sonntag ab 11 Uhr. Er findet nicht wie früher auf der Ravensberger Straße, sondern aus besagten Sicherheitsgründen ausschließlich im hinteren Bereich des Venghauss-Platzes statt. Entsprechend stehen nur um die 20 Standplätze zur Verfügung. Jeder Teilnehmende kann für sieben Euro einen Stand buchen, was ab sofort in der Postfiliale im Edeka-Markt möglich ist. Wegen der Sicherheit ist es für die Standbetreiber außerdem unmöglich, zum Ausladen ihrer Sachen mit ihren Fahrzeugen auf den Platz zu fahren. &bdquo;Dafür braucht aber auch niemand eigene Tische anzuschleppen“, so Reiner Stodieck von der Werbegemeinschaft. Es könnten nämlich die Bierzeltgarnituren genutzt werden. Hauptzufahrt wird durch Imbisswagen und Fahrzeug abgesperrt Die Organisatoren des Bierfestes sind froh, dass der Venghauss-Platz eine abgeschlossene Fläche mit nur zwei Zufahrten ist. &bdquo;Das hat unsere Planungen sehr erleichtert“, gibt Ulrich Kullak zu. In der Zufahrt zur Ravensberger Straße wird wie gewohnt der Imbisswagen stehen, eine etwaige Lücke durch ein Fahrzeug abgesichert. Die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge erfolgt über die Tiefenstraße. Die große Bodenwelle dort macht es praktisch unmöglich für Autos, hier Fahrt aufzunehmen. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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