Exklusive Einblicke: Unternehmen in Werther baut im großen Stil an

Werther. Geplant waren rund zehn Millionen Euro. Nun sind es sogar knapp 20 Millionen geworden, die der Maschinenhersteller Weber im Gewerbegebiet an der Rodderheide investiert hat. Und auch wenn die Zeichen in der Wirtschaft aufgrund immer neuer weltpolitischer Ereignisse nicht gerade positiv stehen, blickt man bei dem Unternehmen, das seinen Sitz im hessischen Breidenbach hat, optimistisch in die Zukunft. In etwa sechs Wochen sollen die Arbeiten an dem Erweiterungsbau in Werther endgültig abgeschlossen sein. In Betrieb sind die neuen Hallen allerdings schon seit Längerem. Die Bereiche sind zum Teil schon umgezogen. Erst 2019 hatte der Maschinenhersteller, der im vergangenen Jahr seinen bisherigen Namen &bdquo;Weber Maschinenbau“ abgelegt und sich in &bdquo;Weber Food Technology SE“ umbenannt hat, den Neubau im Gewerbegebiet Rodderheide bezogen. Mehr dazu: Wertheraner Firma investiert zehn Millionen Euro in Erweiterung Nur drei Jahre später war klar, dass der Platz nicht ausreicht und der Standort in Werther, an dem Schneide- und Verpackungsmaschinen für die Lebensmittelindustrie gebaut werden, seine Fläche auf 11.000 Quadratmetern verdoppeln wird. Dies war auf dem eigenen Grundstück möglich. Ebenso mindestens verdoppelt wurde mit dem Ausbau die Zahl der Maschinen sowie die Lagerfläche. &bdquo;Das Lager ist komplett in den neuen Bereich umgezogen“, erklärt Benjamin Schieleit, der als Produktionsleiter die Verantwortung für den Standort in Werther trägt. Mehr Lagerfläche und mehr Nachhaltigkeit im Wertheraner Werk Neben der Fläche ist das Hochregallager auch um drei auf neun Meter in die Höhe gewachsen. &bdquo;Wir haben jetzt 200 bis 300 Lagerplätze mehr“, sagt Benjamin Schieleit. Und auch das Umlaufregal, das ähnlich einem Paternoster funktioniert, hat nun rund 50 Prozent mehr Kapazitäten für Kleinteile – erreicht durch die Höhe und die größere Zahl an Regalen. Neben dem Lager stehen die Kleinmontageplätze. Auch ihre Zahl wurde deutlich aufgestockt. Auffallend ist, wie hell die Hallen sind. Durch die Dachfenster fällt viel Tageslicht, aber auch die neue LED-Beleuchtung sorgt für Helligkeit und spart enorm viel Strom, wie Benjamin Schieleit ausführt. Überhaupt ist Nachhaltigkeit ein großes Thema beim Bau gewesen. Die Pläne sind in dieser Hinsicht sogar noch mal überarbeitet worden, um noch energieschonender arbeiten zu können. Lesen Sie auch: Dieses bekannte Unternehmen feiert seinen 40. Geburtstag Beheizt werden die Hallen jetzt durch riesige Deckenstrahlplatten, die über Wärmepumpen mit warmem Wasser aufgeheizt werden. Auch das Kühlwasser der Werkzeugmaschinen wird energiesparend wiederverwendet. &bdquo;Unser Ziel ist es, weg von fossilen Brennstoffen zu kommen“, sagt der Produktionschef. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, um den eigenen Strom zu erzeugen, ist da beinahe schon eine Selbstverständlichkeit. Trumps Zollpolitik auch in Werther spürbar Aber auch technologisch stehen die Zeichen auf Zukunft. Die CNC-Fräsmaschine wird nun per Roboter automatisch bestückt. &bdquo;Das bringt eine Kostenreduzierung um 30 Prozent“, so Schieleit. Auch die neue Langgutsäge kann jetzt automatisch 7,5 Meter lange Metallteile sägen, die vorher von Hand gekürzt werden mussten. Mehr dazu: Unternehmen wächst: Erster Spatenstich für 10,5-Millionen-Neubau in Werther Besonders offensichtlich wird die Erweiterung in der Maschinenhalle. Wo früher Platz war, um vier Verpackungslinien zu bauen und zu montieren, können nun zehn nebeneinanderstehen. Ganz nach den spezifischen Bedürfnissen der Kunden können die sogar nun eine Länge zwischen acht und 20 Metern haben. &bdquo;Wir haben hier in Werther bisher pro Jahr etwa 20 Maschinen gebaut; der Plan ist, diese Zahl auf 60 zu erhöhen“, sagt Benjamin Schieleit. Seit 2024 produziert Weber auch Etikettiermaschinen. &bdquo;Und die laufen sehr gut“, sagt er. Auch wenn der US-Markt, der 30 Prozent des Weber-Umsatzes ausmacht, aufgrund der trumpschen Zollpolitik, derzeit schwer kalkulierbar sei, geht man in der Konzernzentrale weiterhin von Wachstum aus. &bdquo;Der europäische Markt ist dagegen stärker als erwartet. Wir sind momentan über unserem Umsatzplan, und wir wollen wachsen und mehr Marktanteile“, sagt Benjamin Schieleit. Erweiterung in Werther geht über das eigene Grundstück hinaus Damit einher geht natürlich ein höherer Bedarf an Mitarbeitern. Waren es vor zwei Jahren noch 86 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Werther, sind es inzwischen 120, und Bewerbungen sind immer willkommen. Um die guten Leute weiterhin an sich zu binden, wird ein gutes Arbeitsklima großgeschrieben. Freitags wird im Innenhof gegrillt. Alle zwei Jahre wird ein großes Familienfest gefeiert. Und man belässt es nicht alleine bei dem Erweiterungsbau. Parallel dazu wurden die 250 Quadratmeter große Halle und sowie das 150 Quadratmeter große Bürogebäude des benachbarten Betriebs Dunkel Elektrotechnik übernommen. &bdquo;Dort sind jetzt unser Service für die Verpackungsmaschinen sowie die Testplätze für die erstellten Maschinen“, erklärt Benjamin Schieleit. Anfang 2024 wurde zudem ein 3.000 Quadratmeter großes Nachbargrundstück erworben. Damit ist klar, dass der aktuelle Erweiterungsbau nicht der Letzte an der Rodderheide sein soll. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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