Kreis kürzt Zuschuss für Böckstiegel-Museum in Werther um 120.000 Euro

Werther. Die Peter-August-Böckstiegel-Stiftung muss 120.000 Euro für nicht in Anspruch genommene Energie und aufgrund eingesparter Personalkosten zurückzahlen. Dies entschied am Donnerstag der Bildungsausschuss des Kreises Gütersloh. Eigentlich hatte die CDU in ihrem Antrag eine Rückzahlung von 300.000 Euro gefordert, was dem erzielten Überschuss im vergangenen Jahr entspricht. Sie reduzierte diese Summe dann aber selbst während der aufkommenden Diskussion auf 120.000 Euro. &bdquo;Auf die Rückzahlung des durch Spenden entstandenen Überschusses könnten wir verzichten“, sagte Maike Doppmeier (CDU). Eben jene Spenden sowie Zuschüsse des Bundes, der Bezirksregierung und des Kreises bilden den Differenzbetrag von knapp 180.000 Euro. &bdquo;Wir zweifeln nicht an der guten Arbeit des Museums, aber uns geht es um die eingesparten Personal- und Nebenkosten. Daher sollte der Zuschuss im Haushaltsjahr 2025 auf jeden Fall um eben diese 120.000 Euro gekürzt werden“, sagte Doppmeier. &bdquo;Wir sollten da Klarheit reinbringen und Transparenz schaffen. Die 120.000 Euro wurden eben nicht genutzt, weil die Energiekosten niedriger waren als vermutet und weil Stellen nicht besetzt waren“, ergänzte die Ausschussvorsitzende Henrika Küppers. &bdquo;Ich trage den Antrag mit, der Zuschuss war zu hoch“, lieferte Berit Seidel (FDP) Rückendeckung. Auch die UWG sieht, so Tanja Dresselhaus, ein &bdquo;gutes Signal, wenn die Kosten zurückgezahlt werden“. Gibt der Kreis Gütersloh zu wenig Geld für Kultur aus? Gegenwind gab es hingegen von der SPD und den Grünen. &bdquo;Was ist das denn für ein Zeichen gegenüber dem neuen Geschäftsführer und den Ehrenamtlichen?“, fragte Thorsten Schmolke (Grüne). Er halte eine Rückzahlung des Geldes für &bdquo;sehr problematisch“, zumal das Museum eher unterfinanziert und personell unterbesetzt sei. &bdquo;Wofür sollte man dann überhaupt noch spenden?“, frage Schmolke, wenn anschließend Geld an den Kreis zurückgehe. Das Museum sei immer sparsam mit Geld umgegangen, erst durch die Spenden seien viele Dinge möglich gewesen, die man sonst nicht hätte realisieren können. &bdquo;Das Museum ist extrem erfolgreich und erreicht Besucherzahlen, die sich andere Museen wünschten“, sagte Schmolke. Der Kreis Gütersloh gebe generell nicht viel Geld für Kulturförderung aus. Hier könne man jedoch ein Zeichen setzen, in dem man die Gelder nicht kürze. Zumal das Museum einige Aufgaben vor sich habe. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK &bdquo;Sie sprechen uns aus der Seele“, sagte Maria Spahn-Wagner (SPD). &bdquo;Man bekommt alles gewuppt, obwohl wenig Personal da ist“, sagte Spahn-Wagner. Eine Kürzung der Gelder sei kein gutes Zeichen für die Beschäftigten. Zudem hätte bei Beibehaltung des Zuschusses der am 1. März startende Geschäftsführer mehr Spielraum. Interims-Geschäftsführer akzeptiert die Kompromiss-Summe Schließlich reichten zehn Ja-Stimmen gegenüber den sieben Nein-Stimmen von SPD und Grünen aus, sodass der aktuelle Zuschuss nun um 120.000 Euro geringer ausfiel. Die Ausschussvorsitzende Henrika Küppers betonte zudem, dass das Museum auch Geld bekomme, wenn es dieses brauche. Jan Focken, Interims-Geschäftsführer der Peter-August-Böckstiegel-Stiftung, zeigte sich mit dem Kompromiss einverstanden: &bdquo;Ich kann nachvollziehen, dass das Geld zurückgezahlt oder vom neuen Zuschuss abgezogen wird.“

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