Café Vincent in Werther: Neue Pächterin begrüßt Gäste nicht nur mit Kuchen

Werther. Tortenfans dürfen sich freuen: An diesem Wochenende ist es endlich so weit - Ülker Örnek, die das Café und Bistro Vincent im Museum übernommen hat, eröffnet am 1. März zum ersten Mal. Von 12 bis 18 Uhr wird es am Samstag für die Gäste ein umfangreiches Programm geben. Vor dem Museum sorgt eine stilvolle Ape als mobile Kaffeebar für italienisches Flair auf Rädern, während sich die kleinen Besucher auf einer Hüpfburg austoben können. Außerdem können sie sich beim Kinderschminken in fantasievolle Figuren verwandeln. Im Bistro & Café Vincent selbst wird es eine große Auswahl an hausgemachten Kuchen und Torten geben – darunter beispielsweise die beliebte Schwarzwälder Kirschtorte. Als besonderes Highlight können Kaffeeliebhaber den exklusiven &bdquo;Böckstiegel Blend“ probieren und auch erwerben. Kündigung der früheren Pächterin war ein Schock in Werther Elke Hardiek, Vorstandsvorsitzende der Böckstiegel-Stiftung, ist dankbar für diesen Neustart im Café Vincent. Für sie und das gesamte Team des Museums war es ein Schock, als die langjährige Betreiberin des Cafés, Anna Rosenthal, im vergangenen Oktober ankündigte, sie werde Ende Februar 2025 aus dem Pachtvertrag aussteigen. Aus &bdquo;persönlichen und gesundheitlichen Gründen“, wie sie damals sagte. Ein herber Schlag für die Stiftung, die wusste, was sie an der sympathischen jungen Frau und ihren Backkünsten hatte. Die Kuchen und Torten waren weit über Werther hinaus bekannt, manch Besucher kam nur ihretwegen ins Museum. Was also tun? Es half nichts, der Vorstand und besonders David Riedel, der als künstlerischer Leiter des Museums den wohl engsten Draht zur Café-Betreiberin hatte, machten sich auf die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger. Gar nicht so leicht, denn die Ansprüche waren hoch. Schicksal führt den Museumschef und die Café-Pächterin zusammen Wie hatte es David Riedel im vergangenen Herbst formuliert? &bdquo;Dieser Ort funktioniert auch deshalb so gut, weil es dieses großartige gastronomische Angebot gibt.“ Mit weniger als &bdquo;großartig“ wollte er sich daher nicht zufriedengeben. Aber wo findet man eine solche Backkünstlerin? &bdquo;Wir hatten eine Reihe von Bewerbungen, aber vielen war gar nicht klar, was die Aufgabe eigentlich bedeutet“, erzählt David Riedel. Denn zum eigentlichen Cafébetrieb kommt auch das Catering zu besonderen Veranstaltungen wie Ausstellungseröffnungen, besonderen Führungen oder sogar Hochzeiten. Und dann gibt es im Sommer ja noch die große Außengastronomie mit mindestens noch einmal so vielen Plätzen wie drinnen. Offenbar wollte es das Schicksal, dass David Riedel privat ab und zu in der Bielefelder Kaffeewerft an der Stapenhorststraße einkehrt. Entsprechend kannte er Ülker Örnek, viel mehr kannte er allerdings ihre Kuchen und Kaffeespezialitäten. Und die angenehme Atmosphäre, die dort herrscht. &bdquo;Irgendwann habe ich sie einfach angesprochen“, erzählt er. Einen Floh ins Ohr gesetzt Er habe ihr einen Floh ins Ohr gesetzt, kontert sie und muss lachen. &bdquo;Als Erstes habe ich meinen Mann angerufen, dann meinen Steuerberater. Als beide gesagt haben ’Mach das’, habe ich zugesagt.“ Auch weil sie ein tolles Team hinter sich weiß. Gebacken habe sie eigentlich immer schon, erzählt die 44-Jährige. &bdquo;Wir sind eine große Familie, da gabs am Wochenende immer etwas Selbstgebackenes. Und natürlich zu Geburtstagen und anderen Festen.“ Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK Bis vor zweieinhalb Jahren war Ülker Örnek Angestellte in der Kaffeewerft. Dann machte ihr ihr damaliger Chef ein Angebot, das sie nicht ablehnen konnte: das Geschäft zu übernehmen. &bdquo;Ich habe ihn ein bisschen zappeln lassen, musste die Sache ja auch erst noch mit meiner Familie besprechen.“ Doch dann sagte sie zu und ist seitdem die Betreiberin. Der größte Teil des Teams im Café Vincent bleibt Ohnehin ist Ülker Örnek keine Unbekannte in der Region. Vor der Kaffeewerft war die gebürtige Steinheimerin im Glascafé an der Marienfelder Klosterpforte tätig. In Marienfeld lebt die 44-jährige auch mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern, 14 und 16 Jahre alt. &bdquo;Ich bin einfach kein Büromensch“, sagt Ülker Örnek. Nach ihrem Abschluss an der Höheren Handelsschule war sie im Einzelhandel und in der Gastronomie tätig. &bdquo;Ich mag den Umgang mit Menschen. Und ich mag es, sie mit gutem Kuchen und feinen Torten zu verwöhnen.“ Weshalb sie sich sehr auf die besondere Umgebung des Museums freue. Zum Thema: Diese Hallerin backt bald fürs Böckstiegel-Museum &bdquo;Weil auch unser Team stimmt“, betont sie. Mit einer Vollzeitkraft und sechs Aushilfen - sie übernimmt nahezu die gesamte Mannschaft von Anna Rosenthal - wird sie am 1. März loslegen. Entsprechend dürfen sich die Museumsbesucher auf einen nahtlosen Übergang freuen, die befürchtete kuchenlose Zeit wird es nicht geben. Bald gibts sogar &bdquo;Böckstiegel-Blends“ in Werther Dafür sogar noch mehr als bisher. Neben Kuchen und Torten (&bdquo;Hoffentlich bekomme ich sie so hoch hin wie Anna Rosenthal“) wird sie mit steigenden Temperaturen demnächst die Außengastronomie öffnen, ein Frühstück sowie herzhafte Speisen wie Quiches und Bagels anbieten. Auch das Catering wird sie fortführen, ob für Valentinsdinner, Abendveranstaltungen oder Frühstückstreffen. Einen Außer-Haus-Verkauf wird es allerdings nicht geben. Eine besondere Vorliebe hat Ülker Örnek für Kaffeespezialitäten. &bdquo;Die Bohnen aus Brasilien und Peru rösten wir selbst“, erzählt sie. Sechs verschiedene Blends von Espresso hat sie im Angebot, bald sollen Filterkaffees folgen. &bdquo;Das Leben ist zu kurz, um schlechten Kaffee zu trinken“, ist ihr Motto. Die Bohnen wird sie in 500-Gramm-Packungen auch außer Haus verkaufen. Sie tragen den Namen &bdquo;Böckstiegel-Blend“. &bdquo;Ein tolles Mitbringsel“, findet David Riedel. Dazu betreibt die kreative Geschäftsfrau eine Kaffee-Ape, die bei Feiern und Events zum Einsatz kommt. &bdquo;Dies ist ein außergewöhnlicher Ort“, sagt die künftige Betreiberin des Café Vincent. Das wird seinen Namen behalten, eine Hommage an das große Vorbild Peter August Böckstiegels, Vincent van Gogh, und eine Anspielung auf seinen Sohn, den er Vincent getauft hat. Dieser wäre 2025 100 Jahre alt geworden. Und was ist ihr eigener Top-Favorit? &bdquo;Ich freue mich sehr auf meinen Start hier und die neue Herausforderung“, sagt Ülker Örnek. Und verrät an dieser Stelle ihre eigenen Top-Favoriten: &bdquo;Käsekuchen ist meine Nummer eins, gefolgt von Zupfkuchen. Und Stachelbeer-Baiser haben wir in der Kaffeewerft eigentlich immer. Und vielleicht bald auch im Café Vincent.“

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