So lief die Lichterfahrt der Landjugend Werther

Werther. Eine Demonstration hat am Sonntagabend mehr als 100 Bauern der Region mobilisiert. In einem leuchtend-geschmückten Konvoi sind sie eingetreten für ein höheres Ansehen der Landwirtschaft in Politik und Gesellschaft. &bdquo;Ohne Trecker wird nichts lecker“, war etwa auf einem ihrer Plakate zu lesen. Organisiert hat die Lichterfahrt ein vierköpfiges Team der Landjugend Werther: Jonas Nagel, Leon Rother, Kilian Banze und Malin Linhorst. Zum vierten Mal in Folge am vierten Advent mobilisierten sie die Bauern der Region. &bdquo;Wir wollten den Leuten eine schöne Sache zeigen und darauf aufmerksam machen, dass die Landwirtschaft allen dient“, sagte Leon Rother. Gleichzeitig nutzte die Landjugend die Lichterfahrt, um zur Spende für die Aktion Lichtblicke aufzurufen. Im vergangenen Jahr kamen so 3.500 Euro für den guten Zweck zusammen. Leon Rother fuhr bei der Lichterfahrt auf einem vierrädrigen Quad langsam voraus. Ihm folgten mehr als 100 Trecker. Ebenfalls dabei waren Unimogs, ein großer Radlader und sogar ein dreirädriger Kleintransporter. Vom Start auf dem Hof Temming in Rotingdorf führte ein Rundkurs die Demonstranten zuerst durch die Dammstraße, dann über die Engerstraße in die Innenstadt und von dort bis nach Isingdorf und Häger und wieder zurück. Zuschauer in Werther spielen Trompete und singen Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Haller Kreisblatt (@haller_kreisblatt) Ihre Trecker waren geschmückt mit Lichterketten, blinkenden LED-Lampen oder anderen weihnachtlichen Leuchten. Einige Fahrer trugen rote Zipfelmützen, manche verkleideten sich als Weihnachtsmänner. Das Motto der Demo: &bdquo;No farmers, no christmas“ - keine Bauern, kein Weihnachten. An der Frontseite vieler Traktoren prangten Plakatsprüche wie etwa &bdquo;Bauerntot bringt Menschen Not“ oder &bdquo;Gemeinsam für Veränderung - Ideologie macht nicht satt“. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK. Vier Streifenwagen mit acht Polizeibeamten sicherten auf der Strecke die Kreuzungsbereiche. Kurzfristig staute sich der Autoverkehr über mehrere Hundert Meter. &bdquo;Die Zusammenarbeit mit der Polizei hat wieder super geklappt“, sagte Leon Rother. Sensible, fußläufige Bereiche sperrten 15 Ordner und Ordnerinnen von der Landjugend mit Flatterband ab. An der Ravensberger Straße, der Haupteinkaufsstraße Werthers, spielten Silke Schierenbeck und Henrik Melzer Trompete. Ihre klassischen Weihnachtsmelodien animierten viele Wartende zum Singen und verkürzten ihnen so die Wartezeit. Anscheinend war die Veranstaltung Demo und Event zugleich. Apfelpunsch und Leberkäsbrötchen für die Demonstranten Als die Trecker langsam vorbeifuhren, winkten die Fahrer den Zuschauern an der Strecke zu - und umgekehrt. &bdquo;Es war dieses Jahr wirklich überragend“, sagte Leon Rother später. Während im vergangenen Jahr bei strömendem Regen demonstriert wurde, blieben Schaulustige und Demonstranten dieses Jahr trocken. &bdquo;Nur ein paar kalte Finger hats gegeben.“ Mehr als vier Stunden waren die Fahrer unterwegs. Unangenehme Vorfälle, bis auf einen nichtigen Auffahrunfall eines Schaulustigen, habe es keine gegeben, berichtete Leon Rother. Um 21.15 Uhr an Start und Ziel wieder angekommen, bot eine örtliche Fleischerei den Demonstranten Leberkäsbrötchen an. Zudem gab es warmen Apfelpunsch. Ob es nächstes Jahr eine fünfte Lichterfahrt am vierten Advent geben wird, lässt Leon Rother offen: &bdquo;Das entscheiden wir noch.“

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