Überraschung: Birgit Ernst aus Werther will jetzt doch Landrätin werden

Werther/Kreis Gütersloh. Es ist eine Nachricht, mit der niemand gerechnet hatte, und die die viel gelobte Einigkeit innerhalb des CDU-Kreisverbandes mit einem Schlag zu den Akten legt: Birgit Ernst, Ratsfrau aus Werther, wirft jetzt doch ihren Hut in den Ring und hat gegenüber dem Kreisvorstand ihre Kandidatur für die parteiinterne Aufstellung zur Landratskandidatin erklärt. Damit wird es bei der finalen Entscheidung Anfang kommenden Jahres zur Kampfabstimmung über inzwischen drei Bewerber kommen. &bdquo;Die Entscheidung, dass ich doch antreten werde, ist in den vergangenen Wochen gereift“, erzählt die 56-Jährige gegenüber dem &bdquo;Haller Kreisblatt“. Nach zahlreichen Gesprächen mit Parteifreunden und politischen Weggefährten, die ihr eine eigene Kandidatur nahegelegt hätten, habe sie sich entschlossen, sich nun doch aufstellen zu lassen. Ausschlaggebend sei auch die breite Unterstützung für ihr Vorhaben durch die Kreistagsfraktion gewesen, deren Vorsitzende sie seit zweieinhalb Jahren ist. Es sei ein gutes Zeichen, wenn eine Partei ihren Mitgliedern mehrere gute Kandidaten zur Wahl stellt, sieht Birgit Ernst diesen Schritt keineswegs als Zeichen der Uneinigkeit, sondern im Gegenteil als Zeichen der Stärke an. &bdquo;Es ist doch großartig, wenn so viel Potenzial unter den Mitgliedern vorhanden ist.“ Erst eine Kandidatin, jetzt sind es drei Wie berichtet hatte der CDU-Kreisvorstand Anfang Oktober eigentlich die 44-jährige Gütersloherin Ina Laukötter als alleinige Kandidatin präsentiert. Zuvor war Birgit Ernst sogar lange als mögliche Favoritin gehandelt worden. Nun also ist sie tatsächlich im Spiel. Genau wie inzwischen offenkundig auch Alexander Siefert aus Rheda-Wiedenbrück. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK Alle untereinander wüssten über ihre jeweilige Bewerbung Bescheid, &bdquo;es gibt kein böses Blut zwischen uns“, betont die Wertheranerin ausdrücklich. Anfang nächsten Jahres - wann, steht noch nicht fest - dürfte es also innerhalb der CDU zu einer spannenden Aufstellungsversammlung kommen. Birgit Ernst schätzt, dass in Anbetracht der Wahl, die die CDU-Mitglieder nun wieder haben, sicher um die 200 Personen an dem Termin teilnehmen werden. Das bringt Würze in den Wahlkampf &bdquo;Und da wird es um jede Stimme gehen“, weiß sie. Der Sieger oder die Siegerin brauche die absolute Mehrheit, im Zweifelsfall könne es also auch zu einer Stichwahl kommen. &bdquo;Dass wir jetzt drei Kandidaten sind, bringt durchaus Würze in die Sache“, findet die 56-Jährige. Am Ende, da ist sich Birgit Ernst jedoch sicher, werde der beste Kandidat oder die beste Kandidatin gefunden werden, der oder die am 14. September bei der Kommunalwahl um die Gunst der Bürgerinnen und Bürger kämpft. &bdquo;Der interne Wahlkampf ist ja manchmal tatsächlich schwieriger als der externe. Denn solche Posten werden eben auch nicht verschenkt.“ Das Amt selbst muss nach Ansicht von Birgit Ernst am Ende eine Person bekleiden, die eine integrative Figur darstellt. &bdquo;Denn unsere Partei will einen Landrat oder eine Landrätin für alle Bürgerinnen und Bürger stellen.“ Die Familie ist einverstanden Birgit Ernst selbst würde sich nach eigener Aussage natürlich &bdquo;sehr freuen“, wenn sie am Ende die Nase vorn hätte. Die Steuerberaterin sieht sich mit ihrer &bdquo;Erfahrung in der Kommunal- und Kreispolitik sowie der beruflichen Erfahrung in Verwaltung und Wirtschaft“ gut aufgestellt für die Aufgabe. Sie betont, dass sie sich die Entscheidung einer Kandidatur gut überlegt und zuvor mit ihrer Familie besprochen habe. &bdquo;Na ja, Familie“, muss sie lachen. Die sei inzwischen stark ausgedünnt. &bdquo;Mein Mann ist der einzige, der noch zu Hause ist, unsere Kinder sind inzwischen alle ausgezogen.“ Alle drei - Birgit Ernst, Ina Laukötter und Alexander Siefert - wollten sich am Dienstagabend auf der Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes Werther vorstellen (ausführlicher Bericht folgt).

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