Haller Straße in Werther: Polizei kassiert Verwarngeld fast im Minutentakt

Werther. Eigentlich ist die Lage eindeutig. Ein rotes Verkehrsschild mit einem weißen Balken bedeutet &bdquo;Verbot der Einfahrt“. Das scheint aber aktuell viele Autofahrerinnen und Autofahrer nicht davon abzuhalten, trotzdem dort entlangzufahren, wo sie scheinbar den kürzeren Weg vermuten. Die Rede ist von der Haller Straße - genauer gesagt von dem Abschnitt zwischen Osningstraße und Ampelkreuzung. Dort ist seit vergangener Woche eine Baustelle eingerichtet, die dafür sorgt, dass die Haller Straße in diesem Abschnitt nur stadtauswärts befahren werden kann, also dort zur Einbahnstraße wird. Wer am Ende der Osningstraße ankommt, sieht ein entsprechendes Einbahnstraßenschild, einen Pfeil der nach links zeigt und eine rot-weiße Bake, die die gesamte Fahrbahnbreite absperrt. Und trotzdem biegen zahlreiche Pkws verbotenerweise am Ende der Osningstraße nach rechts ab, umfahren die Bake und hoffen, dass sie trotz Baustelle bis zur Ampelkreuzung fahren können. Dies ist aber aufgrund der Baustelle - die an der Bake allerdings noch nicht zu sehen ist - dort gar nicht möglich und stellt natürlich auch einen Verkehrsverstoß dar. Polizei ist regelmäßig vor Ort Genau aus diesem Grund ist die Polizei in den letzten Tagen regelmäßig vor Ort und führt Kontrollen durch. Dass das wirklich nötig ist, zeigt beispielhaft die Statistik des Einsatzes vom Dienstag. Dort wurde zwischen 15.30 und 16.30 Uhr kontrolliert, und in diesen 60 Minuten wurden 47 Autofahrer mit Verwarngeldern belegt. Am Mittwoch wurde zwischen 12.30 und 13.15 Uhr kontrolliert, in diesen 45 Minuten gab es 16 Verwarngelder. Das sei wirklich eine extrem hohe Quote, bestätigt auch Polizeisprecher Mark Kohnert und weist noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass es eben kein Kavaliersdelikt sei, die Verkehrszeichen zu missachten und falsch herum in die baustellenbedingte Einbahnstraße zu fahren. Wer am Ende der Einbahnstraße, also dort, wo die roten Schilder mit weißem Balken stehen, falsch herum hereinfährt, müsse mit einem Verwarngeld von 50 Euro rechnen. Wer über eine einmündende Straße mitten in der Baustelle ankommt und dann gegen die Fahrtrichtung abbiege, müsse mit einem Verwarngeld von 25 Euro rechnen, erklärt Kohnert. Abkürzung hilft nur bedingt weiter Auch diese Variante kommt nach eigenen Beobachtungen regelmäßig vor, da ortskundige Autofahrer sich nicht an die ausgeschilderte 7,5 Kilometer lange Umleitung über die Haller Straße, Nordstraße, Theenhausener Straße und Borgholzhausener Straße halten, sondern die Abkürzung über die Weststraße nehmen. Wer dort aber bei erster Gelegenheit wieder links abbiegt, landet mitten im Baustellenbereich auf der Haller Straße und darf auch dort nur wieder links abbiegen. Noch bis zum 5. April sollen der Glasfaserausbau und damit die Einbahnstraßenregelung an der Haller Straße bestehen bleiben. &bdquo;Und die Kollegen haben das im Blick“, sagt Polizeisprecher Kohnert. Das heißt, dort muss täglich mit Kontrollen gerechnet werden. Ausreden, dass die Beschilderung übersehen worden sei, lasse die Polizei dabei nicht gelten. &bdquo;Die Kollegen haben in ihrem Bericht ausdrücklich geschrieben, dass die Ausweisung mit Verkehrszeichen ausreichend sei und an allen relevanten Stellen Schilder stehen“, so Kohnert.

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