30-Jährige übernimmt im Restaurant Almani in Werther jetzt die Führung

Werther-Isingdorf. Irgendetwas ist anders - mögen manche Autofahrer gedacht haben, die in den letzten Tagen zwischen Werther und Dornberg unterwegs waren und im Vorbeifahren einen flüchtigen Blick auf das Restaurant Almani, das an der Bielefelder Straße steht, geworfen haben. Und richtig: Auf dem großen rot-weißen Schild an der Klinkerwand des Hauses steht ein anderer Name. &bdquo;Stellas Restaurant - gute griechische Küche und mehr“ ist jetzt dort zu lesen, im selben Design, in dem bis vor Kurzem noch der in Werther und Bielefeld bekannte Name Almani dort stand. Dessen Inhaber Theo Ioannidis ist an diesem Tag schon morgens um 10 Uhr im Restaurant, das seit neuestem offiziell nicht mehr seins ist. Seit Rosenmontag ist Stella Apostoledis hier die Chefin. Den Gästen ist sie gut bekannt. Schon seit rund acht Jahren steht sie, gemeinsam mit ihrem Mann Tasios Evagelos, im Almani in der Küche. &bdquo;Dass sie mein Restaurant mal übernehmen würde, steht schon lange fest“, sagt Theo Ioannidis. &bdquo;Ich habe sie meinen Stammgästen schon seit langem als meine Nachfolgerin vorgestellt.“ Mitarbeiter werden immer unzuverlässiger Er gehe auf die 60 zu, nennt Ioannidis einen Grund, warum er sich zurückzieht. Seine drei Kinder seien gut versorgt. &bdquo;Meine Tochter ist Zahnärztin in Bielefeld, und mein Sohn hat eine Zahnarztpraxis in Werther“, sagt er stolz, für sie brauche er nicht mehr weiter zu machen. Und er gibt ganz offen zu, dass der fast chronische Personalmangel in der Gastronomie ebenfalls zu seinem Entschluss beigetragen habe. &bdquo;Ich habe da einfach keine Lust mehr drauf, jeden Tag zu zittern, ob die Mitarbeiter kommen oder nicht“, sagt er. Deshalb wird Stella Apostoledis auch in erster Linie auf die eigene Familie setzen. Sie und ihr Mann stehen in der Küche, ihre Tochter wird im Service arbeiten, und auch ihr Vater wird im Restaurant mitarbeiten. Für die 30-Jährige ist die Situation nicht ganz ungewohnt. &bdquo;Sie hat das die letzten vier Jahre hier auch schon fast alleine gemacht“, sagt Theo Ioannidis. Auch in Bielefeld und Bad Salzuflen ist der Name Almani bekannt Denn 2020/21 hat er ein weiteres Restaurant, ebenfalls unter dem Namen Almani, in Bad Salzuflen eröffnet, in dem er selbst täglich in der Küche steht und das er auch weiterhin betreiben wird. Der Name Almani, erklärt Ioannidis, sei mit einem bestimmten Konzept verbunden. Nämlich, dass bei jedem Hauptgericht eine Vorspeise im Preis mit inbegriffen sei. Das biete er in Bad Salzuflen an, das hat er im Almani am Bielefelder Wiesenbad angeboten, das er von 2013 bis 2021 betrieben hat, und das gab es in Werther. Aber inzwischen sei das preislich nicht mehr wirklich machbar. &bdquo;Deshalb haben wir das Konzept in Stellas Restaurant geändert. Die Hauptgerichte sind deutlich günstiger, aber die Vorspeise muss man extra bestellen“, erklärt Ioannidis. Ansonsten ist die Almani-Karte erhalten geblieben und wurde noch ein bisschen erweitert. &bdquo;Jetzt gibt es hier auch Gyros“, sagt der Ex-Chef. Dass er immer noch von &bdquo;wir“ spricht, wenn er über das neue Restaurant redet, kommt nicht von ungefähr. &bdquo;Ich helfe den jungen Leuten anfangs noch ein bisschen und stehe ihnen mit meiner Erfahrung und meinem Know-how zur Verfügung, vor allem, wenn es um den ganzen Schriftkram geht.“ Vier Wochen Renovierungszeit Gemeinsam hatte man auch in den vergangenen vier Wochen das Innere des 70 Plätze fassenden Restaurants wieder etwas aufgefrischt. &bdquo;Wir haben das Almani vor vier Wochen geschlossen und in der Zwischenzeit hier gestrichen“, sagt Ioannidis, der weiterhin Eigentümer der Immobilie bleibt. Im Sommer, wenn das Wetter wieder angenehmer ist, soll auch die wunderschöne Außenterrasse mit erweitertem Angebot genutzt werden. Sommer-Grilltage soll es geben mit offener Küche und All-you-can-eat-Buffet. &bdquo;Ich hatte das eigentlich schon selbst vorgehabt und hatte deshalb in einen Lava-Grill investiert, aber wegen des fehlenden Personals konnte ich es nicht umsetzen“, sagt Theo Ioannidis. Nun hat Stella Apostoledis mit ihrer Familie im Rücken die Chance die Ideen umzusetzen. Für den bisherigen Inhaber eigentlich logisch, wie er mit einem Augenzwinkern erklärt. &bdquo;Sie und ihr Mann sind ja sowieso jeden Tag hier, da können sie auch für ihr eigenes Portemonnaie arbeiten.“

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