Müll und Wasser werden teurer: So viel müssen Wertheraner jetzt zahlen

Werther. Glaubt man dem Bund der Steuerzahler, so waren die Abfallgebühren für Privathaushalte im vergangenen Jahr NRW-weit &bdquo;auf einem hohen Niveau recht stabil“. Für das laufende Jahr macht der Verein folgende Rechnung auf: Mit rund 382 Euro jährlich zahle im Landesdurchschnitt der Vier-Personen-Musterhalt, der seine Restmülltonne wöchentlich leeren lasse, am meisten. Die 14-tägliche Abfuhr koste im Schnitt 278 Euro, die vierwöchentliche 214 Euro. Größere Abstände bei der Abfuhr, so ist daraus zu lesen, könnten also Kosten sparen. Im Landesdurchschnitt seien die Abfallgebühren für Privathaushalte im Vergleich zum Vorjahr je nach Abfuhrturnus um zwei bis drei Prozent gestiegen, teilte der Bund der Steuerzahler im Juli beim Gebührenvergleich für NRW mit. Auch in Werther sollen die Gebühren im kommenden Jahr steigen. Das schlägt die Verwaltung dem Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Digitales vor, der am kommenden Montag, 17. Oktober, ab 18 Uhr im Rathaus tagt. Absegnen müsste den Vorstoß dann noch der Stadtrat am 3. November. Die Verwaltung begründet das damit, dass die Entsorgerfirmen GEG sowie Prezero Service Westfalen angekündigt haben, ihre Entgelte zu erhöhen – Prezero um gut sieben Prozent, bei der GEG liegt dieser Ansatz nach einer ersten Kalkulation bei rund sechs Prozent. &bdquo;Eine entsprechende Anpassung der Abfallgebühren ist daher notwendig“, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Restmüll Beim Restmüll gibt es in Werther geleaste Tonnen von 40, 60, 80, 120 und 240 Litern. Sie werden alle zwei Wochen abgefahren. Kunden sind vor allem Privathaushalte. Die geplante Steigerung liegt laut der Vorlage in dieser Kategorie je nach Tonnengröße zwischen 4,2 und 12,4 Prozent, wobei sie bei der kleinsten Größe (91,88 Euro statt 81,72 Euro jährlich) prozentual am höchsten ist. Verglichen mit dem Ansatz des Bundes der Steuerzahler ist Werther aber auch weiterhin preiswert. &bdquo;Wir gehen von 7,5 Litern Müll pro Person in den zwei Wochen aus“, sagt dazu Werthers Hauptamtsleiter Guido Neugebauer. Eine 60-Liter-Tonne würde für vier Personen also locker reichen. Die soll nach bisherigem Plan im Jahr 2023 120,70 Euro kosten. Restmüll-Großgefäße Zudem existieren Restmüll-Großgefäße von 770 und 1.100 Litern Fassungsvermögen. Hier kann jeweils zwischen wöchentlicher Abfuhr oder einer Abfuhr alle 14 Tage gewählt werden. Je nach Größe und Abfuhrturnus sollen die Kosten hier um gut 3,9 Prozent bis gut 4,4 Prozent steigen. So sollen Kunden beispielsweise für die wöchentliche Abfuhr eines 1.100-Liter-Großgefäßes demnächst 3.114,14 Euro im Jahr zahlen statt bisher 2.996,28 Euro. Komposttonne Bei der Komposttonne können Wertheraner und Wertheranerinnen zwischen 60, 80, 120 und 240 Liter Fassungsvermögen wählen. Sie wird 14-täglich geleert. Die geplante Gebührensteigerung bewegt sich bislang in dieser Kategorie zwischen 7,8 und 8,2 Prozent, wobei der prozentuale Zuwachs im Gegensatz zur geleasten Restmülltonne mit der Größe des Gefäßes steigt. Beispiel: Laut Verwaltungsvorschlag soll die Abfuhr der 240-Liter-Komposttonne demnächst 232,31 Euro pro Jahr kosten. Bisher sind es 214,68 Euro. Saison-Komposttonne Bei der Saison-Komposttonne möchte die Stadt Werther die Laufzeit von sieben auf acht Monate erhöhen. Bisher wird die Tonne zwischen dem 15. April und 15. November eines Jahres geleert. Künftig soll die Leerung vom 1. April bis 30. November dauern. Das würde nach jetzigem Stand allerdings auch teurer werden: um 8,34 Euro beispielsweise bei einer 80 Liter fassenden Saison-Komposttonne. Das entspräche einem prozentualen Zuwachs von knapp 18,5 Prozent bei einer um gut 14 Prozent längeren Leerungszeit. Wer eine Saison-Komposttonne mit 240 Litern hat, soll sogar 21,9 Prozent mehr zahlen: 154,87 Euro statt 127,03 Euro für die acht Monate. Wasser und Schmutzwasser Am 20. Oktober tagt der Betriebsausschuss im Rathaus. Auch hier wird über höhere Gebühren abgestimmt, und zwar für Wasser, Schmutzwasser und Niederschlagswasser. Die Ansätze: Beim Wasser soll der Kubikmeter ab Januar 2,58 Euro statt bislang 2,27 Euro kosten. Beim Schmutzwasser sind es demnach 3,83 Euro statt 2,89 Euro pro Kubikmeter und beim Niederschlagswasser 97 Cent statt bislang 68 Cent.

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