Gesunde Ernährung: Versmolderin gibt Tipps für den Familien-Alltag

Versmold. Der Titel des Vortrages spricht vermutlich vielen Eltern aus der Seele. &bdquo;Mein Kind will nur Nudeln mit Ketchup“ - so hat Miriam Rohmann ihren Themenabend überschrieben, bei dem sie in Kitas über &bdquo;Gesunde Ernährung für Kinder“ informiert. Die Versmolderin, die unter anderem auch Genussbotschafterin der bundesweiten &bdquo;Ich kann kochen“-Initiative ist, berichtet dabei nicht allein aus Sicht der studierten Oecotrophologin. Sie weiß als zweifache Mutter, dass Theorie und Praxis manchmal zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Das Thema Ernährung beschäftigt die Versmolderin schon lange. Kurz vor dem Abitur begann sie sich intensiver damit auseinanderzusetzen, insbesondere mit dem Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit. &bdquo;Schon damals fand ich es verrückt, dass im Grunde immer mehr über ernährungsbedingte Erkrankungen bekannt ist und trotzdem die Zahl immer mehr zunimmt.“ Diabetes, Übergewicht und Adipositas oder Unverträglichkeiten, um nur einige Beispiele zu nennen. Miriam Rohmann entschied sich für ein Studium in Bonn, das sie 2005 als Diplom-Oecotrophologin abschloss. Zurück nach Versmold wollte sie zunächst nicht, lieber hinaus in die größeren Städte. Es folgten Stationen in Dublin, Lübeck, Kiel und schließlich Düsseldorf. 2013 zog es sie schließlich wieder in die Heimat, das war kurz vor der Geburt der ersten Tochter. Versmolderin ist zertifizierte Beraterin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung 16 Jahre lang arbeitete Miriam Rohmann für Weight Watchers in Düsseldorf in der Programmentwicklung. Seit 2019 ist sie außerdem zertifizierte Beraterin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und arbeitet neben ihrem heutigen Beruf als Ernährungsberaterin in einer AWO-Rehaklinik selbstständig als Dozentin. Dazu kamen verschiedene Weiterbildungen. &bdquo;Ich bin einfach wissbegierig“, sagt die 45-Jährige. Lesen Sie auch: &bdquo;Fitness Fritze“: Versmolder Influencer (19) hilft beim Abnehmen Mal ehrlich, wenn man so viel über Ernährung weiß, macht die Fachfrau denn immer alles richtig? Nimmt sie es bei den eigenen Kindern sehr genau? &bdquo;Wir essen ganz normal“, sagt Miriam Rohmann, gesteht aber eine gewisse &bdquo;Berufskrankheit“ ein. &bdquo;Manchmal erwische ich mich dabei, dass ich die Kinder darauf hinweise.“ Davon seien ihre Töchter auch schon mal genervt. Der Griff in die Süßigkeiten-Schublade, ein schnelles Essen zwischendurch oder mal ein Fertiggericht - all das gibt es bei Miriam Rohmann und ihrer Familie auch. &bdquo;Aber ich achte schon darauf“, sagt die Fachfrau und weiß, dass sie beim Einkaufen mehr als viele andere auf die Rückseite der Verpackung schaut. Gesunde Ernährung &bdquo;am besten ganz ohne Druck“ und mit Planung Vollständigen Verzicht oder gar Verbote hält sie für nicht ratsam. &bdquo;Das macht es für Kinder oft noch reizvoller.“ Was also tun, wenn der Nachwuchs nur Nudeln mit Ketchup essen möchte? Tatsächlich, so sagt die Oecotrophologin, sei es erst mal gar nicht so ungewöhnlich, dass Kinder phasenweise gerne immer das Gleiche essen möchten. Nach dem Motto: Das kenne ich, das mag ich. Da ist bei Eltern also ein bisschen Durchhaltevermögen und Überzeugungsarbeit gefragt. Die Ernährungsberaterin empfiehlt: &bdquo;Trotzdem immer mal wieder etwas anderes zum Probieren anbieten - am besten ganz ohne Druck.“ Vielleicht wird es beim vierten oder fünften Mal angerührt. Bei Bedarf kann das Gesunde auch mit dem kombiniert werden, was das Kind gerne isst. Brokkoli mit Ketchup zum Beispiel? Miriam Rohmann muss bei der Nachfrage schmunzeln. &bdquo;Ja, warum nicht auch das“, sagt sie. Solange es bei einem kleinen Klecks bleibt. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Ich kann kochen! (@ichkannkochen_de) Hilfreich für jeden Familien-Alltag ist aus ihrer Sicht grundsätzlich eine Planung, was in der Woche auf den Tisch kommt. &bdquo;Das ist das A und O. Dann muss man nicht jeden Tag neu überlegen.“ Das spare Zeit und Nerven beim Einkaufen im Supermarkt. Essen für Kinder - fünf Tipps für den Familien-Alltag In der Rehaklinik rate sie den Eltern außerdem, das zu kochen, was sie selbst auch mögen und nicht zu sehr auf alle möglichen Sonderwünsche des Nachwuchses einzugehen. Beim Speiseplan können die Kinder zwar eingebunden werden und zum Beispiel ein Wunschgericht für die Woche äußern. &bdquo;Letztlich sollten aber die Erwachsenen entscheiden, was auf den Tisch kommt. Das Kind entscheidet dann, was und wie viel es davon isst.“ Hilfe bei Adipositas: Frauen erzählen in Werther vom Kampf gegen das Übergewicht Wer im oft stressigen Familien-Alltag ein paar einfache Grundregeln der Ernährung beachtet, der mache schon viel richtig. Die Tipps der Ernährungsberaterin: 🥕 gerne zu jeder Mahlzeit Gemüse/Rohkost anbieten 🍎 einfach mal einen Teller geschnittenes Obst hinstellen 🫗 Wasser trinken, keine fertigen, gekauften Schorlen 🍞 möglichst Vollkornprodukte 🍭 eine Handvoll Süßes pro Tag ist erlaubt Eltern als Vorbild für ihre Kinder - auch bei der Ernährung Ein gewisses Bewusstsein dafür, was gesund und was weniger gesund ist, hilft allgemein dabei, sich ausgewogener zu ernähren. Zu viel Druck indes hält die Ernährungsberaterin für den falschen Weg. &bdquo;Je mehr man es am Esstisch thematisiert, desto mehr verkriechen sich die Kinder in ihr Schneckenhaus.“ Ein Punkt ist Miriam Rohmann noch wichtig: &bdquo;Statt ständig das Essen der Kinder zu kommentieren, lieber selbst mit Freude und Genuss eine gesunde Ernährung vorleben - denn schließlich sind wir wichtige Vorbilder für unsere Kinder - ganz besonders auch beim Essen.“ Weitere Informationen unter www.ernährungsberatung-versmold.de Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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