Versmolder in Köln

Unternehmen aus Versmold ziehen Bilanz: Wie wichtig ist die Anuga?

Die größte Lebensmittelmesse Deutschlands hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung verloren. Trotzdem gilt sie noch als Branchentreff - auch für Versmolds Firmen.

Das Unternehmen Nordfrost, welches eine Niederlassung in Versmold betreibt, feiert auf der Anuga Geburtstag. | © Nordfrost

Andre Schneider
22.10.2025 | 22.10.2025, 15:10

Versmold/Köln. Die Lebensmittelmesse Anuga schreibt nach eigenen Angaben Geschichte: Mehr als 145.000 Besucher aus über 190 Ländern kamen. Über 8.000 Aussteller aus 110 Länder kamen zur selbst ernannten „Weltleitmesse“ der Lebensmittelbranche. Aber der Hype um den beliebten Branchentreff hat in den vergangenen Jahren etwas nachgelassen. Dennoch zieht es Firmen aus Versmold nach wie vor nach Köln. Ein Überblick.

Nagel Group

Für die Nagel Group, den größten Arbeitgeber aus Versmold, ist die Anuga seit vielen Jahren fester Bestandteil im Terminkalender. „Wir haben uns besonders gefreut, dass auch Marion Nagel, Verwaltungsratsvorsitzende der Nagel-Group, vor Ort war und sich persönlich ein Bild von der Anuga und unserem Messe-Auftritt gemacht hat“, schreibt das Unternehmen auf der Plattform Instagram. „Die Branche verstehen, Herausforderungen erkennen und gemeinsam Lösungen entwickeln – genau das macht die Anuga für uns aus“, so das Unternehmen.

Die Nagel Group machte nach eigenen Angaben gemeinsame Sache mit der Tochtergesellschaft BS-Logistik sowie dem Partner-Start-up Leafr. Die Bilanz der Unternehmensgruppe fiel auf dem Instagram-Kanal durchweg positiv aus.

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Thermotraffic

Das Speditionsunternehmen mit Hauptsitz im Industriegebiet gehört ebenfalls zu den Stammausstellern bei der Anuga. „Sie ist die weltweit wichtigste Fachmesse für den Lebensmittelbereich. Dadurch können wir genau unsere Zielgruppe ansprechen“, verrät Sprecherin Jessica Obst auf HK-Nachfrage. „Thermotraffic wird als wichtiger Ansprechpartner für die internationalen Verkehre wahrgenommen“, fügt sie hinzu. Der Logistikdienstleister nutzt die Messe vor allem zur Kontaktpflege mit Bestandskunden und zur Akquise neuer Geschäftspartner. Dies sind sowohl Kunden als auch Subunternehmer.

Außerdem analysiert Thermotraffic, welche Trends in der Lebensmittelbranche gerade angesagt sind und wie sich die Zielgruppe entwickelt. Dadurch kann das Versmolder Unternehmer sein Portfolio besser an die Kundenbedürfnisse anpassen. „Allgemein herrscht ein großes Interesse an Logistiklösungen“, so Jessica Obst.

Nordfrost

Nordfrost betreibt eines der größten Kühlhäuser in Versmold in direkter Nachbarschaft zu Thermotraffic. Das Unternehmen aus den norddeutschen Schortens ließ es sich laut einer Pressemitteilung nicht nehmen, in seinem Jubiläumsjahr die Anuga zu besuchen. „Seit der letzten Anuga sind rund zwei Jahre vergangen, in denen sich bei Nordfrost viel bewegt hat. Und doch bleibt das, was das Familienunternehmen aus Schortens seit seiner Gründung im Juli 1975 ausmacht, ganz bewusst erhalten: Verlässlichkeit, Zusammenhalt und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen“, schreibt das Unternehmen.

Das Unternehmen Nordfrost betreibt in Versmold ein Hochregallager. - © HK-Archiv
Das Unternehmen Nordfrost betreibt in Versmold ein Hochregallager. (© HK-Archiv)

Für Nordfrost ist die Anuga „traditionell eine zentrale Plattform, um Entwicklungen zu präsentieren, Kontakte zu pflegen und neue Impulse mitzunehmen“. Nordfrost feierte seinen Geburtstag auch mit einer zünftigen Party am Messestand.

Gutfried/Tönnies

Die Versmolder HN Produktions GmbH taucht in der Ausstellerliste der Anuga ebenso auf wie der Mutterkonzern Tönnies - allerdings mit dem wohl bekanntesten Markennamen Gutfried. Viele Informationen gibt das Unternehmen nicht über seinen Messeauftritt. Dafür hat das Internetportal „Foodschau“ vorbei geschaut. Der selbst ernannte Food-Influencer Robert Paul (Instagram: 109.000 Follower) hat aber eine Produktneuheit der Marke entdeckt.

Ab dem kommenden Jahr geht Gutfried mit der „Lieblings-Snackbox“ an den Markt. Darin enthalten: acht Cracker, vier Scheiben Geflügel-Fleischwurst, und vier Scheiben Schmelzkäse. „Das ist so ähnlich wie Launchables in den 90er-Jahren“, beschreibt Robert Paul.

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Rila/Menzi

NRW-Ministerin Silke Gorißen besuchte den Stand von Rila um Geschäftsführer Holger Wankelmann. - © MLV NRW
NRW-Ministerin Silke Gorißen besuchte den Stand von Rila um Geschäftsführer Holger Wankelmann. (© MLV NRW)

Die Unternehmensgruppe „Rila Feinkost-Importe“ aus Stemwede-Levern, zu der auch das Versmolder Traditionsunternehmen Menzi gehört, war zum 23. Mal auf der Messe vertreten. In einer Pressemitteilung sprach das Unternehmen sogar von prominentem Besuch am Stand: NRW-Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen schaute vorbei und ließ sich von Rila Geschäftsführer Holger Wankelmann auf dem deutschen Gemeinschaftsstand „Food Made in Germany“ begrüßen. Die Ministerin probierte auch Produkte aus Versmold, wie Rila bekannt gab.

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