Ungewöhnlicher Weg führt mutige Versmolderin in die Selbstständigkeit

Versmold. Als Bea Schureitz die Räumlichkeiten des &bdquo;Haller Kreisblatts“ betritt, hat sie die Handy-Kamera in der Hand. Sie filmt, wie sie zur Tür hereingeht, zeigt das Firmenschild. Später stellt sie ihrer Community eine Frage und gibt Einblicke in das Pressegespräch, in dem es um sie geht. Aber dazu später mehr. Denn Bea Schureitz wagt den nächsten Schritt in ihrem Berufsleben. Das ist der Grund, weshalb sie das HK einlädt. Die 38-Jährige macht sich als Social-Media-Managerin selbstständig. Im Nebenerwerb. Dabei begann ihr Werdegang zunächst ganz anders, in einem Versmolder Traditionshaus, das es heute gar nicht mehr gibt. Schureitz lernte in der Gastronomie, im Altstadthotel. Die einstige Top-Adresse für Übernachtungen im Zentrum der Stadt ist heute Baustelle. Dort entstehen Wohnungen. In dem früheren Hotel arbeitete sie sich bis zur Restaurantleiterin hoch. &bdquo;Irgendwann wollte ich aus dem Leben voll mit Nachtschichten raus“, sagt Bea Schureitz. Sie sattelte also um, bildete sich in der Event-Branche fort und heuerte dort im Personalbereich an. Aber der nächste Einschnitt ließ nicht lange auf sich warten. Wendepunkt im Leben der Versmolderin &bdquo;Corona war ein absoluter Wendepunkt für mich“, beschreibt Bea Schureitz heute, viele Jahre nach der Pandemie. Die Berufswelt, in der die Versmolderin bis dato zu Hause war, stand vom einen auf den anderen Tag komplett still. Die Eventmanagerin musste sich umorientieren. Anstatt sich hängen zu lassen, versuchte Schureitz alles, um sich finanziell irgendwie über Wasser zu halten. Sie heuerte auf dem Spargelhof Borgmeyer in Dissen an und schälte Spargel. Viel Spargel. &bdquo;Nur zu Hause sitzen kam für mich nicht infrage“, resümiert sie. Doch zwischen den weißen Gemüsestangen tat sich für die gelernte Gastronomin ein neuer Geschäftszweig auf: Social Media. Bei dem landwirtschaftlichen Betrieb sammelte Bea Schureitz erste Erfahrungen mit Instagram und investierte viel Leidenschaft in die Posts. Doch eine Tätigkeit auf Dauer war das nicht. Irgendwann war die Pandemie vorbei und Schureitz suchte nach einer neuen Herausforderung. Sie landete im Innendienst von IPC Krause im Versmolder Industriebetrieb. Auch dort gehört Instagram seitdem zu ihren Aufgaben. &bdquo;Ich wollte mir aber mehr Kenntnisse erarbeiten“, sagt sie. Deshalb entschloss sie sich für eine Online-Fortbildung zur Social-Media-Managerin bei der Industrie- und Handelskammer. Dabei vertiefte sie ihr Wissen: Wie lässt sich ein Markenbild am besten darstellen, wie erreicht man im Netz Wiedererkennungswert oder Zielgruppenorientierung, was sind rechtliche Grundlagen? Nun wagt sie den nächsten Schritt in die Teilselbstständigkeit. Bei Instagram - wo auch sonst - erstellte Bea Schureitz mit ihrem Klein-Unternehmen &bdquo;Beacanmedia“ eine Seite, um auf sich aufmerksam zu machen. Da ist es fast folgerichtig, dass das Pressegespräch über ihre neue Idee auch Einzug auf ihrer Instagram-Seite erhält. Dabei thematisiert sie eine durchaus kritische Frage. Einblicke in Pressegespräch in Versmold Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von BeaCanMedia Instagram Marketing & Content (@beacanmedia) Instagram-Auftritte leben von Followern; also Menschen, die mit einem &bdquo;Like“ ihre Sympathie oder ihr Interesse für eine Person oder ein Unternehmen bekunden. Die Seiten, die Bea Schureitz betreut, haben aber deutlich unter 1.000 Follower. &bdquo;Ist das nicht sehr wenig?“, möchte der Reporter im Gespräch wissen. Die Frage veranlasste Schureitz zu einer Idee für ein Posting: &bdquo;Für einen Zeitungsartikel wurde ich gefragt, ob 500 Follower nicht zu wenig sind“, schreibt die Social-Media-Managerin. Und schiebt sogleich nach: &bdquo;Qualität zählt mehr als Quantität.“ Das konkretisiert sie in dem Post. &bdquo;Wenn deine Community echt ist, brauchst du keine gekauften Zahlen. Stell dir vor: 500 Menschen gleichzeitig über dein Unternehmen informieren – telefonisch oder vor Ort fast unmöglich, über Social Media aber mit einem einzigen Post erreichbar“, schreibt sie. Wenn der Beitrag 1.000 Menschen erreicht, ist das Sichtbarkeit, die offline nur schwer möglich wäre. Genau hier liege die Chance als Kleinunternehmer: Nicht in der Masse, sondern in der Qualität. Mit dem Start ihrer eigenen Seite ist Bea Schureitz deshalb sehr zufrieden. Nun möchte sie mit ihren Posts durchstarten und ihr Wissen vor allem an Unternehmen weitergeben. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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