
Versmold. Die Sommerferien liegen noch nicht lange zurück, die Herbstferien stehen vor der Tür. Und dazwischen ging es für das Versmolder CJD-Gymnasium Versmold acht Tage auf große Fahrt. Erstmals unternahm die Schule von der Mühlenstraße ein solches Mammut-Projekt. Zurück aus Rom blickt Schulleiter Karsten Jochmann auf einmalige Erlebnisse, neue Erfahrungen und manch stressigen Moment.
Das Wichtigste aus seiner Sicht: „Wir haben ein tolles Gemeinschaftsgefühl erlebt.“ Genau das sei Ziel der Schulfahrt gewesen, insofern habe sich der ganze Aufwand auf alle Fälle gelohnt. Wenngleich er auch einräumt: „Es war anstrengend für alle.“
Freitags nachmittags starteten 19 Reisebusse aus Versmold, allein das war schon ein beeindruckendes Bild. Über München und den Brenner ging es Richtung italienischer Hauptstadt. Knapp 24 Stunden später trafen alle auf der Campinganlage in der Nähe von Rom ein. Es warteten vier Tage mit viel Programm: Stadtführung, Besichtigung des Petersdoms, Rundgang im Kolosseum oder Besuch der Ausgrabungsstätte Ostia Antica zum Beispiel. Die Oberstufe hatte die Möglichkeit, nach Pompeji zu fahren, andere Jahrgänge durften shoppen gehen, die Jüngeren machten spontan einen Abstecher zum Strand.
Große Ehre: Versmolder Chor singt im Petersdom

Bei der Frage nach dem Highlight möchten sich Karsten Jochmann und Stephanie Diekjobst, die am Versmolder CJD-Gymnasium für Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, nicht festlegen. „Jeder hatte so seinen Favoriten“, sagen sie. Ein besonderes Erlebnis sei die Papstaudienz gewesen. Die Versmolder Schulgemeinschaft war ganz nah dran, als das Oberhaupt der katholischen Kirche durch die Menschenmenge auf dem Petersplatz fuhr. Die Schulleitung selbst hatte die große Ehre, Papst Leo XIV. persönlich zu treffen und ihm ein T-Shirt der Romfahrt zu überreichen.
Einen besonderen Moment erlebte auch der Christophorus-Jugendkammerchor, der in einer Eucharistiefeier am Petrusstuhl im Petersdom singen durfte. „Eine Ehre, die nur wenigen Chören zuteilwird“, weiß Leiterin Sandra Lubos. „Eigentlich wurde mir vom Pilgerzentrum gesagt, dass es sehr schwierig sei, im Heiligen Jahr im Petersdom selbst eine Messe musikalisch begleiten zu dürfen.“ Doch die Versmolderin versuchte, das Unmögliche möglich zu machen - mit Erfolg.
Lesen Sie auch: Ehemalige Versmolder Abiturienten können noch immer gut zusammen feiern
Eine weitere Hürde wartete am Tag des Auftritts: Wegen großer Menschenmengen kamen die 30 Chormitglieder nicht wie geplant durch die Heilige Pforte. „Es war völlig unklar, ob wir überhaupt auftreten würden“, erinnert sich Lubos an den „dramatischen Einlass“, der letztlich gelang. Im drückenden Klima des Petersdoms sang der Chor voller Hingabe, und die Resonanz sei überwältigend gewesen.
Versmolder Gymnasium bringt viele Eindrücke aus Rom mit

„Man spürt im Petersdom die Geschichte, die Größe und die Spiritualität des Ortes. Genau diese Stimmung hat den Auftritt zu etwas ganz Besonderem gemacht“, berichtet Sandra Lubos. „Es ist ein Erlebnis, das tief berührt und das die Schülerinnen und Schüler noch lange begleiten wird – in ihrer musikalischen Entwicklung ebenso wie in persönlichen Erinnerungen.“
Ob nun Kolosseum, Petersplatz oder Chor-Auftritt - für die Kinder und Jugendlichen war neben den vielen Eindrücken aus Rom auch das Miteinander auf dem Campingplatz wichtig. Klassenübergreifende Aktivitäten sollten das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken. „Es war schön, die Kinder auch in anderen Situationen zu erleben. Sie haben sich gegenseitig getragen und sind in ihrer Persönlichkeit gewachsen“, sagt Karsten Jochmann.
Versmolder Premiere mit Luft nach oben

Die Organisation des Anbieters, Höffmann Schulreisen, lobt der Schulleiter und ist unterm Strich mit der Premierenfahrt des Versmolder Gymnasiums zufrieden. „Bis auf einige Kleinigkeiten hat alles gut funktioniert.“ Optimierungsbedarf sieht er dennoch. „Es gibt einige Stellschrauben, an denen wir drehen würden“, sagt Jochmann aufgrund der Erfahrungen, die man jetzt sammeln konnte.
Wird es also eine Wiederholung geben? „Nicht ausgeschlossen“, meint Karsten Jochmann. Konkrete Überlegungen dazu gibt es aber nicht. Nach den Herbstferien soll in Ruhe evaluiert werden. Ohnehin müsste dann das gesamte Fahrtenkonzept überarbeitet werden. Zunächst bleibt es also bei einer einmaligen Fahrt mit unvergesslichen Momenten.
Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK