Wandel in Versmolds Nachbarschaft: So wurde Wurstfabrik Stockmeyer gestärkt

Versmold/Sassenberg. Die Heristo-Aktiengesellschaft mit Sitz in Bad Rothenfelde investiert mehr als 50 Millionen Euro in den Ausbau ihrer deutschen Standorte. Im Zentrum stehen die Werke der Buss Fertiggerichte in Ottersberg (Landkreis Verden) sowie die Westfälische Fleischwarenfabrik Stockmeyer in Füchtorf. Ziel ist es laut Pressemitteilung, &bdquo;die Produktionskapazitäten für frische Fertiggerichte und Snacks – mit und ohne Fleisch - weiter auszubauen und die Automatisierung gezielt voranzutreiben“. Diese Investitionsentscheidung folge der Strategie der Gruppe, Wachstum aus eigener Kraft zu generieren und die Marktposition zu stärken. &bdquo;Die Nachfrage nach küchenfertigen Produkten mit hoher Qualität steigt kontinuierlich. Gleichzeitig erwarten unsere Kunden mehr Individualisierung, schnellere Verfügbarkeit und eine verlässliche Herkunft – dafür stehen wir mit unseren Marken“, erklärt ein Sprecher des Unternehmens in der Veröffentlichung. Neben der Erweiterung von Linien und Technik steht nach Unternehmensangaben bei dem Millionen-Paket der Einsatz digitaler Lösungen im Fokus. Durch Automatisierung soll nicht nur die Effizienz erhöht, sondern auch die Flexibilität bei der Produktion kleinerer, spezialisierter Chargen verbessert werden. Dies sei insbesondere für neue Konzepte im Bereich fleischloser Snacks von Bedeutung – ein Segment, in dem Heristo ebenfalls Wachstumspotenzial sieht. Mehr Automatisierung in Wurstfabrik in Versmolds Nachbarschaft Die Investition verdeutliche die langfristige Ausrichtung der Unternehmensgruppe: &bdquo;Wir setzen auf eine nachhaltige Entwicklung unserer Werke in Deutschland. Das sichert nicht nur Arbeitsplätze, sondern stärkt auch unsere Lieferfähigkeit für Kunden im In- und Ausland.“ Das Projekt bei Stockmeyer ist inzwischen abgeschlossen. Das wird dem &bdquo;Haller Kreisblatt“ auf Nachfrage bestätigt. Die Maßnahmen wurden in den vergangenen zwei Jahren umgesetzt. Der Schwerpunkt dort lag auf Automatisierung und Optimierung der Arbeitsabläufe. Erst 2023 war nach zweijähriger Bauzeit der 2.400 Quadratmeter große Neubau in Betrieb genommen worden. &bdquo;Klare, kurze Wege innerhalb des Herstellungsprozesses sind für den Produktionsablauf von enormer Bedeutung“, erklärte seinerzeit Guido Vienenkötter, einer von drei Stockmeyer-Geschäftsführern. Sein Kollege Marc Sodeikat äußerte sich kürzlich gegenüber der &bdquo;Lebensmittelzeitung“ zu den Herausforderungen der Branche und dem Kurs des Familienunternehmens. Rohstoffverfügbarkeit und Preisentwicklungen bereiten dem Konzern - wie auch anderen Herstellern - Sorgen. Sodeikat bekräftigte aber: &bdquo;Wir glauben an tierisches Protein.“ Am Abgesang auf die Wurst habe man sich nie beteiligt. Unternehmen mit Versmolder Wurzeln mit bekannten Marken Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von heristo aktiengesellschaft (@heristo_ag) &bdquo;Viele der aktuellen veganen Produkte sind noch nicht gut genug“, sagt Heristo-Chef Oliver Risken im Bericht der &bdquo;Lebensmittelzeitung“. Wurst spielt für den Konzern also weiterhin eine wichtige Rolle. Das Investitionspaket ist ein klares Statement im umkämpften Wettbewerb. Die Krise ist an vielen Stellen der Branche spürbar. Gerade erst hat das Bundeskartellamt der Übernahme des Versmolder Unternehmen TFB durch die Premium Food Group (ehemals Tönnies) zugestimmt. Übernahme von TFB: Alles zum Mega-Deal in der Wurstbranche Die Versmolder Unternehmer-Familie Risken hat sich schon 1970 auf Expansionskurs begeben und sich neben Wurst und Fleisch neue Geschäftsfelder erschlossen. Unter dem Dach der Heristo AG firmieren verschiedene Unternehmen aus den Bereichen Lebensmittel und Heimtiernahrung. Die weltweit etwa 3.000 Mitarbeiter erwirtschafteten 2023 einen Umsatz von 1,76 Milliarden Euro. Zu den bekannten Marken zählen Stockmeyer, Ferdi Fuchs, Youcook und Animonda. Anfang des Jahres hat Stockmeyer den Snack-Experten Mar-Ko (Thüringen) übernommen. &bdquo;Convenience und Snacking sind langfristige Food-Trends, denen das Unternehmen auf diese Weise stärker nachkommen möchte“, hieß es dazu. Befindet sich Heristo auf Zukaufskurs? Oliver Risken nimmt in der &bdquo;Lebensmittelzeitung“ Stellung. Strategisch setze man eher auf organisches Wachstum statt auf größere Zukäufe. Der Versmolder Unternehmer hält deshalb kleinere Unternehmen für interessant. Risken gibt gegenüber dem führenden Fachmagazin an: &bdquo;2025 ist ein herausforderndes Jahr, wir sind jedoch optimistisch, dass wir unsere Ziele erreichen.“ Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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