Geburten, Umzüge, Alter, Babynamen: Versmold hält Überraschungen bereit

Versmold. Einen neuen Rekord hat Bürgermeister Michael Meyer-Hermann diesmal nicht zu verkünden. &bdquo;Es hat sich auf vergleichsweise hohem Niveau stabilisiert“, fasst der Verwaltungschef die Entwicklung der Einwohnerzahl für 2024 zusammen. Zum Stichtag 31. Dezember waren 22.397 Menschen in Versmold gemeldet. Das sind 134 Personen weniger als im Vorjahr. Die Erklärung für die Entwicklung liefert Fachbereichsleiter Sven Rabaschus. Demnach liegt der leichte Rückgang vor allem an den Veränderungen bei Zu- und Wegzügen. Weiterhin über der 22.000-Einwohner-Marke In den vergangenen Jahren waren mehr Personen nach Versmold gekommen (unter anderem durch Migration), als dass welche weggezogen sind. In der Folge knackte Versmold im Jahr 2021 erstmalig die Marke von 22.000 Einwohnern. 2024 nun lag die Zahl der Wegzüge mit 1.584 über den Zuzügen (1.506). Dennoch bleibt man das vierte Jahr in Folge über der 22.000 - und zwar deutlich. Nach Einschätzung der Verwaltung lässt sich anhand des leichten Rückgangs auch keine generelle Trendwende ablesen. Im Rathaus rechnet man damit, dass Versmolds Einwohnerzahl weiterhin stabil bleibt, womöglich durch Baugebiete in den kommenden Jahren auch wieder wachsen wird. Mehr Geburten - weniger Sterbefälle Betrachtet man allein den natürlichen Bevölkerungssaldo (Verhältnis Geburten zu Sterbefällen), so ist dieser erwartungsgemäß negativ (minus 44 Einwohner). Allerdings nicht ganz so hoch wie in einigen Vorjahren. 201 Babys sind geboren (ein erneut starker Jahrgang), 245 Bürger sind gestorben. Im Vorjahr waren es 195 Geburten und 280 Todesfälle (minus 85). Neue Nummer eins bei Geburtsorten der Versmolder Babys Eine überraschende Veränderung gibt es in der Geburtenstatistik: In der Vergangenheit führte Halle die Liste der Geburtsorte stets an, zuletzt orientierten sich Versmolder Familien häufiger Richtung Osnabrück. 51 Babys erblickten dort im Krankenhaus das Licht der Welt. Das Haller Klinikum rangiert mit 49 Geburten nur noch auf Platz zwei, genauso viele Versmolder Babys wurden in Bielefeld geboren. Es folgen Gütersloh (27) und Georgsmarienhütte (10). Alle anderen Geburtsorte liegen im einstelligen Bereich, darunter auch Hamburg. Das sind die Favoriten bei den Babynamen Neue Spitzenreiter verzeichnet Versmold bei den Babynamen. Der beliebteste Vorname bei den Jungen taucht auf der bundesweiten Top Ten gar nicht auf: Emilio. Drei Versmolder Babys wurden im vergangenen Jahr so genannt. Jeweils zwei Familien entschieden sich für David, Jannis, Paul, Theo und - eher ungewöhnlich - Matei. Klarer Gewinner-Name bei den Mädchen ist Mila; vier Neugeborene heißen so. Auch in Deutschland gehört Mila zu den beliebtesten Vornamen 2024 (Platz zehn). Gleich neun Namen wurden in Versmold zweimal vergeben: Amalia, Emilia, Emily, Fiona, Luisa, Malea, Marie, Medina und Thea. Die Spitzenreiter im Land: Emilia und Noah bleiben beliebteste Vornamen in NRW Mehr Männer als Frauen leben in Versmold Das Geschlechterverhältnis bei den Neugeborenen - 102 Jungen und 99 Mädchen - entspricht der allgemeinen Bevölkerungsstruktur in der Fleischstadt. Die Männer sind leicht in der Überzahl. Das Durchschnittsalter liegt bei 43,6 Jahre und war damit minimal jünger als im Jahr 2023 (43,7). Besonderer Geburtstag: Fünf Personen werden 100 Jahre alt! Die älteste Person der Stadt wurde 1922 geboren. Sollte die betagte Dame sich weiterhin guter Gesundheit erfreuen, wird Bürgermeister Michael Meyer-Hermann ihr in diesem Jahr persönlich zum 103. Geburtstag gratulieren. Drei Personen sind Jahrgang 1924 und für fünf Menschen in Versmold steht der 100. Geburtstag als besonderer Anlass ins Haus. Versmolds kleinster Ortsteil wächst leicht Wenig überraschend: Etwa die Hälfte der Versmolderinnen und Versmold lebt in der Kernstadt. Dort sowie in fast allen Ortsteilen ist die Einwohnerzahl leicht zurückgegangen. Ausgerechnet der kleinste Ortsteil verzeichnet ein Plus: Ende 2024 lebten zehn Menschen mehr in Hesselteich als noch ein Jahr zuvor, nämlich exakt 539. Größter Ortsteil ist Peckeloh (3.341) vor Loxten (2.941), Oesterweg (2.385) und Bockhorst (1.758). Baugebiete ziehen Umzugsketten nach sich Umzüge innerhalb der Stadt hat es im vergangenen Jahr weniger gegeben als im Jahr zuvor. 1.101 Mal wechselten die Fleischstädter ihre Anschrift im Ort. Was vielleicht auch daran liegen mag, dass 2024 insgesamt der Immobilienmarkt aufgrund der hohen Kosten weniger in Bewegung war. &bdquo;Mit den nächsten Baugebieten wird es neue Umzugsketten geben“, sagt Sven Rabaschus mit Blick auf die Bauaktivitäten in Loxten und die laufende Vermarktung südlich der Sandbreede. Wohin ziehen die Versmolder besonders oft? Neue Baugebiete und frei werdender Wohnraum sowie nicht zuletzt Arbeitsplätze locken immer wieder auch Menschen aus der Region in die Fleischstadt. Andersherum kehren jedes Jahr viele Einwohner Versmold den Rücken - seien es die Jüngeren wegen Ausbildung oder Studium oder die Älteren, die gerne in umliegende Kurorte ziehen. Ein Positivsaldo verzeichnet Versmold beispielsweise mit Harsewinkel und Sassenberg. Negativ fällt die Bilanz - wie meistens - im Vergleich mit Bielefeld und Osnabrück aus. Aber auch nach Bad Rothenfelde und Dissen hat Versmold zahlenmäßig Einwohner verloren. Klassische Arbeitsmigration vor allem aus einem Land Weitere Wege legten die Menschen aus anderen Ländern zurück. 18.657 Personen in Versmold haben die deutsche Staatsangehörigkeit. Immer wieder kommen Menschen wegen der Arbeit in die Stadt. Die größte Gruppe sind weiterhin die Rumänen (891) und die Polen (432). 301 Ukrainerinnen und Ukrainer leben in Versmold. Die Zahl der Spanier liegt bei gut 200, beinahe genauso viele Syrer wohnen aktuell im Ort. Von Neuseeland nach Versmold Einige Besonderheiten enthält die lange Länder-Liste. Eine Person ist im vergangenen Jahr nach Australien gezogen, eine aus Neuseeland nach Versmold gekommen. Ein Neubürger kam aus Madagaskar, zwei Zuzüge aus Südafrika gab es ebenso. Hingegen meldete sich ein Einwohner ab und zog in die Vereinigten Arabischen Emirate. Über die jeweiligen Hintergründe lässt sich nur mutmaßen. Darüber trifft die Statistik des Bürgerbüros keine Aussage. Anträge auf Einbürgerung 53 Menschen mit ausländischen Wurzeln haben im vergangenen Jahr im Versmolder Rathaus einen Einbürgerungsantrag gestellt. Die Verfahren dauern unterschiedlich lange. 56 Einbürgerungen gab es 2024 tatsächlich, darunter 17 Kinder, die nun die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Im Vorjahr waren es 80 Personen, 22 von ihnen minderjährig. So viele Hochzeiten gab es 2024 Eheschließungen gehören ebenso zur Einwohner-Statistik. 89 Versmolder Paare ließen sich im vergangenen Jahr standesamtlich trauen. Damit liegt die Zahl in etwa im Schnitt der vergangenen Jahre. In zwei dieser Fälle handelte es sich um im Ausland geschlossene Ehen, die im Versmolder Standesamt nachbeurkundet wurden. Geheiratet hatten die Paare in Österreich und Indien. Weitere Einwohner-Statistik aus dem Altkreis Halle: 2024 hat es gezeigt: Es gibt wieder echte Borgholzhausener

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