Junge Versmolderin feiert Heiligabend auf einer kleinen exotischen Insel

Versmold. Was ist das Wichtigste an Weihnachten? Die Familie? Der Glaube? Besinnlichkeit? Schnee? Oder doch die Geschenke? So oder so, Laura Freitag hat dieser Tage nichts davon. Von einem kleinen Präsent von ihrem Freund vielleicht abgesehen. Die 26-jährige Versmolderin feiert das Fest der Feste auf einer kleinen Insel an der Westküste Thailands. Freitag ist seit rund einem Jahr in Südostasien unterwegs, zuvor machte sie andere Gegenden der Welt unsicher. In der ostwestfälischen Heimat sieht man sie nur noch für Stippvisiten. Wir wollten von ihr wissen, wie sie in dieser exotischen Landschaft den Heiligen Abend feiert. Angesichts des Zeitunterschieds von sechs Stunden beantwortete sie unsere Fragen per Whatsapp-Sprachnachricht. &bdquo;Ich bin zurzeit auf einer kleinen Insel namens Ko Phayam“, berichtet die Globetrotterin. Das Eiland liegt etwa 200 Kilometer nördlich des Touristen-Hotspots Phuket in der Andaman-See. &bdquo;Es ist eine sehr kleine Insel, man erreicht hier mit einem Scooter in zehn Minuten so ziemlich jede Seite der Insel.“ Versmolderin genießt weiße Strände Die Entscheidung, wo sie Weihnachten feiert, hatte die Versmolderin ihrem Freund überlassen. &bdquo;Hier gibt es viele deutsche Leute, das ist aber nicht der Grund, warum wir uns hier so wohl fühlen. Wir waren Anfang des Jahres schon mal für einen oder zwei Monate hier“, berichtet sie. &bdquo;Jetzt haben wir uns hier wieder getroffen und beschlossen, den kompletten Dezember auf dieser Insel zu verbringen. Weil wir uns hier auskennen, weil wir uns hier wohlfühlen, weil wir hier schon Freunde haben, weil das ein bisschen für uns beide wie nach Hause kommen ist, außerhalb von Deutschland.“ Für das reiselustige Paar gibt es in den kommenden Wochen gleich mehrere Gründe zu feiern. &bdquo;Wir fühlen uns hier einfach sehr wohl, und da der Geburtstag meines Freundes kurz nach Weihnachten ist, habe ich ihm quasi die Entscheidung überlassen, wo wir bleiben“, erklärt Laura Freitag. Mit einem großen Weihnachtsfest rechnet sie allerdings nicht. Dafür sei Thailand aus verschiedenen Gründen das falsche Land. &bdquo;Hier in Thailand kennen die Leute Weihnachten nur für die Touristen. Die Thais selbst feiern kein Weihnachten, weil der Großteil Thailands buddistisch ist, und im Buddhismus gibt es Weihnachten halt nicht“, sagt sie. &bdquo;Dementsprechend feiert das hier ursprünglich keiner, aber vor allem in den großen Städten gibt es viel Deko, da läuft Weihnachtsmusik, alles für den Tourismus.“ 26-Jährige aus Versmold sammelt Freunde um sich Auf ihrer kleinen Insel hingegen habe sie noch keinen Tannenbaum gesehen. Sie werde das Fest eher mit einem gemütlichen Beisammensein begehen. &bdquo;Hier wird so ein bisschen zusammengesessen und gemeinsam gekocht für Weihnachten“, sagt die 26-Jährige. Sie werde wohl in ihrem Hostel feiern. &bdquo;Wir kennen hier einfach schon alle, die das Hostel führen und hier arbeiten, die ganzen Mitarbeiter, die Besitzerin des Hostels. Das sind halt so ein bisschen die Freunde, die Familie, die wir hier nicht haben können. Und ich glaube, wir werden Heiligabend und dann auch Silvester auf eine Party gehen.“ Silvester in aller Welt: Mehr exotische Geschichten Tatsächlich treffen sich auf Ko Phayam derzeit viele Ausländer, die gemeinsam die Feiertage verbringen wollen. &bdquo;Es kommen noch zwei Freunde, die ich auf den Philippinen kennengelernt habe. Wir versammeln uns alle hier. Also wir werden definitiv nicht alleine sein hier“, freut sich Freitag auf eine gute Zeit. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Lori (@wildlyl) Es habe auch seine kleinen Vorzüge, über die Winter-Feiertage in Südasien zu sein. &bdquo;Größte Vorteile sind einfach der Vibe und das Wetter. Also klar, man hat hier nicht die klassische Weihnachtsstimmung. Ich hatte letzte Woche mal fünf Tage Regen am Stück. Das hat mich so ein bisschen in Weihnachtsstimmung versetzt, weil das irgendwie deutsches Wetter ist. Aber selbst da waren es noch 25 Grad draußen und nicht minus 3“, sagt die Globetrotterin. Sri Lanka, Indien und Nepal auf der Bucketlist Melancholie oder Heimweh lösten die Feiertage bei ihr eher nicht aus. &bdquo;Heimweh kenne ich nicht so richtig. Ich hab mich in Deutschland nie zu 100 Prozent wohlgefühlt. Ich hatte immer Fernweh. Was aber natürlich nicht heißt, dass ich meine Familie nicht vermisse: meine Mama, meinen Bruder, eigentlich alle, die zu Hause in Deutschland sind und nicht hier sein können. Ich vermisse die arg. Es ist jetzt aber auch schon das dritte Weihnachten von zu Hause entfernt.“ Telefonisch halte sie das ganze Jahr über sehr regen Kontakt mit ihrer Familie. Im April oder Mai wolle sie - wenn es klappt - wieder einmal nach Versmold reisen. &bdquo;Das ist aber bisher alles nur eine Vermutung und ein grober Plan“, sagt Laura Freitag. &bdquo;Wir wollen vorher noch Sri Lanka, Indien und Nepal erkunden.“ Im Anschluss an den Heimatbesuch gebe es in Asien noch einiges zu entdecken.

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