Horrorhof hilft, als Versmolder Kirmes für zwei Betreiber zum Fiasko wird

Versmold. Für die Betreiber der Geisterbahn &bdquo;Spukschloss“ wurde Versmolds Kirmes zum Horror-Wochenende. Ein technischer Defekt legte das Fahrgeschäft lahm. Nichts lief, wie es sollte. Aber zumindest am Sonntag bekamen die Sünne-Peider-Besucher ihre Geisterbahn - mit einer Vorstellung, die es so noch nicht gegeben hat. An zwei Kirmes-Tagen stand das &bdquo;Spukschloss“ vom Ehepaar Aiko und Stefan Bartsch still. &bdquo;Das Ganze fing schon Mittwoch beim Aufbau an“, berichtete Aiko Bartsch. Das Stromproblem bekamen die beiden Betreiber aber noch in den Griff. Trotzdem: &bdquo;Dadurch haben wir schon acht Stunden Zeit verloren.“ Dann standen die beiden vor einem weiteren Problem. &bdquo;Wir hatten einen Engpass an Helfern“, sagt Stefan Bartsch. Ein Aufruf in den sozialen Netzwerken folgte. Tatsächlich fanden sich ein paar Engagierte, die dem Paar und der Geisterbahn auf die Sprünge helfen wollten. Doch die Misere wollte einfach nicht enden. Technische Defekte an der Geisterbahn Denn wenn es in die Hose geht, dann eben so richtig. &bdquo;Wir haben dann zwar ziemlich schnell alles aufgebaut bekommen“, beschreibt Aiko Bartsch. &bdquo;Aber dann ist uns der Kompressor abgerauscht.“ Das Gerät ist dafür verantwortlich, dass sich die Figuren in der Bahn bewegen. Ohne ihn war der Betrieb nur in einem kleinen Teil möglich, das Spukschloss konnte so nicht öffnen. Dem Ehepaar Bartsch blieb nichts anderes übrig, als ein Schild am Kassenhäuschen anzubringen und die Kirmes-Besucher zu vertrösten. Das bemerkte Nicole Overkamp. Sie betreibt mit ihrem Mann Patrick den &bdquo;Versmolder Horrorhof“ und hatte den Besuch der Geisterbahn natürlich fest eingeplant. &bdquo;Wir waren am Samstag privat auf der Kirmes“, beschrieb Overkamp. Die Versmolder kamen mit dem Betreiberehepaar aus Wiefelstede bei Bremen ins Gespräch. &bdquo;Wir haben dann eine Führung durch die Bahn bekommen“, sagt Overkamp. Die Overkamps entschlossen sich, zu helfen. Die Horrorhof-Betreiber mobilisierten ihr Erschrecker-Team. Tatsächlich fanden sich zehn Leute, die am Sonntag mit ihren Kostümen zur Kirmes kamen. &bdquo;Im ersten Teil der Bahn funktionierten die Figuren. Wir haben uns im hinteren Teil so aufgestellt, so dass die Wagen weiter fahren konnten“, so Nicole Overkamp. So konnten die Kirmes-Besucher zumindest am Sonntag die Geisterbahn benutzen und erlebten zeitgleich den ersten &bdquo;Außenauftritt“ des Horrorhofes. Versmolder helfen gerne &bdquo;Für uns war es klar, dass wir helfen“, sagt Overkamp. &bdquo;Schließlich ist die Kirmes für uns ein Heimspiel.“ Die spontane Hilfe kam Aiko und Stefan Bartsch natürlich entgegen. &bdquo;Am Sonntag war die Schlange vor unserer Geisterbahn durchgehend sehr lang“, sagen sie, während sie am Montagabend ihr Fahrgeschäft abbauen. Denn auch beim Verlassen der Stadt lief nicht alles glatt. Noch am Dienstagvormittag stand ihr Lkw vor der Sparkasse. Die Betreiber zahlten Lehrgeld. &bdquo;Wir haben die Bahn zum ersten Mal aufgebaut. Das ist hier natürlich nicht so gut gelaufen“, so Stefan Bartsch. Davon lassen sich die beiden aber nicht entmutigen. Bald bauen sie in Osnabrück auf. Nach Versmold möchten sie gerne wiederkommen, &bdquo;wenn man uns lässt“. Gute Kontakte haben sie ja bereits geknüpft. Und der Versmolder Horrorhof? Auch der soll sein Comeback erhalten. &bdquo;Wir haben im Juni ein Gespräch mit dem Ordnungsamt, um alle Details zu klären. Um Halloween herum wollen wir wieder an zwei Tagen öffnen“, verspricht Nicole Overkamp. Versmolder müssen also nicht bis zur nächsten Kirmes auf eine Geisterbahn warten.

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