Versmold bekommt Erdmännchen-Spielplatz: Darauf können sich Kinder freuen

Versmold. Die Pläne der Stadt, einige Spielflächen aufzugeben und dafür andere attraktiver zu gestalten, hatte im Sommer für einigen Unmut gesorgt. Anwohner des betroffenen Flachsweges in der Kernstadt und der Haydnstraße in Loxten hatten sich an Politik und Verwaltung gewandt und den Erhalt der jeweiligen Standorte gefordert. Gleichzeitig wurden Sorgen geäußert, dass ausgerechnet der Spielplatz an der Ackerstraße künftig Anlaufstelle für Kinder aus dem innestädtischen Siedlungsgebiet sein soll. Dort beklagten sich Eltern gegenüber der SPD über Trinkgelage, weshalb Kinder lieber den Spielplatz am Flachsweg aufsuchten. Die Stadt wiederum begründet die geplante Aufgabe von Spielflächen mit der geringen Nutzung und der umfassenden Analyse im Rahmen der Spielleitplanung. Grundidee ist es, einige Spielflächen deutlich aufzuwerten, dafür auf anderen zu verzichten. Ein Wasserspielbereich in der Grünanlage an der Julie-Steinfeld-Straße, die neue Freizeitfläche in Loxten und auch der naturnahe Außenbereich an der Sonnenschule bieten künftig neue Spielanreize für den Nachwuchs. Gerade erst hat die Stadt zudem die Pläne für eine Dirt-Bike-Strecke auf den Weg gebracht. Neuer Spielplatz soll 80.000 Euro kosten Unter dem Motto "Erdmännchen" wird demnächst der in die Jahre gekommene Spielplatz an der Ackerstraße komplett umgestaltet. Vier Vorschläge verschiedener Spielgerätehersteller hatte die Stadt dafür angefragt. Vorgabe für alle: In der Mitte der knapp 1.500 Quadratmeter großen Fläche soll ein Hügel in die Planung einbezogen und der Platz in verschiedene Spielräume gegliedert werden. Eine besondere Schaukel, ein Sandbereich für Kleinkinder, eine Rutsch-Kletter-Kombination und Balanciergeräte sollen auf der Fläche vorgesehen werden. Im Februar präsentierte die Verwaltung in Form eines Ortstermins Anwohnern und interessierten Familien die vier Entwürfe. Im Rahmen des Treffens als auch im Nachgang als Online-Abstimmung konnten die Bürger ihr Votum abgeben. Die Mehrheit favorisierte die Ausstattung mit Geräten des Unternehmens Playparc - mit dem Zusatzwunsch, dass eine Wippe aufgenommen werden soll. "Das werden wir voraussichtlich umsetzen können", sagte Heike Brüggemann aus dem Fachbereich Planen, Bauen, Wohnen. Der Ausschuss für Bildung, Integration, Generation, Kultur, Inklusion, Soziales und Sport folgte dem Anwohnerwunsch. Die Gesamtkosten der Neugestaltung belaufen sich nach Angaben der Verwaltung auf circa 80.000 Euro: 60.000 Euro für die Spielgeräte und weitere 20.000 Euro für Erdarbeiten, Grundausstattung und Begrünung. Der Zeitplan sieht vor, dass die Beauftragung nach der Ratssitzung Ende April erfolgen soll. Durch die zurzeit langen Lieferfristen ist mit einer Fertigstellung frühestens im Herbst oder auch erst im Frühling 2024 zu rechnen. Anwohner wollen Spielplatz erhalten Ist der &bdquo;Erdmännchen-Spielplatz“ an der Ackerstraße in Betrieb, kann die Umnutzung der Spielplätze Flachsweg und Jägerstraße wie von der Verwaltung vorgeschlagen erfolgen. So hat es die Politik im September mit nur knapper Mehrheit beschlossen. Beide Flächen liegen in fußläufiger Entfernung zur Ackerstraße und sollen künftig als Bauplatz dienen. Die Verwaltung reduziert damit auch den Pflege- und Unterhaltungsaufwand durch den städtischen Bauhof, der für die insgesamt knapp 50 öffentlichen Spielflächen zuständig ist. Die Pläne haben bei Anwohnern des Flachsweges Unverständnis hervorgerufen; sie setzten sich für den Erhalt des Spielplatzes in ihrer Nachbarschaft ein. "Konnte Einvernehmen erzielt werden?", erkundigte sich FDP-Mann Arne Bartkowiak jetzt in der Sitzung nach dem aktuellen Stand. Bürgermeister Meyer-Hermann informierte, dass man mehrere Gespräche geführt habe. Es sei von Anwohnern Bereitschaft signalisiert worden, die Pflege selbst übernehmen zu wollen, um den Bauhof zu entlasten. Darüber müsse aber noch einmal gesprochen werden. Unter dieser Voraussetzung könne sich die Stadt vorstellen, die Spielfläche mit einer gewissen Ausstattung zu erhalten. "Einen Bauplatz könnten wir später immer noch daraus machen", so Meyer-Hermann.

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