Satte Strom-Rechnung: So viel müssen Kunden in Versmold bald zahlen

Versmold. Die Stadtwerke Versmold GmbH schreiben in ihrer Kundeninformation davon, zum 1. Januar 2023 &bdquo;eine deutliche Erhöhung“ der Strompreise vornehmen zu müssen. Hintergrund sei der &bdquo;eklatante Anstieg der Energiepreise infolge der internationalen Krisen und die vom Gesetzgeber angepassten Abgaben bzw. Umlagen“. Momentan liegt der Verbrauchspreis in der Grundversorgung bei 23,25 Cent pro Kilowattstunde, der jährliche Grundpreis bei 107 Euro. Die neuen Konditionen sehen wie gefolgt aus: 44,75 Cent pro kWh und 142,80 Euro. Damit verdoppelt sich die Belastung für einen klassischen Musterhaushalt (3.500 kWh) nahezu. Jährlich müssen knapp 800 Euro mehr für Strom bezahlt werden. Nicht ganz so stark fällt die Steigerung für Kunden im Fair-Strom-Tarif aus. Die Stadtwerke geben für besagten Musterhaushalt eine Mehrbelastung von gut 470 Euro jährlich an – was allerdings damit zu tun hat, dass die Preise in diesem Tarif mit 34,92 Cent/kWh zuletzt höher waren als in der Grundversorgung. Jahresendabrechnung kommt im Februar Die Kundenschreiben wurden aufgesetzt, da war die Diskussion um die Strompreisbremse in Berlin noch nicht endgültig abgeschlossen. &bdquo;Wir verfolgen das aktiv für Sie und berücksichten das künftig in Ihren Preisen“, heißt es dazu von den Stadtwerken. Inzwischen hat die Bundesregierung aktuelle Informationen herausgegeben. Demzufolge soll die Preisbremse rückwirkend ab Januar 2023 gelten und dazu beitragen, dass die Kosten insgesamt sinken. Der Strompreis für private Verbraucher wird bei 40 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt. Dies gilt für den Basisbedarf von 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs. Wie hoch die neuen Abschlagszahlungen für die Versmolder Stadtwerke-Kunden genau sein werden, das wird der Versorger von der Nordfeldstraße mit der Jahresabrechnung angeben. Bei dem Schreiben jetzt handelt es sich um die grundsätzliche Information zu den neuen Konditionen. Die Endabrechnungen erwartet das Unternehmen für Februar 2023. Dann werde der neue Abschlag &bdquo;auf Basis des aktuellen Verbrauches und des neuen Preises ermittelt und den Kundinnen und Kunden mitgeteilt“.Immerhin: Nach dem Chaos um Energiekosten gibt es nun zumindest etwas mehr Klarheit. Seit einiger Zeit darf die Grundversorgung nicht mehr differenziert werden für Neu- und Bestandskunden. Daher bieten die Stadtwerke seit dem 1. Oktober für Erdgas und seit dem 1. November für Strom die Grundversorgung der Bestandskunden auch allen Neukunden an. Die Kunden, die die Grundversorgung für Neukunden abgeschlossen hatten, erhalten im Rahmen der Preisanpassung denselben Preis der Grundversorgung wie die Bestandskunden. Bei Gaspreisen greifen Entlastungen Immerhin eine gute Nachricht gibt es: Bei den Heizkosten dürfte der Preisschock ausbleiben. Die Erdgas-Tarife mussten die Stadtwerke &bdquo;nur marginal“ anpassen. An dieser Stelle greifen die temporäre Mehrwertsteuersenkung auf 7 Prozent sowie der Wegfall der Gasbeschaffungsumlage. Im Tarif der Grundversorgung beispielsweise liegen für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 18.000 kWh die Mehrkosten im kommenden Jahr nur bei 14 Euro. Lesen Sie auch: Teils gravierende Unterschiede bei Energiepreisen im Altkreis Halle Manch ein Kunde mag beim Blick aufs Preisblatt auf noch niedrigere Preise gehofft haben. Der dort genannte Grundpreis bezieht sich allerdings nicht – wie angegeben – aufs Jahr, sondern wie üblich auf den Monat. &bdquo;Hier ist ausnahmsweise tatsächlich eine falsche Darstellung gewählt worden. Wir bitten, das Versehen zu entschuldigen und prüfen bereits, wie wir die die betroffenen Kundinnen und Kunden schnellstmöglich über die Korrektur informieren“, heißt es dazu auf Nachfrage des &bdquo;Haller Kreisblattes“.

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