Große Fotogalerie: So schön war das Stadtfestival in Versmold

Versmold. Die Sehnsucht der Menschen nach ausgelassener Stimmung, nach unbeschwerten Stunden, nach Momenten ohne Schreckensnachrichten, ohne Sorgen ist groß. Wer am Wochenende beim Stadtfestival unterwegs ist, der merkt genau dies. Einfach raus aus dem Alltag und rein ins fröhliche Leben. Am Rathausvorplatz tummeln sich am Freitagabend jede Menge gut gelaunte Stadtfestivalbesucher. Einige tanzen ausgelassen, andere lauschen der Musik von &bdquo;Sanity Law". &bdquo;Diese Rockmusik ist unsere. Einfach nur toll. Ich finde die klasse", freut Besucherin Bettina Fränsing sich und wippt im Takt. Die Versmolderin ist mit ihrer besten Freundin Karin Langhorst gekommen und auch die zeigt sich begeistert vom Flair und der Stimmung. &bdquo;Alle sind so gut drauf", sagt die Greffenerin. &bdquo;Spitzenmusik", strahlt auch Heiko Witte. Er kennt die Rockband aus Minden ziemlich gut und hatte den Auftritt vermittelt. Die fünf Musiker bieten einen gekonnten Mix aus Coversongs und selbst geschriebenen Stücken. Vor allem die rockigen Sounds der 70er, 80er und 90er-Jahre hält das Trio für seine Zuhörerschaft bereit. Andreas Brinkmann wollte sich das musikalische Event in Versmold auf keinen Fall entgehen lassen. Er hatte extra dafür die rund 600 Kilometer von Freiburg auf sich genommen. &bdquo;Es hat sich gelohnt", strahlt er. Ein Rockmusik-Fan fährt extra 600 Kilometer Auch auf der Bühne hinter dem Rathaus ist viel los. Hier steht der Rock’n’Roll im Vordergrund. In bunten Hawaiihemden rocken die fünf Bandmitglieder von Boppin’B die Bühne. Davor sind einige passend zur Musik im Stil der 1950er-Jahre gekleidet: mit Petticoat, Lackschuh und weißen Strümpfen. Rockabilly kommt sehr gut an beim Publikum. Es geizt nämlich absolut nicht mit Beifall. Am Samstag sind es heimische Stimmen, die zum Auftakt in den Abend zu hören sind. Erstmals tritt der Christophorus-Jugendkammerchor beim Stadtfestival auf. Dafür hat sich Leiterin Sandra Lubos Unterstützung der Schulband des CJD-Gymnasiums geholt. Als Erstes greift Lubos selbst zum Mikro und bietet dem Publikum frei nach Robbie Williams an: &bdquo;Let me entertain you". Der Platz vor der Nagel-Group-Bühne ist schnell gefüllt. &bdquo;Schön, dass ihr alle da seid", ruft Sandra Lubos in die Menge und zeigt fortan, wie facettenreich der Schulchor musikalisch ist. Für die Gäste – darunter viele aus der Schulgemeinschaft – soll es nicht beim Zuhören bleiben. Die Chorleiterin animiert immer wieder zum Mitsingen. Nach einer Stunde resümiert Sandra Lubos: &bdquo;Das war ein schöner Abend. Ich freue mich, dass Versmold so gut mitgesungen hat." Etwas schwieriger hat es zeitgleich zunächst die Band in der TFB-Arena vorm Rathaus: &bdquo;Diese Typen" aus Berlin – samt Sängerin. Das Publikum startet etwas verhalten, gesungen und getanzt nach bekannten Guten-Laune-Hits wird lieber in sicherer Distanz. Nach der Pause nimmt der Abend dann mehr und mehr an Fahrt auf. &bdquo;Seid ihr bereit, mit uns Party zu machen?", fragen &bdquo;Diese Typen", wollen immer wieder die Hände sehen, fordern zum Springen auf und gehen eben selbst Richtung Publikum. Bei Wolfgang Petrys &bdquo;Wahnsinn", Andreas Gabaliers &bdquo;Hulapalu" oder DJ Ötzis &bdquo;Hey Baby" taut der Ostwestfale langsam auf. Als zu später Stunde &bdquo;Cordula Grün" es aus den Boxen schallt, singen die meisten lauthals mit. Auch beim Erfolgshit &bdquo;Bella Ciao", den die Musiker allerdings ein wenig mit Versmolder Lokalkolorit mischen, sind die Besucher textsicher. &bdquo;Wir feiern die ganze Nacht", heißt es weiter. Diese beiden Enten sind die schnellsten Das scheint auch das Motto des Abends zu sein. Besonders als am späten Abend Victoria als Helene-Fischer-Double die Bühne betritt, geht die Post ab. Die Blondine ist mit Lederhose und Glitzershirt nicht nur eine echte Augenweide, sondern überzeugt auch mit einer tollen Stimme. &bdquo;Die ist viel hübscher als Helene", bemerkt Besucher Martin Beeker anerkennend, der mit seinen Freunden einen Junggesellen-Abschied feiert. &bdquo;Ich gebe hundert Prozent", ruft Victoria in die Menge. Und da hat sie nicht übertrieben. Gut was los ist zur selben Zeit auch auf der Nagel-Group-Bühne. Mit etwas Verspätung aufgrund technischer Probleme startet Powerfrau Dilana dort ins Programm. Das Warten aber hat sich gelohnt. Am Tag danach ist Organisator Reiner Stodieck noch ganz angetan von der Show der Sängerin. Allgemein zieht er ein positives Fazit. &bdquo;Alle Bands haben funktioniert, bei uns ist noch nie so viel Lob angekommen", sagt er mit Blick aufs Bühnenprogramm. Bei allen Auftritten sei die Stimmung gut gewesen. Wenn man bedenke, dass der Ostwestfale an sich – beispielsweise im Gegensatz zum Rheinländer – für die Künstler nicht der einfachste Zuschauer sei. &bdquo;Das Wetter war toll, die Musik war toll", findet auch IGEV-Vorsitzende Rosi Dieckmann-Rose. Als die beiden ein erstes Zwischenfazit ziehen, ist Tag drei der Veranstaltung noch im vollen Gange. Der verkaufsoffene Sonntag lädt zum Bummel, die Fahrgeschäfte drehen fleißig Runde um Runde und die große Bühne gehört am Sonntagnachmittag erneut heimischen Akteuren: Verschiedene Gruppen der Kampfsportschule Versmold, des SC Peckeloh und der SG Oesterweg zeigen ihr Können. Etwas weiter entfernt am Aabach startet das Entenrennen der Bürgerstiftung. Acht Wäschekörbe voll gelber und roter Plastiktierchen werden zu Wasser gelassen. Die Enten mit den Nummern 2634 (gelb) und 7693 (rot, ohne Gewähr) kommen als Erste im Ziel an. Alle Platzierungen und Preise sind auf www.buergerstiftung-versmold.org zu finden. Die IGEV derweil hat ihren Hauptgewinn längst eingefahren: Nach zwei Jahren im Pandemie-Modus feiert Versmold wieder ein Stadtfestival, wie es sich gehört.

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