Versmold. Sie waren mit der Hoffnung auf eine Wende in das Versmolder Rathaus gekommen, doch die Sitzung des Planungs- und Stadtentwicklungsausschusses brachte für zahlreiche Anwohner des Bockhorster Landweges keine guten Nachrichten. Auch nach den jüngsten Geschwindigkeitsmessungen wird es keine strengere Tempobegrenzung geben.
Die Stadt selbst hatte nach den Messungen des Kreises mit ihrer eigenen Anlage die Geschwindigkeiten auf dem Landweg überprüft, die Daten wurden vom 15. bis zum 21. November sowie noch einmal vom 21. bis zum 25. November erhoben. Ergebnis: 85 Prozent der Autofahrer sind mit weniger als 90 Stundenkilometern unterwegs. Das deckt sich mit den Ergebnissen des Kreises, der darum keinen weiteren Handlungsbedarf sieht.
Rund 5.400 Autos am Tag
Auch die Zahl der Autos (gut 5.400 am Tag) bestätige die Gütersloher Ergebnisse, erklärte der zuständige Fachbereichsleiter Dirk Niggemann. Er musste indes einräumen, dass mitunter extreme Raser auf der 1,3 Kilometer Strecke unterwegs sind. Den traurigen Rekord stellte ein Autofahrer mit 187 Stundenkilometern auf – eindeutig wird der Bockhorster Landweg vor allem nachts mitunter als Rennstrecke missbraucht.
Die Politik zeigte sich betroffen. Liane Fülling (SPD) regte an, die städtische Messanlage häufiger aufzustellen. Schon das Gefühl, das gemessen werde, bewirke etwas. So wie ein Blitzer, betonte Andreas Holtkamp (CDU): „Der spült hier zwar nicht viel Geld in die Kasse, schreckt aber ab."