In der Siedlung „Himmelreich“

Maßnahmen gegen Raser: Steinhagener fordern Verkehrsberuhigung für Wohngebiet

Gleich zwei Bürgeranträge aus Steinhagen fordern härtere Maßnahmen gegen Raser im Bereich der Langen Straße. Die Lage sei ernst, es seien bereits Tiere überfahren worden.

In der Wohnsiedlung Himmelreich in Steinhagen wird nach Ansicht mancher Anwohner zu oft zu schnell gefahren. | © Jonas Damme

Jonas Damme
30.11.2025 | 30.11.2025, 17:01

Steinhagen. Glaubt man den Anwohnern, scheint es an der Langen Straße und im benachbarten Wohnviertel mit dem schönen Namen Himmelreich ein Problem mit Rasern zu geben. Gleich zwei Nachbarschaften sammelten in den vergangenen Monaten Unterschriften und wenden sich nun an das Rathaus, um effektive Maßnahmen gegen das zu schnelle Fahren zu fordern.

Die Anwohner der Straße Himmelreich, deren Namen im öffentlichen Bürgerantrag geschwärzt sind, beklagen, dass es dort „regelmäßig zu gefährlichen Verkehrssituationen“ komme. Teilweise führen Fahrzeuge mit Tempo 50 durch die Wohnsiedlung. Bereits mehrfach sei es so zu „Beinahe-Unfällen“ mit Menschen gekommen sein, Tiere seien bereits überfahren worden.

Das Himmelreich liegt direkt neben dem Schulzentrum. Nicht nur deshalb sind dort viele Kinder unterwegs. Die spielten durchaus auch auf der Straße, wie die Anwohner schildern. Sie sähen deshalb eine „ernsthafte und anhaltende Gefährdungssituation“. In der Konsequenz fordern sie drei konkrete Maßnahmen: Die Straße Himmelreich soll zum verkehrsberuhigten Bereich erklärt werden. Damit sich die Kraftfahrer auch daran halten, sollen Fahrbahnschwellen montiert werden. Außerdem soll in den anderen Bereichen Tempo 30 konsequenter beschildert und vor allem kontrolliert werden.

Zwei Bürgeranträge aus Steinhagen fordern Maßnahmen gegen Raser

Anwohner erklären, dass auf der Langen Straße in Steinhagen zu schnell gefahren werde. - © Uwe Pollmeier
Anwohner erklären, dass auf der Langen Straße in Steinhagen zu schnell gefahren werde. (© Uwe Pollmeier)

Ebenfalls auf der Tagesordnung des Gemeinderates fand sich ein Bürgerantrag von Anwohnern der Langen Straße oberhalb der Autobahn-Trasse. Gemeinsam mit ihren Nachbarn aus der Luisenstraße und dem Unteren Steinweg wollen sie ebenfalls beobachtet haben, dass dort zu oft zu schnell gefahren werde. Weil die Fahrzeuge so zügig unterwegs seien, würde auch die an der Kreuzung am neuen Spielplatz Lange Straße geltende Rechts-vor-links-Regelung häufig ignoriert.

Die Situation könne so nicht bleiben, finden die Anwohner. Einerseits sei die Lange Straße ein frequentierter Schulweg und Kinder würden gefährdet, andererseits entstehe durch die schnellen Fahrzeuge eine inakzeptable Lärmbelastung. Aktuell kommt noch hinzu, dass die Straße wegen der Sperrung der Queller Straße außergewöhnlich stark belastet ist. Ebenso wie die Menschen aus dem Himmelreich haben die Anwohner aus der Niehaus-Siedlung an der Langen Straße bereits eine Idee, was helfen könnte.

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Sie fordern, die Lange Straße schon vor dem Spielplatz auf Tempo 30 zu reduzieren und mit einem Berliner Kissen, also einer Art Bodenschwelle, die Autofahrer deutlich auf die Maßnahme hinzuweisen. Zusätzlich soll ein Geschwindigkeitsdisplay aufgestellt werden, wenn es nach den Anwohnern geht.

Ob die Forderungen der beiden Gruppen erfüllt werden, wurde im Rat noch nicht entschieden. Die Anträge wurden jeweils an den Ausschuss für Sicherheit und Ordnung verwiesen, der sich in einer der nächsten Sitzungen damit befassen wird.

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