Nach der Eis-Saison in Steinhagen kommt die Karibik-Sehnsucht

Steinhagen. Berken Altintas ist ein Mitarbeiter, wie man ihn sich wünscht. Selbst an seinem einzigen freien Tag in der Woche schaut er im Eiscafé Bellagio vorbei. &bdquo;Könnte ja immer sein, dass ich doch gebraucht werde“, sagt der 23-Jährige mit einem Lächeln. Im Frühjahr ist die Saison im Eiscafé am Steinhagener Marktplatz gestartet. &bdquo;Wir öffnen immer am 14. Februar, am Valentinstag“, berichtet Berken Altintas. Ab dann sind natürlich nicht nur verliebte Paare zum Eisgenuss eingeladen, sondern die ganze Familie, vom Opa bis zum Enkel. Über alle Generationen hinweg versucht Berken Altintas auch, den jeweiligen Geschmack zu treffen. &bdquo;Natürlich sind die Klassiker wie Vanille, Schokolade und Erdbeere immer gefragt“, weiß der Bellagio-Eis-Kreateur, &bdquo;aber viele Kunden haben auch Lust auf ganz was Neues.“ Und diese kulinarische Neugier befriedigt der Experte mit Varianten wie &bdquo;Sunset“, das aus einem erfrischenden Mix aus Stracciatella-Eis und eingelegten Orangenschalen besteht. &bdquo;Das lief richtig super.“ Eis-Saison lebt vom Sonnenschein und treuen Gästen In der Regel können die Kunden aus mindestens 18 verschiedenen Sorten ihre Wahl treffen. So viele passen in die Auslagentheke. &bdquo;Meistens haben wir aber noch mehr Sorten da, für die vorne kein Platz ist. Also immer ruhig nachfragen, ob es über das offensichtliche Angebot hinaus noch weitere Variationen gibt“, lautet der Tipp von Berken Altintas. So wie alle Gastro-Unternehmen hat auch das Eiscafé Bellagio mit steigenden Kosten zu kämpfen. So gut wie alles ist teurer geworden - von der Milch über die Schokostreusel bis hin zum Obst. &bdquo;An manchen Sonntagen mit viel Sonnenschein verbrauchen wir allein zehn Kilogramm frische Erdbeeren“, berichtet Berken Altintas. &bdquo;Wir sind bei unseren Eisbechern eben nicht sparsam mit den Früchten.“ Lesen Sie auch: Delikatesse Biberratte? Haller Gasthof bietet ausgefallenes Gericht an Wie die Saison im Speiseeis-Geschäft läuft, ist sehr wetterabhängig. &bdquo;Pünktlich ab 1. Mai wird es immer schön“, hat Berken Altintas festgestellt. &bdquo;Im Vergleich zum Vorjahr war dieser Sommer insgesamt sehr ähnlich.“ Zumal längst nicht alle Gäste wegen der gekühlten Eiskreationen ins Bellagio kommen. &bdquo;Ich würde schätzen, dass zur Hälfte Kaffeespezialitäten gefragt sind.“ Familienbetrieb in Steinhagen hat sieben Tage die Woche geöffnet Mindestens drei Mitarbeiter sind an normalen Tagen vor Ort. &bdquo;An sonnigen Sonntagen sind es auch mal bis zu acht oder neun.“ Die braucht es für den großen Außenbereich mit den vielen Tischen und Plätzen auch. Drei übernehmen dann den Service, zwei sind nur bei der Eisausgabe auf die Hand im Einsatz, und der Rest beschäftigt sich mit der Dekoration von Tartufo & Co., mit der großen Gastro-Kaffeemaschine und damit, den Berg gebrauchtes Geschirr in frisch gespülte Tassen und Eisbecher zu verwandeln. Lesen Sie auch: Geheimnis gelüftet: Warum Steinhagens neues Wahrzeichen alt aussieht Immer um 10 Uhr geht es los - sieben Tage die Woche. An schönen Sommerabenden schließt das Eiscafé erst gegen 21 Uhr. &bdquo;Dann wird es auch langsam Zeit, nach Hause zu gehen“, findet Berken Altintas, der es diesen Sommer gerade mal eine Woche nach Antalya geschafft hat. So richtig entspannen konnte der junge Mann, dessen Onkel der Chef des Eiscafés ist, bei diesem Badeurlaub nicht. &bdquo;Ich musste ständig daran denken, ob auch alles läuft. So ist das eben in einem Familienbetrieb.“ Das ganze Team bedankt sich bei den Kunden für die Treue. In diesem Jahr haben die Betreiber die Preise ganz bewusst nicht angehoben. Wie es in der kommenden Saison aussieht, lässt sich noch nicht vorhersagen. &bdquo;Der Großhändler - das hat er schon angekündigt - wird seine Preise erhöhen.“ Wie es im Bellagio aussieht, wird der nächste Valentinstag zeigen. Karibik-Sehnsucht nach Saisonschluss in Steinhagen Voraussichtlich am 1. November ist die Saison im Bellagio vorbei. &bdquo;Ich würde dann gerne in die Sonne fahren, aber in der Nähe ist ja auch kein wirklicher Sommer mehr“, sagt Berken Altinatas und schaut ein bisschen wehmütig auf sein Handy mit Internetbildern vom glasklaren Wasser der Karibik am langen Sandstrand von Cancún. Wenn es mit der Reise nach Mexiko nicht klappt, kann er sich aber auch einen Aufenthalt in Italien vorstellen. Das wäre dann so etwas wie ein Weiterbildungsurlaub. &bdquo;Ich könnte mich von Gelateria zu Gelateria durchprobieren, neue Trends entdecken und vielleicht sogar das ein oder andere Rezept austauschen.“ Eins steht aber jetzt schon fest, wenn der Körper von hundert auf null runterfährt: &bdquo;Die erste Woche nach Saisonschluss liege ich sowieso krank im Bett. Eine dicke Erkältung erwischt mich dann immer.“ 📲 Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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