Nach emotionalem Abschied: Hat Brockhagens Kult-Party eine Zukunft?

Steinhagen-Brockhagen. Wir erreichen Klaus Landwehr am Freitag auf dem Handy. Der Chef-Organisator der großen 1. Mai-Party in Brockhagen ist schon wieder auf dem Festgelände an der Alten Dorfschule. &bdquo;Gleich werden die Ausschankwagen und das Spülmobil abgeholt“, erklärt der Vorsitzende der Kyffhäuser-Kameradschaft Brockhagen-Steinhagen. Zum 30. Mal hatte der Verein die Mega-Party veranstaltet. Für Klaus Landwehr war es die letzte Ausgabe als Organisator. &bdquo;Es ist sehr gut gelaufen. Wir hatten mindestens 1.100 Gäste – kein Wunder, bei dem guten Wetter“, berichtet er. &bdquo;Zu Beginn waren auch etwas ältere Besucher hier. Echte Stammgäste, die schon seit 20 oder sogar seit 30 Jahren dabei sind. Die Jugend schwebt immer erst gegen 23 Uhr ein“, stellt Klaus Landwehr fest. Zum 30. Jubiläum hatten die Veranstalter tausend Luftballons unter der Festzelt-Decke befestigt. Um 0 Uhr wurden die Ballons auf die tanzende Menge niedergelassen. Für eine besondere Atmosphäre sorgte draußen im Biergarten eine riesige Discokugel. Bis halb vier hielten die DJs Nic und Max das Partyvolk auf den Beinen. Abschied von Chef-Organisator mit Kult-Hit Für Klaus Landwehr war es ein besonders emotionaler Tanz in den Mai. Er zieht sich als Organisator nach 30 Jahren zurück. &bdquo;Ich wurde deshalb am Abend auf die Bühne geholt, und sie haben ’An Tagen wie diesen’ für mich gespielt“, erzählt der Mitbegründer der Kult-Party – und man hört, dass er am anderen Ende der Leitung mehrmals schlucken muss. Leicht fällt ihm der Abschied offenbar nicht. Lesen Sie auch: Kult-Party in Brockhagen: Von legendären Geschichten und neuen Traditionen Jetzt stellen sich viele die Frage, wie es mit Brockhagens Kult-Party weitergeht. Klaus Landwehr äußert sich gegenüber dem &bdquo;Haller Kreisblatt“ optimistisch. &bdquo;Wir haben einige jüngere Leute im Verein, die motiviert sind, den Brockhagener Tanz in den Mai weiterzuführen“, berichtet er. Darunter seien seine Tochter Elly Wienke, die seit vergangenem Jahr zum Orga-Team gehört, und Timm Uhlemeyer. Für den Steinhagener Ortsteil sei die Veranstaltung &bdquo;echt wichtig“. Allerdings stehe die Party vor großen Herausforderungen, fügt er hinzu. Lesen Sie auch: Diese Speisen sind beim Gourmet-Frühling in Steinhagen besonders beliebt Da sei zum einen das finanzielle Risiko für den Kyffhäuser-Verein und zum anderen die Notwendigkeit, ausreichend ehrenamtliche Mitorganisatoren zu finden. &bdquo;Wir haben in diesem Jahr 80 ehrenamtliche Helfer gehabt, ohne die so eine Veranstaltung nicht möglich wäre. Es ist auch weniger ein Problem, Leute für ein paar Stunden Thekendienst oder für den Aufbau des Zeltes zu finden“, erklärt Klaus Landwehr. Aber es brauche ein kleines Team an Organisatoren, für das der Tanz in den Mai eben mehr sei als eine Abendveranstaltung. &bdquo;Meine Tochter und ich haben uns zum Beispiel für den Tanz in den Mai eine Woche Urlaub genommen“, sagt der Kyffhäuser-Vorsitzende. Mai-Party in Brockhagen steht vor Herausforderungen Außerdem seien die Anforderungen an die Sicherheitsvorkehrungen längst nicht mehr mit denen vor 30 Jahren zu vergleichen. &bdquo;In diesem Jahr mussten wir erstmals ein Sicherheitskonzept vorlegen. Auf einer Karte mussten wir genau einzeichnen, wo sich der Eingang, das Zelt und die Ausschankwagen befinden. Wir haben mobile Zufahrtssperren aufgestellt, und wir haben zusätzlich zu unseren eigenen Ordnern externes Sicherheitspersonal engagiert, was wir allerdings schon in den Vorjahren getan haben“, zählt er einige Maßnahmen auf und bedankt sich in diesem Zusammenhang für die gute Zusammenarbeit mit dem Steinhagener Ordnungsamt. Lesen Sie auch: Auf der Liegewiese im Steinhagener Waldbad könnte es 2025 voller werden Erfreulicherweise habe es aber in diesem Jahr keine negativen Zwischenfälle gegeben. &bdquo;Alles lief total harmonisch“, blickt er auf einen friedlichen Tanz in den Mai zurück. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Kyffhäuser Brockhagen (@kyffhaeuser_brockhagen) Für ihn selbst war es trotzdem wie eigentlich jedes Jahr ein kräftezehrender Start in den Wonnemonat. &bdquo;Ich bleibe immer bis zum Ende. Nach zwei Stunden Schlaf ging es mit der Familie zum Eisessen; das lasse ich mir nicht nehmen. Dann wurde weiter aufgeräumt. Ich habe in den vergangenen Jahren meistens eine ganze Nacht weggelassen. Damit ist jetzt Schluss. Vielleicht kann ich nächstes Jahr zum ersten Mal eine Radtour am 1. Mai unternehmen“, überlegt Klaus Landwehr. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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