Auf Waldweg

Polizei warnt Eltern: Verdächtige Person verunsichert Kinder in Steinhagen

Auf einem Schulweg hat am Dienstag ein bislang unbekannter Mann einen Jungen und ein Mädchen angesprochen. Laut Polizei kein Einzelfall. Die Experten richten sich mit einer Empfehlung an alle Eltern.

Auf dem Weg durchs Brook wurden in mehreren Fällen Kinder von einem unbekannten Mann in verdächtiger Weise angesprochen. | © Frank Jasper

Frank Jasper
30.10.2024 | 30.10.2024, 07:38

Steinhagen. Für Verunsicherung bei Eltern und Kindern haben mehrere Vorfälle gesorgt, bei denen ein Mann Kinder auf ihrem Schulweg in Steinhagen in verdächtiger Weise angesprochen hat. Wie die Polizei mitteilt, kam es zu einer solchen Begegnung am Dienstagmorgen gegen 7.35 Uhr im Bereich der Autobahnunterführung am Pulverbach, zwischen Schulweg und Liebigstraße. In Steinhagen ist das Gebiet bekannt als Brook.

Der Junge und das Mädchen hätten genau richtig reagiert, schreibt die Polizei, indem sie unbeirrt ihren Weg fortgesetzt und sich in der Schule ihren Lehrern anvertraut hätten. Bereits tags zuvor, soll sich der Mann ebenfalls in dem Bereich Brook aufgehalten haben. Weitere Vorfälle sind der Polizei bekannt.

Der Beschreibung nach war der Mann etwa 50 bis 60 Jahre alt, hatte dunkle Haare und war dunkel gekleidet. Er hatte ein gepflegtes Äußeres. Möglicherweise trug er einen Bart. Hinweise zu weiteren verdächtigen Feststellungen nimmt die Polizei Gütersloh unter Tel. 05241 869-0 entgegen.

Schulen wenden sich an Steinhagener Eltern

In Absprache mit der Polizei informierten die Schulen am Dienstag die Eltern in einem Elternbrief über den aktuellen Fall. Daraus geht hervor, dass es sich bei den Kindern am Dienstag um einen Schüler des Gymnasiums und um eine Schülerin der Realschule gehandelt hat, die auf dem Waldweg im Brook angesprochen wurden.

„Verständlicherweise sorgen Vorfälle dieser Art insbesondere bei Eltern für große Verunsicherung. Viele Eltern wenden sich nach verdächtigen Erlebnissen ihrer Kinder mit zahlreichen Fragen an die Polizei. Das ist nachvollziehbar und in diesen Fällen genau der richtige Weg“, teilt die Polizei am Dienstag aus aktuellem Anlass mit. Sie hat für Eltern und Kinder einige Ratschläge zusammengestellt.

Polizei hat Empfehlungen zusammengestellt

Wenn ein Kind von einem Vorfall berichtet, bei dem es von einer fremden Person angesprochen und sogar bedrängt wurde, sollten Eltern Ruhe bewahren. „Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es bei Ihnen in Sicherheit ist“, rät die Polizei. Und: „Geben Sie dem Kind die Bestätigung, dass es richtig war, darüber zu sprechen.“

Eltern sollten ihrem Kind glauben und sich die Schilderungen aufmerksam anhören und das Kind ausreden lassen. „Lassen Sie Ihr Kind mit eigenen Worten berichten und versuchen Sie, Ihre eigenen Eindrücke nicht als Wahrnehmung Ihrer Kinder zu bewerten“, lautet die Empfehlung der Polizei. In Akutsituationen sollte sofort über den Polizeiruf 110 die Polizei informiert werden. Auch wenn die Tat schon einige Stunden zurückliegt, sollte die Polizei in Kenntnis gesetzt werden.

Darüber hinaus sei es schon im Vorfeld wichtig, mit Kindern derartige Situationen in einer ruhigen Atmosphäre zu besprechen. Die Polizei rät: „Machen Sie die Situation für sich und Ihr Kind handhabbar. Legen Sie mit ihrem Kind gemeinsam fest, wie es sich verhalten kann, wenn es von einer fremden Person angesprochen wird. Ermuntern Sie Ihr Kind, dass es „Nein“ sagen darf. Überlegen Sie, wo Ihr Kind Hilfe bekommen kann, wenn es ohne die Begleitung eines Erwachsenen unterwegs ist.“ Kinder sollten dazu motiviert werden, um Hilfe zu bitten, wenn sie Hilfe brauchen. Natürlich sollten Kinder den Polizeiruf 110 kennen.