Steinhagen. „Die Bilder zeigen, wie vielfältig, schön und schützenswert die Natur vor unserer eigenen Haustür ist“, befand Oliver Krischer, Umweltminister von NRW jetzt bei der Siegerehrung. Zusammen mit der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege hatte sein Ministerium den Wettbewerb ausgerufen.
Und das sind die Gewinnerinnen und Gewinner: Für die Aufnahme einer Waldeidechse auf der Velmerstot in Horn-Bad Meinberg geht der erste Preis an Heike Reineke aus Lemgo. Roland Breidenbach hat in seinem Heimatort Dülmen einen Schwarzspecht beim Bau seiner Nisthöhle abgelichtet und belegt damit den zweiten Platz. Mit dem dritten Preis wurde Ronja Linßen aus Wachtberg ausgezeichnet, die den Drachenfels im Siebengebirge als mythischen Ort im Wolkenmeer fotografisch festgehalten hat.
Gleich mehrmals wurde der vierte Platz vergeben. Unter anderem an Astrid Emmrich-Wanless aus Paderborn, die ein blühendes Leberblümchen am Jakobsberg in Steinhagen fotografiert hat. Auf einer Blüte krabbelt ein Marienkäfer. Damit hat es auch ihre Naturaufnahme in den großformatigen Wandkalender geschafft, den die Veranstalter für 2025 drucken lassen. Gegen eine Schutzgebühr von 7 Euro kann der Kalender ab dem 24. Oktober ausschließlich online bestellt werden unter www.fotowettbewerb.nrw.de.
Eine Million Blümchen auf dem Jakobsberg
Amshausen gilt als nördlichstes Verbreitungsgebiet des Leberblümchens. Wegen des Massenvorkommens von rund einer Million dieser seltenen Waldpflanze wurde das Gebiet rund um den Jakobsberg 1941 unter Naturschutz gestellt.
Das Leberblümchen gilt als Vorbote für den Frühling. Keine andere Pflanze reckt früher ihre violetten Blüten Richtung Sonne. Im Eichen-Hainbuchen-Niederwald mit seinem nährstoffreichen Kalkboden am Hang des Teutoburger Waldes findet das Wärme liebende Gewächs optimale Lebensbedingungen. Weil der Wald über viele Jahre bewirtschaftet und Bäume regelmäßig eingeschlagen wurden, konnte sich kein geschlossenes Kronendachausbilden. Auf diese Weise reichen die Sonnenstrahlen hier bis auf den Waldboden und erwärmen ihn. Gut für das Leberblümchen, das die Wärme liebt