
Steinhagen. Der weltweit tätige Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler, der mit seinem großen Werk an der Autobahnauffahrt auch in Steinhagen zu den wichtigsten Arbeitgebern gehört, hat seine Zahlen für die ersten drei Monate des Jahres 2023 veröffentlicht. Im Berichtszeitraum lag der Umsatz bei 4.152 Millionen Euro (Vorjahr: 3.758 Millionen Euro). Nach angespannten Jahren eine gute Nachricht für hunderte Mitarbeiter des Steinhagener Werks.
Das entspricht einem währungsbereinigten Anstieg der Umsatzerlöse um 10,4 Prozent, zu dem alle Sparten und Regionen beigetragen haben. Die Sparten Automotive Technologies, Automotive Aftermarket und Industrial steigerten ihren Umsatz währungsbereinigt um jeweils 6,0 Prozent, 25,7 Prozent und 13,4 Prozent.
Ebenfalls eine positive Entwicklung aus deutscher Sicht: Der Umsatzerlös stieg vor allem in der Region Europa mit 17,3 Prozent deutlich. In der Region Americas wuchs der Umsatz währungsbereinigt um 5,4 Prozent, in der Region Greater China wurde ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 1,0 Prozent erreicht, der Umsatz in Asien/Pazifik stieg währungsbereinigt um 12,9 Prozent.
"Werden an finanzieller Performance arbeiten"
Claus Bauer, Vorstand Finanzen und IT der Schaeffler AG, sagte dazu: „Alle Sparten haben wichtige Beiträge zum guten Ergebnis der Schaeffler Gruppe geliefert. Der Free Cash Flow ist unter anderem aufgrund einmaliger Zahlungen negativ. Erfreulich ist die Ende März kommunizierte Verbesserung des Kredit-Ratings von Moody’s, das die exzellente Liquidität und starke Bilanz der Schaeffler Gruppe unterstreicht. Wir werden auch im aktuellen Geschäftsjahr weiter an unserer finanziellen Performance arbeiten.“
In den vergangenen Jahren hatte Schaeffler weltweit Stellen abgebaut, um profitabler zu werden. Die Mitarbeiter des Steinhagener Werkes waren mehrfach auf die Straße gegangen, um ihre Arbeitsplätze zu sichern. Sogar die Schließung des gesamten Werkes war befürchtet worden.
Erst im November hatte Schaeffler per Pressemitteilung angekündigt, weitere 1.300 Stellen abzubauen. In Steinhagen war nach zähen Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung eine Standortsicherung bis 2025 erreicht worden. 260 der knapp 400 Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben, die Sparte Industrie ausgebaut werden. Der Automotive-Zweig war in der Gemeinde indes nicht zu retten.
Die Ankündigungen des Vorstandsvorsitzenden klingen nun deutlich positiver. „Die Schaeffler Gruppe behält den mit der Roadmap 2025 eingeschlagenen Wachstumskurs bei. Wir investieren weiter in unsere Zukunftsfelder und werden unsere Profitabilität weiter verbessern“, so Klaus Rosenfeld.