Telekom verspricht 10.350 Steinhagener Haushalten schnelleres Internet

Steinhagen. &bdquo;Glasfaser ist die Schlüsseltechnologie für unsere digitale Gesellschaft. Das neue Netz erhöht die Attraktivität unserer Kommune. Es sichert die Zukunftsfähigkeit als Wohn- und Wirtschaftsstandort. Der Glasfaseranschluss steigert außerdem den Wert einer Immobilie." Bürgermeisterin Sarah Süß begrüßt die Initiative der Telekom und sicherte dem Unternehmen am Donnerstag die Unterstützung der Gemeinde zu. Aus gutem Grund. Erst vor wenigen Wochen hatte es bei der Vorstellung der IHK-Umfrage zum Wirtschaftsstandort Steinhagen schlechte Noten für die teils unzureichende Internetversorgung in der Gemeinde gegeben. Da kommt das Projekt der Telekom gerade recht. Aber vor allem Privathaushalte werden profitieren. Geplant ist, dass im nächsten Jahr 10.350 Haushalten und Unternehmen ein Anschluss ans Glasfasernetz ermöglicht wird. Dazu baut die Telekom in drei Abschnitten ihr Versorgungsnetz aus. Als erstes ist der Ortsteil Brockhagen an der Reihe, es folgen Steinhagen-Mitte und der Steinhagener Norden und Amshausen. Los geht es in Brockhagen im April mit der Vermarktung, im dritten Quartal sollen die Bauarbeiten beginnen. Hauseigentümer sparen 800 Euro "Das neue Netz ermöglicht Privatkunden hohe Bandbreiten bis zu ein Gigabit pro Sekunde", erklärt Andreas Schulz von der Telekom. "Außerdem können Unternehmen aus Steinhagen künftig Geschäftskundentarife bis 100 Gbit/s buchen. Damit haben Kunden einen superschnellen Anschluss für digitales Lernen und Arbeiten, Streaming und Gaming, alles gleichzeitig", wirbt die Telekom. Wer sich bis zum 21. Dezember 2023 für einen Glasfaseranschluss entscheidet, bekommt ihn kostenfrei. Hauseigentümer sparen somit knapp 800 Euro. Wer zur Miete wohnt, kann ebenfalls einen Anschluss beantragen. Er muss sich jedoch mit seinem Vermieter absprechen. Denn die Glasfaserkabel werden bis ins Haus verlegt. Auch die Inhausverkabelung übernimmt die Telekom. "Wir stimmen die Baumaßnahme dann mit dem Eigentümer ab", erklärt Kai Fischer von der Telekom-Technik. Wichtig für Homeoffice und Homeschooling Dass sich Vermieter querstellen, sei eher ungewöhnlich. "Schließlich ist der Anschluss kostenlos, und er bedeutet für jede Immobilie eine Wertsteigerung", sagt Fischer. "Spätestens während der Pandemie, als viele Menschen gleichzeitig das Internet im Homeoffice oder zum Homeschooling genutzt haben, hat sich gezeigt, wie wichtig eine gute Internetverbindung ist", unterstreicht Bürgermeisterin Sarah Süß. Wichtig für die Kunden: Wer den Glasfaseranschluss der Telekom haben möchte, muss nicht automatisch zu ihr als Anbieter wechseln. "Wir arbeiten mit O2, Vodafone und 1&1 zusammen. Es gibt keinen Wechselzwang", sagt Andreas Schulz. 5.108 Gebäude können profitieren Das Projekt wird sich im nächsten Jahr auch im Ortsbild bemerkbar machen. "Wir haben rund 110 Kilometer Tiefbaustrecke zu bearbeiten und werden 110 neue Gehäuse mit Netzverteilern in Steinhagen aufstellen", kündigt Kai Fischer an. Die 10.350 Haushalte verteilen sich auf 5.108 Gebäude, in die das Glasfaser verlegt werden soll. Was sich die Telekom die eigenwirtschaftliche Maßnahme kosten lässt, wurde am Donnerstag nicht verraten. Nur so viel: Bundesweit investiert das Telekommunikationsunternehmen fünf Milliarden Euro in den Glasfaserausbau. Die Vermarktung erfolge im nächsten Jahr durch geschultes Personal, das sich als Telekommitarbeiter ausweisen könne, teilen die Verantwortlichen mit. Aber auch die Telekom-Shops vor Ort informieren über Verfügbarkeit und Tarife. Förderprogramm für unterversorgte Haushalte Parallel zum Glasfaserausbau läuft in Steinhagen der sogenannte sechste Call im Förderverfahren für unterversorgte Haushalte, die sich meist an eher entlegenen Orten befinden. Seit April dieses Jahres werden im Rahmen dieser Förderung durch die Firma Greenfiber 311 Gebäude mittels 98,4 Kilometer Trassenbau mit einem Glasfaseranschluss versorgt.

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