Nach Absage: Was passiert mit den Produkten für den Weihnachtsmarkt?

Steinhagen. &bdquo;Die AGS-Vorsitzende Katja Tarun und ich standen in regelmäßigem Kontakt. Wir hatten uns immer darauf verständigt, nichts unversucht zu lassen, um den Weihnachtsmarkt stattfinden zu lassen", teilte Bürgermeisterin Sarah Süß Freitag mit. Doch angesichts der immer weiter steigenden Infektionszahlen – in Steinhagen waren am Freitag 91 Corona-Fälle gemeldet – und der Absage von immer mehr ehrenamtlichen Standbetreibern, sei die Absage des Weihnachtsmarktes durch die AGS absolut nachvollziehbar. Anders als die meisten anderen Weihnachtsmärkte wird der gemeinnützige Steinhagener Markt von Ehrenamtlichen gestemmt. Viele Schulen, Kindergärten, Vereine und die Kirchengemeinden, aber auch Privatpersonen bereiten sich das ganze Jahr über auf die dreitägige Veranstaltung am ersten Adventswochenende vor. Sie basteln, handwerken und backen. Die Einnahmen aus den auf dem Weihnachtsmarkt verkauften Produkten gehen an die Aktionsgemeinschaft Steinhagen (AGS). Mit dem Geld werden bedürftige Menschen und Projekte in Steinhagen unterstützt. "Wir müssen Lösungen finden" Doch was passiert nun mit den bereits beschafften Materialien und teils verderblichen Produkten? &bdquo;Wir wollen niemanden im Regen stehen lassen und müssen dafür jetzt Lösungen finden", sagt die stellvertretende AGS-Vorsitzende Renate Kampmann. Am Montag soll es eine Besprechung dazu geben. Möglicherweise könnte wie im vergangenen Jahr während der Adventszeit eine Bude auf dem Wochenmarkt aufgestellt werden, in der die Waren zugunsten der AGS verkauft werden. Bürgermeisterin Sarah Süß zeigt sich dieser Möglichkeit gegenüber grundsätzlich aufgeschlossen: &bdquo;Wir werden uns dazu austauschen, wie diese Dinge verwendet und am besten zugunsten der AGS doch noch verkauft werden können und – wie wir für ein kleines bisschen Weihnachtsmarktfeeling zum Mitnehmen sorgen können." Ob es einen Stand auf dem Wochenmarkt gebe, hänge zum einen davon ab, ob dies für die AGS umsetzbar sei, aber auch von den kommenden neuen Regelungen zum Infektionsschutz. &bdquo;Einen schriftlichen Erlass der Landesregierung haben wir noch nicht vorliegen", so die Bürgermeisterin. Walnüsse aus Frankreich gibt es auch in diesem Jahr Der TSV Amshausen, der an seinem Stand jedes Jahr die Bio-Walnüsse aus Südfrankreich für den guten Zweck verkauft, hat in Absprache mit der AGS bereits eine Lösung gefunden. &bdquo;Wir werden die Nüsse an den Adventssamstagen im TSV-Vereinsheim verkaufen", kündigt der Vorsitzende Friedrich Böckhaus an. &bdquo;750 Kilogramm haben wir besorgt und wollen die jetzt natürlich auch anbieten. Das Kilogramm ist zu einem Sonderpreis von sieben Euro erhältlich." Am Samstag, 27. November, und an den Folge-Samstagen findet der Verkauf jeweils von 11 bis 15 Uhr im Vereinsheim an der Amshausener Straße statt. Ob die sich zuspitzende Corona-Situation noch weitere Veranstaltungsabsagen nach sich zieht, bleibt abzuwarten. Auf die beliebte Vorlese-Reihe Literarischer Adventskalender können die Steinhagenerinnen und Steinhagener noch hoffen. &bdquo;Wir planen derzeit weiter, aber uns allen ist bewusst, dass es kurzfristige Absagen oder Änderungen geben kann", teilt Bürgermeisterin Sarah Süß dazu mit. Die SPD hat unterdessen ihre im Rahmen des Weihnachtsmarktes geplante Ausstellung &bdquo;Mütter des Grundgesetzes" abgesagt. Sie soll nun nach Möglichkeit im Frühjahr gezeigt werden.

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