Steinhagen/Harsewinkel. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Fahrer des 7,5-Tonners den Defekt in der Dieselleitung nicht bemerkt. Das Fahrzeug war von Halle kommend über Steinhagen und Brockhagen nach Harsewinkel gefahren und war dort in der Ostheide zum Stehen gekommen. Unterwegs hatte der Lastkraftwagen etliche Liter Kraftstoff verloren und eine gefährlich glatte Spur hinterlassen. Mehrere Löschzüge aus Steinhagen und Harsewinkel mussten die betroffenen Straßen mit Bindemittel abstreuen und anschließend säubern.
„Unsere Aufgabe als Polizei ist es, in solchen Fällen den Verursacher zu ermitteln. Die Feuerwehr beziehungsweise die Kommunen nehmen den Verursacher dann in Haftung. Am Ende handelt es sich in der Regel um einen Versicherungsfall", erklärt Polizeisprecherin Katharina Felsch. Wird der Verursacher nicht ermittelt, trägt die Allgemeinheit die Kosten.
Ordnungsamt erstellt Rechnung
Steinhagens Ordnungsamtsleiterin Ellen Strothenke und Feuerwehrsprecher Andreas Kramme gehen davon aus, dass der Feuerwehreinsatz am Dienstagabend Kosten im mittleren vierstelligen Bereich verursacht hat. „Wir erstellen eine Rechnung nach der Gemeindesatzung bei Feuerwehreinsätzen, in der die Kosten genau festgeschrieben sind. Dabei spielen die Einsatzzeit, die Anzahl der beteiligten Feuerwehrleute, die im Einsatz befindlichen Fahrzeuge und das verwendete Material eine Rolle.
Im aktuellen Fall waren neben der Feuerwehr der Steinhagener Bauhof und das Harsewinkeler Unternehmen Kampwerth, das uns mit Spezialfahrzeugen geholfen hat, im Einsatz", zählt Ellen Strothenke auf. Ein Blick in besagte Satzung zeigt: Für die Dauer des Einsatzes wird je eingesetztem Feuerwehrmitglied ein Stundenlohn von 35,50 Euro berechnet. Ein Gerätewagen wird pro Stunde mit 115 Euro berechnet.
Laut Andreas Kramme waren am Dienstagabend von 16.15 bis 20.30 Uhr allein in Steinhagen 45 Feuerwehrleute und zehn Fahrzeuge im Einsatz. Es wurden mehrere Paletten Bindemittel auf die Straße gebracht.